Trailrunning liegt mehr im Trend denn je – und so gibt es mittlerweile eine enorme Vielzahl an Trailrunning-Schuhen auf dem Markt. Auch Brooks legt nach und haut mit dem Brooks Cascadia 16 eine neue Version des Klassikers raus. Aber ob mit den gelben Flitzern auch die Post abgeht, habe ich für Dich getestet.
Florian Glott
Das bietet Dir der neue Brooks Cascadia 16
Wer das Vorgängermodell, den Cascadia 15 besaß und begeistert von ihm war, der wird den Cascadia 16 lieben. Brooks hat den Schuh in vielen Dingen noch besser gemacht.
Aber fangen wir mit dem Außenmaterial an. Der Cascadia 16 besteht aus einem atmungsaktiven Mesh-Obermaterial und besitzt keine Membrane, hat dafür aber ein Entwässerungssystem. Kein GTX? Ja, aber das ist nicht schlimm. Dafür bietet der Schuh eine bessere Belüftung, was gerade bei warmen Wetter ein Vorteil ist. Auch kennt jeder das Problem, dass beim Laufen im Regen das Wasser sowieso von oben in den Schuh läuft. Bei Schuhen mit Membran bleibt das Wasser im Schuh. Beim Cascadia 16 läuft es nahezu ungehindert nach außen ab.
Der Cascadia 16 verfügt über die neue Dna Loft v2 Zwischensohle. Im Vergleich zum Cascadia 15 macht diese Zwischensohle den Cascadia 16 um 5 % softer und um 20 % leichter als den Vorgänger. Der Ballistic Rock Shield sorgt dafür, dass sich auf dem Trail keine spitzen Steine in den Schuh bohren. Da in das überarbeitete Rock Shield jetzt vertikale Rillen eingearbeitet sind, passt sich der Schuh in Kombination mit den Rillen in der Zwischensohle optimal jedem Untergrund an.
Florian Glott
Florian Glott
Für ordentlich Vortrieb soll die leichte Laufsohle aus TrailTack Gummi sorgen – zusammen mit ihrem 4,5 mm hohen, v-förmigen Profil.
Aber auch viele nützliche Kleinigkeiten bietet der Schuh. Neben den rauen Schnürsenkeln sowie einem Gummiband zum Fixieren, runden eine Klett-Gamaschenfixierung an der Ferse und ein stabiler Zehenschutz das Gesamtpaket ab.
Der Brooks Cascadia 16 im Praxistest
Eines hatte der August dieses Jahr: ziemlich wechselhaftes Wetter. Also perfekte Bedingungen, um den Schuh bei Hitze, Regen im Wald und auf dem Berg ausgiebig zu testen.
Auch im Regen auf tiefem und matschigen Waldboden fühle ich mich wohl mit dem Cascadia 16. Egal ob einen Hügel hinauf oder runter, ich hatte fast immer Grip. Nur nasse und längs liegende, glatte Fichtenwurzeln können einen schon mal ins Straucheln bringen. Aber es wird wahrscheinlich keinen Schuh geben, der hier wirklich Grip hat.
Florian Glott
Zwar hab ich bei Regen nasse Füße bekommen und das Wasser lief in tiefen Pfützen in die Schuhe, aber ebenso schnell war es auch wieder heraus. Obwohl die Socken nass sind, steht das Wasser nicht in den Schuhen. Hier funktioniert die Drainage einfach gut und das ist mir deutlich lieber als eine Membran, welche das Wasser am Abfließen hindert.rn
Auch ein Detail, das kaum Erwähnung findet: die Schnürsenkel. Ich finde es nervig, wenn glatte und runde Schnürsenkel ständig beim Laufen aufgehen, egal ob der Knoten doppelt ist oder nicht. Brooks hat dem Cascadia 16 raue und breite Schnürsenkel spendiert, die gut halten und bei mir nie aufgegangen sind.
Testfazit zum Brooks Cascadia 16
Am Ende bleibt mir nur zu sagen, dass der Brooks Cascadia 16 ein genialer Schuh ist. Egal ob kurze oder lange Läufe, meine Füße haben nie gebrannt während oder nach dem Lauf. Er fühlt sich in nahezu jedem Gelände super an und vermittelt Spaß und Sicherheit beim Lauf. Brooks hat hier an vieles gedacht und einen tollen Schuh auf den Markt gebracht, mit dem die Post wirklich abgeht. Ich werde den Schuh mit Sicherheit noch oft tragen und kann ihn jedem ans Herz legen, der einen neuen Trailrunner sucht.
Florian Glott