Höhe Start: 1.084 m
Höhe Ziel: 935 m
Höhenmeter bergauf: ca. 2.550 m
Höhenmeter bergab: ca. 3.640 m
Höchster Punkt: 2.344 m (Kellerjoch)
Nicht einmal eine Autostunde von München entfernt beginnt am Spitzingsee Deine Alpenüberquerung.
Am See vorbei führt uns der Weg in das Tal der Roten Valepp, immer weitestgehend nach Süden. Dieser historische „Abkürzer“ wird seit Jahrhunderten von jenen begangen, die nicht die Umwege über die großen Pässe oder weit umrundenden Täler wählen wollten. Am Zusammenfluss mit der Roten Valepp stoßen wir auf den Abkürzer, der vom berühmten Tegernsee kommt.
Ab dem Gasthof Valepp begleitet uns nun der gleichnamige muntere Bergbach, bis er auf die Brandenberger Ache trifft und ein ganzes Stück anschwillt. Über die Erzherzog-Johann-Klause und das imposante Triftbecken – von hier wurde das Holz bis nach Kramsach im Inntal getriftet – nähern wir uns dem Kaiserhaus und dem Inntal. Kurz zuvor durchwandern wir auf dem schmalen, aber gut gesicherten Triftsteig die berühmte Kaiserklamm. Am Kaiserhaus werden wir vom Taxi abgeholt und hinunter in das Inntal und weiter nach Fügen ins Zillertal gefahren.
Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit einer Bergbahnfahrt. Ohne Anstrengung bringt uns die Spieljochbahn hinauf aufs gleichnamige Joch auf 1.850 Metern Höhe, wo unsere Wanderung beginnt. Die Aussicht dort oben ist fantastisch. Reicht der Blick doch auf die umliegende Bergwelt des Zillertals, aber auch auf das Karwendel, das Rofan und weit hinüber nach Osten zum Wilden Kaiser. Du wirst bemerken, dass das Gestein nicht mehr kalkig ist, wie in den vergangenen Tagen, sondern von Granit abglöst wird, dem Hauptgestein der Zentralalpen. Uralte Zirbenbäume und Alpenrosen säumen den Weiterweg nach Süden. Wir wählen den Weg hinauf über das Onkeljoch, 2.066 Meter, zum Kreuzjoch bzw. Kellerjoch auf 2.343 Metern. Die Aussicht wir Dich zum Staunen bringen. Wir wollen aber noch hinunter nach Hochfügen, 1450 Meter, das wir über die Kellerjochhütte auf 2.200 Metern und den Loassattel auf 1.670 Metern erreichen.
In Hochfügen erwartet dich eine schöne Unterkuft und ein stärkendes Abendessen.
Wenn das Wetter gut ist und alle Teilnehmer fit sind, können wir von hier aus noch den Gipfel des Kraxentrager, 2.452 Meter, erreichen. Er bietet einen großartigen Ausblick auf den Zillertaler Alpenhauptkamm.
Wir begeben uns schließlich bergab und wandern zur Rastkogelhütte, 2.110 Meter, wo wir gemütlich einkehren können. Anschließend steigen wir ab zur Zillertaler Hochalpenstraße, wo wir in einen Linienbus steigen, der uns hinunter ins Zillertal und zur Unterkunft in Mayrhofen fährt.
Er ist einer der fünf großen Speicherstauseen des Zillertals, gebaut zum Hochwasserschutz und zur Stromgewinnung. Hier oben wird auch der Blick frei auf berühmte Dreitausender wie Großer Möseler und Olperer.
Am Pfitscher Joch, 2.246 Meter hoch gelegen, erreichen wir den Alpenhauptkamm und die österreichisch-italienische Grenze. Kurz danach gelangen wir zum Pfitscherjochhaus, mit 2.275 Metern der höchste Punkt des Tages.
Der Blick wird frei nach Süden, hinein nach Italien und Südtirol. Über Almwiesen und etwas später auch Mischwald wandern wir von dort bergab zum Talboden des ursprünglichen Pfitschtals, wo uns ein gemütlicher Gasthof erwartet. Abends feiern wir die Überschreitung des Alpenhauptkamms mit einem Glas guten Südtiroler Weins.
Dabei können wir die erlebnisreiche Woche nochmals in Gedanken Revue passieren lassen. Schließlich erreichen wir Sterzing mit seiner historischen Altstadt.
Viele kennen die kleine Stadt nur vom Blick aus dem Autofenster bei ihrer Fahrt über den Brenner. Die seit dem frühen Mittelalter wichtige Handelsstadt am Fuß der alpinen Übergänge von Brennerpass, Jaufenpass und Penser Joch nahm immer wieder eine bedeutende Rolle im Austausch der Völker nördlich und südlich der Alpen ein.
Der Abend gilt der Feier einer einzigartigen und erlebnisreichen Woche mit ausgiebiger Bergzeit.