„Wenn es für Männer funktioniert, muss es das auch für Frauen. Wir färben es einfach rosa ein und schon passt es in die Frauenkollektion!“ So oder so ähnlich stellt man sich manchmal die Kommunikation bei der Entwicklung von Frauenkollektionen vor. Noch ein bisschen leichter als das Männerprodukt und mit weniger technischen Features und fertig ist die Damen-Bergsportausrüstung. Und das obwohl der Berg keine Unterschiede macht. Höhenmeter und Schwierigkeitsgrade sind für Frauen und Männer immer gleich. Sowie das Gelände oder das Wetter. Jetzt ist Schluss mit „Shrink it and pink it“. Zumindest bei Bergzeit.
Denn für Bergzeit ist es egal, ob Du nur 100 oder 2.000 Höhenmeter machst, knallhart mit Pulsuhr für den nächsten Ultratrail trainierst oder einfach nur zum Spaß haben und Abschalten in den Bergen bist. Du brauchst die passende Ausrüstung, die genau Deinen Ansprüchen gerecht wird. Ganz zu schweigen von auf Dich abgestimmten Erlebnissen und Informationen. Deswegen haben wir die Kampagne Bergzeit Bergheldin gestartet. Denn für uns bist Du eine Bergheldin. Immer. Ob beim Klettern, Trailrunning, Wandern, auf Hochtour, auf dem Weg ins Büro, mit der Yogamatte oder in der Fußgängerzone.
Du bist eine Bergheldin. Immer.
„Der Bergsport ist immer noch sehr männerdominiert. Das hat sich zwar in den letzten Jahren deutlich geändert, aber es fängt erst langsam an“, erzählt Sara Hallbauer, Head of Marketing bei Bergzeit. „Es gibt mittlerweile viele tolle Produkte, die speziell für Frauen hergestellt worden sind. Wir möchten diese Produkte für unsere Kundinnen sichtbarer machen und erzählen, weshalb es sich, egal auf welchem Leistungsniveau, lohnt auf solche Produkte zu setzen. Dazu zählt für uns Frauen nicht ausschließlich auf die Farben Rosa und Pink zu reduzieren – auch wenn das durchaus beliebte Farben sind – vielmehr stehen Passform sowie Funktion im Vordergrund.“
Neben ausgewählten Produkten wollen wir bei Bergzeit auch im Bergzeit Magazin und bei Erlebnis Frauen besondere Angebote bieten. „Es gibt Frauen, die gerne Wettkämpfe machen und ebenso Frauen, die sich nicht immer messen wollen, wo einfach nur das Miteinander und der Ausflug mit der Bergfreundin im Vordergrund steht“, so Hallbauer weiter. „Auf das Miteinander setzen wir auch mit unseren Touren und Reisen bei Bergzeit Erlebnis, aber genauso auf das Ausreizen der eigenen sportlichen Grenzen.“
In den kommenden Wochen wollen wir Dich auf unseren Kanälen Shop, Magazin und Erlebnis dazu einladen, Dich inspirieren zu lassen. Und selbst zur Bergheldin zu werden.
Zudem gibt es neben den vielen bekannten männlichen Role-Models im Bergsport auch sehr viele tolle Frauen, deren Geschichten wir erzählen und teilen wollen. Vier davon sind unsere Bergzeit Bergheldinnen Natalie, Elisabeth, Erika und Andrea, die Du in den Videos auf unseren Social-Media-Kanälen sehen kannst.
Die Bergzeit Bergheldinnen stellen sich vor
Natalie Bärtschi
Natalie Bärtschi ist seit über 10 Jahren Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Sportklettern und bestreitet sowohl nationale als auch internationale Wettkämpfe im Bouldern. Wann immer möglich verbringt sie Zeit draußen am Fels und gehört auch da zu den stärksten Frauen der Schweiz.
Bergzeit
Was macht für Dich eine Bergheldin aus?
Eine Bergheldin liebt die Herausforderung und es gibt für sie nichts Schöneres, als ihre große Leidenschaft draußen in den Bergen auszuüben.
Woraus schöpfst Du Deine Kraft und Deinen Mut immer wieder an Deine Grenzen zu gehen bzw. Neues auszuprobieren?
Für mich ist es dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, wenn einem etwas gelingt, was sich zuvor unmöglich angefühlt hat. Davon kann ich wohl nie genug kriegen, also ab zum nächsten Projekt!
Gab es schon einmal einen Moment, in dem Du Dich gar nicht wie eine Bergheldin gefühlt hast? Was hast Du aus diesem Erlebnis gelernt?
Während meiner Jugendzeit habe ich mich an Wettkämpfen und im Training selbst extrem stark unter Druck gesetzt. Ich war ständig geplagt von Versagensängsten und hätte beinahe die Freude am Klettern verloren. Vermehrtes Klettern draußen am Fels half mir den nötigen Abstand zu gewinnen und meine Leidenschaft für diesen unglaublich tollen Sport erneut zu entfachen.
Was kannst Du anderen Frauen und Bergheldinnen mit auf den Weg geben?
Wenn du immer machst was du schon kannst, bleibst du immer da wo du schon bist.
Erika Dürr
Erika beschreibt seit 2010 auf ihrem Blog ulligunde.com ihre Erlebnisse in den Bergen – früher beim Trekken und Wandern, inzwischen vorwiegend in der Vertikalen oder per Gleitschirm in der Luft. Seit 2016 betreibt sie ihren Blog hauptberuflich.
Bergzeit
Was macht für Dich eine Bergheldin aus?
Unabhängig von weiblich oder männlich: Für mich ist jeder ein Held, der nur für sich und weder für Instagram noch für Prestige in die Berge geht. Am besten natürlich in Eigenverantwortung, aber letztendlich spielt eigentlich nur eines eine Rolle: dass das Grinsen nach der Tour möglichst breit ist und möglichst lange anhält.
Eine Bergheldin ist für mich persönlich eine Frau, die eigenverantwortlich in den Bergen unterwegs ist und in der Lage ist, die Planung, den Vorstieg und die nötigen Entscheidungen unterwegs selbst zu übernehmen.
Woraus schöpfst Du Deine Kraft und Deinen Mut immer wieder an Deine Grenzen zu gehen bzw. Neues auszuprobieren?
Es ist der Blick zurück: Wenn Du mutig warst, Deine Bedenken überwunden hast und es trotzdem versucht – und auch geschafft hast. Egal ob ein Vorstieg einer anspruchsvollen Route oder der Versuch eines schweren Gipfels – dieses Gefühl, sich der Angst gestellt und sie erfolgreich überwunden zu haben, ist einfach ein starkes Gefühl.
Gab es schon einmal einen Moment, in dem Du Dich gar nicht wie eine Bergheldin gefühlt hast? Was hast Du aus diesem Erlebnis gelernt?
Wir hatten einen eigentlich kleinen Eisfall unterschätzt, brauchten viel länger und hatten die Stirnlampen im Rucksack am Einstieg. Letztendlich mussten wir die Bergrettung rufen, weil wir den Abstieg im leicht verschneiten Gelände und der einsetzenden Dunkelheit nicht mehr fanden. Heute habe ich immer eine Stirnlampe und zusätzliche Handschuhe dabei, egal bei welcher Tour.
Was kannst Du anderen Frauen und Bergheldinnen mit auf den Weg geben?
Unternehmt mit unterschiedlichen Seilpartnern etwas – egal ob beim Sportklettern oder bei anspruchsvollen Hochtouren. Uns Frauen passiert es erfahrungsgemäß zu oft, dass wir nur mit einer Person – oft eben auch dem Lebenspartner – losziehen und dadurch in die Rolle rutschen, in der man die Verantwortung des Vorstiegs oder der Entscheidungen einfach abgibt. Wenn es einem nur um das Draußensein geht, ist das völlig in Ordnung – wenn man aber eigenverantwortlich unterwegs sein und stärker werden will, muss man sich dieser Herausforderung stellen. Eine Tour eigenverantwortlich durchzuführen, ist eine völlig andere Dimension. Es macht stolz und glücklich!
Elisabeth Forte
Elisabeth kommt aus dem Chiemgau und ist am liebsten mit Laufschuhen auf den Trails ihrer Heimat oder in den Allgäuer Alpen unterwegs. Im Winter sind die Tourenski ihre regelmäßigen Begleiter. Hin und wieder ist die Chiemgauerin auch auf Wettkämpfen der beiden Disziplinen anzutreffen. Wichtig ist ihr dabei vor allem eins: eine gute Zeit Draußen zu haben.
Bergzeit
Was macht für Dich eine Bergheldin aus?
Eine Bergheldin nimmt ihr Bergerlebnis und damit auch ihr Glück selbst in die Hand. (Ganz unabhängig davon, ob sie dabei viele oder wenig Höhenmeter macht oder wie anspruchsvoll ihr Vorhaben ist.) Sie traut sich viel zu, kennt aber auch ihre Grenzen und achtet auf sich. Eine Bergheldin weiß deshalb auch, wann es Zeit ist einfach mal inne zu halten und die Aussicht zu genießen.
Woraus schöpfst Du Deine Kraft und Deinen Mut immer wieder an Deine Grenzen zu gehen bzw. Neues auszuprobieren?
Das Wissen, dass ich noch kein frühes Aufstehen und keine Anstrengung bereut habe, treibt mich an.
Es sind die guten Gespräche mit Freunden am Berg oder die stillen Momente am Gipfel, bei denen der Alltag im Tal bleibt und ich weiß, dass es sich jedes Mal wieder lohnt.
Gab es schon einmal einen Moment, in dem Du Dich gar nicht wie eine Bergheldin gefühlt hast? Was hast Du aus diesem Erlebnis gelernt?
Letztes Jahr bin ich die 50 Kilometer beim Großglockner Ultra Trail gelaufen. Die ersten 20 Kilometer liefen super und ich war total motiviert. Dann kam der zweite große Anstieg zum Kapruner Törl. Der Weg zum Gipfel hat sich ewig gezogen und ich wurde immer langsamer. Die Vorstellung noch fast 30 Kilometer vor mir zu haben, hat mir den Rest gegeben. So habe ich mich dann erst mal zehn Minuten an den Wegrand gesetzt, etwas getrunken und gegessen und bin dann langsam wieder weitergelaufen. Mit der Zeit bin ich wieder so gut in den Tritt gekommen, dass die letzten Kilometer bis ins Ziel sogar wieder richtig Spaß gemacht haben. Das Erlebnis hat mir gezeigt, dass man mit seinen Aufgaben wächst und meistens viel mehr möglich ist, als man denkt.
Was kannst Du anderen Frauen und Bergheldinnen mit auf den Weg geben?
Es ist nicht jeder Tag gleich und das ist vollkommen ok. Manchmal scheint ein kleiner Gipfel unerreichbar, manchmal geht viel mehr als geplant. Es ist nicht entscheidend, wie schnell oder wie weit man unterwegs ist. Wichtig ist einfach auf sich selbst zu hören und eine gute Zeit am Berg zu haben.
Andrea Nösel
Andrea liebt den Outdoorsport in all seinen Facetten. Beim Trailrunning, Skitourengehen oder Biken trifft man die gebürtige Tegernseerin meistens in den Bergen ihrer Heimat an. Denn als zweifach Mama baut sie sich immer wieder kleine Alltagspausen ein, bei denen sie bestensfalls direkt von der Haustür weg starten kann. Ihre größte Leidenschaft für Enduro-Mountainbiken teilt sie als Teamfahrerin für das Scott Contessa MTB-Team mit anderen Frauen.
Bergzeit
Was macht für Dich eine Bergheldin aus?
Jemand, der sich treu bleibt, seine Leidenschaft zum Berg und für Draußen auslebt, auch wenn es manchmal echt schwer ist, diese Passion in den Alltag zu integrieren.
Woraus schöpfst Du Deine Kraft und Deinen Mut immer wieder an Deine Grenzen zu gehen bzw. Neues auszuprobieren?
Zum Einen entstehen die besten Herausforderungen mit Gleichgesinnten bei einem kleinen Gläschen Haselnusslikör. ;) Da kommt man dann auf grandiose Ideen, wie bei einem 24-Stunden-Rennen teilzunehmen, einen Halbmarathon zu Laufen, auch wenn man bisher kein Fan vom Running war oder ein Gaudi-Skirennen mitzumachen. Man stellt sich den Herausforderungen, überwindet sie und lernt bei alldem sehr viel über sich selbst. Und weil Glück das Einzige ist, was sich verdoppelt, wenn man es teilt, gibt es nichts Schöneres, als gemeinsam mit Freunden ein Ziel zu verfolgen. Motiviert euch gegenseitig! Zum Anderen wäre da noch der kleine Ehrgeiz, der mich antreibt. Gerade beim Biken sind es technische Schlüsselstellen, die einen dicken Bach voll Honig in der Brust fließen lassen, wenn man sie nach einigen Versuchen doch noch geschafft hat.
Gab es schon einmal einen Moment, in dem Du Dich gar nicht wie eine Bergheldin gefühlt hast? Was hast Du aus diesem Erlebnis gelernt?
Es gibt immer Tage zum Beispiel beim Biken, an denen es nicht so läuft wie sonst. Es ist Unsinn dann Situationen zu forcieren, die ein Risiko für Verletzungen bergen. An solchen Tagen ist es besser, man schluckt seinen Stolz, akzeptiert die Lage und macht nur die Dinge, die sich für einen sicher anfühlen.
Was kannst Du anderen Frauen und Bergheldinnen mit auf den Weg geben?
Gerade Mama’s fällt es oft schwer, Freiraum für sich selbst einzufordern. Heutzutage sind wir Mama, Partnerin, Hausfrau, Businesswomen und und und…Die Gesellschaft fordert Perfektionismus und Multitasking, wer da nicht auf sich selbst schaut, kann auf Dauer nicht gesund bleiben. Setzt Prioritäten und steht für Eure Ziele ein, auch wenn es im ersten Moment mühsam sein kann, aus seinen alten Gewohnheiten auszubrechen. Happy mom, happy kids.