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Stimmt die Chemie?

Welche Chemikalien stecken in Deiner Outdoorkleidung?

9 Minuten Lesezeit
Mit wie vielen Chemikalien kleiden wir uns täglich? Das weiß keiner so genau. Dabei werden Chemikalien in allen Stufen der Produktionskette eingesetzt. Nicht alle sind unbedenklich.

Bereits 1983 erschien das Buch „Chemie in Lebensmitteln“ und wurde zum Klassiker. Ein Buch „Chemie in Bekleidung“ gibt es bis heute nicht. Dabei wimmelt es in Bekleidung nur so an Chemikalien. Das liegt auch daran, dass die Chemikalien in der Bekleidung, sollten sie kritisch sein, zu langsam wirken und man die Wirkung nicht direkt nachweisen oder auf einzelne Substanzen zurückführen kann.

Und es gibt viel zu viele Chemikalien. So viele, dass kein Gesetzgeber nachkommt diese zu reglementieren.

Aber es ist nicht allein die Masse.

„Weit über 1.000 verschiedene chemische Substanzen werden zur Herstellung textiler Verbraucherprodukte benötigt,“ schreibt Bluesign

Hans Reniers

„Weit über 1.000 verschiedene chemische Substanzen werden zur Herstellung textiler Verbraucherprodukte benötigt,“ schreibt Bluesign


Die Chemieindustrie trägt wenig dazu bei, dass die Chemikalien reguliert werden. „Weit über 1.000 verschiedene chemische Substanzen werden zur Herstellung textiler Verbraucherprodukte benötigt,“ schreibt Bluesign.

Und weiter: „Davon sind über 900 gefährliche Substanzen bekannt, welche entsprechen gemanagt werden müssen. Über 50.000 chemische Handelsprodukte werden von hunderte Chemikalienlieferanten als Prozess- und Effektchemikalien angeboten.“

Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die englische ‚Royal Society of Chemistry’ (RSC) spricht von mittlerweile 9.000 Per- und Polyfluorierte Substanzen. Diese werden einzeln reguliert, beziehungsweise nicht reguliert. Es sind zu viele und man weiß über jeden einzelnen zu wenig, außer, dass diese PFAS-Chemikalien zu den persistenten, bioakkumulativen und toxischen Stoffen (PBT) gehört.

Sie heißen nicht von ungefähr auch „Forever Chemistry“. Noch wehren sich die Hersteller dagegen, dass die PFAS-Chemikalien als Gruppe behandelt und verboten wird.

Problem Bekleidungsindustrie

Schätzungsweise 20% der Wasserverschmutzung gehen auf industrielle Abflüsse durch das Färben und Veredeln von Textilien zurück.

Yogendra Singh

Schätzungsweise 20% der Wasserverschmutzung gehen auf industrielle Abflüsse durch das Färben und Veredeln von Textilien zurück.


Fakt ist: Die Bekleidungsindustrie ist einer der größten Umweltverschmutzer. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass „20% der Wasserverschmutzung durch industrielle Abflüsse auf das Färben und Veredeln von Textilien zurückgeht.“ Das Ausmaß ist erschreckend: The Nature Conservancy veröffentlichte 2014 eine Studie über chinesische Gewässer. Das Wasser aus einem Drittel aller chinesischen Flüsse und Gewässer war „nicht mehr für die menschliche Nutzung geeignet“, hieß es damals.

Zwei Jahre später schrieb Greenpeace im Rahmen der Detox-Kampagne bereits: „Über zwei Drittel der chinesischen Flüsse und Seen gelten als verschmutzt. Giftstoffe aus den Fabriken werden oft ungeklärt abgeleitet und tauchen später im Trinkwasser und Essen auf. In Tieren und Menschen sind diese Schadstoffe immer häufiger nachweisbar und schaden der Gesundheit“.

Greenpeace-Tester fanden ganze Cocktails gefährlicher Chemikalien – darunter auch Nonylphenol, ein „prioritär gefährlicher Stoff nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), Antimon – wegen toxischer Aspekte unter REACH Restriktionsdruck – oder Chlorbenzole, die bioakkumulativ sind und sich wie viele Chemikalien im Sediment, in Wasserorganismen und im in Fettgewebe und der Leber anreichert,“ so der Report. Über 11 % aller weltweit eingesetzten Pestizide, z.B. Nervengifte, werden allein im Baumwollanbau ausgebracht. Neben Pestizide kommen auch Fungizide, Insektizide oder Anti-Faulings hinzu.

Die Problemstoffe schaden nicht nur der Umwelt

Die Chemikalien, die in der Produktion eingesetzt werden, verbleiben zu Teilen im Textil. Bei der Ausrüstung und Veredelung von Baumwolle werden Fomaldehyde oder Schwermetalle mit allergenem und krebserzeugendem Potenzial eingesetzt. Diese können beim Tragen der Kleidung in den Körper migrieren. Selbst beim Transport werden Gifte eingesetzt, wie Schimmelblocker und Pilzvernichter, um die Textilien auf der Reise zu schützen.

Zur Ausrüstung und Veredelung von Baumwolle werden seitens der Industrie Formaldehyde und Schwermetalle eingesetzt.

zhang yongxin | Adobe Stock

Zur Ausrüstung und Veredelung von Baumwolle werden seitens der Industrie Formaldehyde und Schwermetalle eingesetzt.


Aber es ist nicht nur Baumwolle. In der Veredlung von synthetischen Fasern wird auch auf den Chemiebaukasten zurückgegriffen. Bekleidung durchläuft viele Prozesse: Bleichung, Färbung, Deodorierung, antimikrobielle Ausrüstung, anti-Schmutz Ausrüstung, filzfrei-Ausrüstung, Hochveredelung, Pflegeleicht-Ausrüstung, Hydrophobierung, Mercerisierung, Sanforisierung, UV-Schutz bis zum Insektenschutz. Viele dieser Ausrüstungen werden bei Outdoor als Funktion gefeiert.

Beim Bleichungsprozess bilden sich halogenisierte Kohlenwasserstoffe, wie krebserregende und erbgutschädigende Dioxine. Zum Schmutzschutz und der Hydrophobierung werden Fluorverbindungen und polymere Fluorcabonharze benutzt, zur Filzfrei Ausrüstung Polyamid-Harze wie krebserregende Dichlorpropanole, weitere Chemikalien sind Titandioxid, Chlorotriazin, Benzotriazol, Stilben-, Pyrazolin- und Benzazol-Derivate. Die Liste könnte seitenlang weitergehen.

Die Detox-Kampagne

Greenpeace hat mit der Detox-Kampagne die Industrie direkt angesprochen und aufgefordert, auf schädliche Chemikalien zu verzichten. Nach sieben Jahre Kampagne gab es gerade 79 Verpflichtungen zu Detox, darunter drei Outdoormarken, nämlich Páramo, Rotauf und Vaude. Das ist ziemlich beschämend zumal nicht nur Marken wie Adidas, Puma, Nike, sondern auch vermeintliche Bad Boys wie Primark, Aldi, Lidl, Tchibo oder andere Große wie C&A, H&M, Zara oder Li-Ning unterschrieben haben. Outdoor steht hier im Abseits.

Dennoch sieht Greenpeace nach 10 Jahren Kampagne einen Erfolg: Sie habe „genau das erreicht, was sie sich vorgenommen hatte: die Entgiftung von Lieferketten im globalen Maßstab. Einige der größten Textilhersteller der Welt hatten sich gegenüber Greenpeace verpflichtet, ihre Kleidungsstücke künftig ohne gesundheitsschädliche Chemikalien zu produzieren – und halten dieses Versprechen auch weitestgehend ein“ so der Zwischenbericht zum 10jährigen. Gleichwohl hat Greenpeace mangelnde Transparenz kritisiert. Fast ein Drittel der kontrollierten Markenunternehmen habe keine detaillierten Abwasser-Testergebnisse oder -Analysen in ihren jüngsten Berichten aufgeführt.

Mit der Detox-Kampagne versucht Greenpeace für ein Umdenken in der Kleidungsindustrie zu sorgen.

Markus Spiske

Mit der Detox-Kampagne versucht Greenpeace für ein Umdenken in der Kleidungsindustrie zu sorgen.


Der Bluesign Way

Die Outdoorbranche propagiert und verlässt sich mehrheitlich auf die privatwirtschaftliche Bluesign-Initiative. Als sich Bluesign im Jahr 2000 gründete, verkündeten die Schweizer: „Marken, Hersteller und Chemielieferanten mit umfassenden Nachhaltigkeitslösungen anzuregen (…), ein höheres Maß an Umweltverantwortung, einen verbesserte Business Value und größeres Verbrauchervertrauen zu fördern.“ 20 Jahre später hat Bluesign 721 Systempartner, die versuchen möglichst umweltfreundlich vorzugehen, ihre Produktion „prüfen lassen und nachhaltig optimieren“.

Wichtig zu wissen: Bluesign ist nach eigenen Angaben kein Nachhaltiggkeitslabel. Es versucht stattdessen, Herstellern Alternativen aufzuzeigen für eine weniger schädliche Produktion. Auch wenn sich die Industrie hier noch bewegen muss – Bluesign ist zumindest ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und hat in den vergangenen 20 Jahren Produktionen weltweit sauberer gemacht.

Die Giftliste: Diese Chemikalien stecken in Textilien

Im Rahmen der Detox-Kampagne hat Greenpeace eine Liste der kritischsten Chemikalien-Gruppen erstellt. Dabei handelt es sich um PBT-Stoffe, die sich nicht oder nur schwer abbauen und die hochgradig toxisch sein können. Ihr Verbot ist dringend notwendig.

  • Alkylphenolen werden in der Textilindustrie im Färbeprozess zum Waschen eingesetzt. Sie wirken ähnlich wie Östrogene und können die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Fischen und anderen Wassertieren stören.
  • Phthalate sind Weichmacher. In der Textilindustrie werden sie für Kunstleder, Gummi, Verstärkungen sowie in Farbstoffen genutzt. Sie können sich auf die reproduktiven Organe auswirken.
  • Bromierte und chlorierte Flammschutzmittel dienen zum Brandschutz, auch bei Textilien. Hier vor allem im Bereich der Workwear. Sie sind besonders kritisch für Gewässer, haben aber auch hormonelle Auswirkungen und können sich ebenfalls die reproduktiven Organe auswirken.
  • Azofarbstoff sind in der Textilindustrie weiterhin stark verbreitet. Einige von ihnen können bei Hautkontakt Krebs auslösen.
  • Zinnorganische Verbindungen wirken antibakteriell und können Schweißgeruch verhindern. Von Tributylzinn (TBT) weiß man, dass es sich im Körper von Mensch und Tieren anreichern kann und das Immunsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen.
  • Perfluorierte Chemikalien (PFC) sind noch stark verbreitet als Schmutzschutz und zur Hydrophobierung. Von PFCs weiß man, dass sie sich im Blut anreichern, das Immunsystem von Kindern schwächen, die Fruchtbarkeit einschränken und das Hormonsystem verändern und auch Krebs auslösen können. Und sie sind „Forever“
  • Chlorbenzole kommen als Biozide und Lösungsmittel in der Textilproduktion zum Einsatz. Sie können Leber, Schilddrüse und das zentrale Nervensystem schädigen.
  • Chlorierte Lösungsmittel helfen Chemikalienrückstände von Textilien zu entfernen und sie zu reinigen. Manche schädigen die Ozonschicht und können bei Lebewesen das zentrale Nervensystem sowie Leber und Nieren schädigen.
  • Chlorphenole werden als Biozide in der Textilindustrie eingesetzt, sind für Wasserorganismen hochgiftig und können beim Menschen Organe schädigen.
  • Kurzkettige Chlorparaffine (SCCPs) sind ebenfalls Flammschutzmittel und werden für die Veredelung von Textilien und Leder verwendet. Auch sie sind für Wasserorganismen giftig und reichern sich im Organismus an.
  • Schwermetalle stecken in Farbstoffen und Pigmenten. Sie können sich im Körper anreichern und Organe sowie das zentrale Nervensystem schädigen. Chromgerbung ist weiterhin die gängige Methode zum Gerben von Leder, obwohl es in niedrigen Konzentrationen ein potentes Umweltgift ist. Manche Schwermetalle können Krebs erzeugen.
Bei wasserabweisenden Ausrüstungen (DWRs) gibt es mittlerweile umweltschonende Alternativen - bis hin zu Membranen, die ganz ohne Ausrüstung auskommen.

Florian Glott

Bei wasserabweisenden Ausrüstungen (DWRs) gibt es mittlerweile umweltschonende Alternativen – bis hin zu Membranen, die ganz ohne Ausrüstung auskommen.


Fehlende Kontrolle

Viele dieser Substanzen sind nach dem EU-Chemikalienrecht REACH verboten oder nur unter strikten Auflagen nutzbar, manche sogar nach der Stockholm Konvention global beschränkt. Wegen unzureichender Kontrollen, der Indifferenz gegenüber der Natur und der Gesundheit, der Gier nach Profiten sowie mangelnder Transparenz werden diese Giftstoffe weiterhin eingesetzt, verseuchen die Natur und kontaminieren Bekleidung. Das Perfide: Manche westlichen Hersteller setzen diese Gifte in Produktionsländern ein, obwohl sie in deren eigenen Ländern verboten sind.

Die gute Nachricht: Es gibt unkritische Alternativen

Fast alle dieser Substanzen lassen sich durch unkritische Alternativen ersetzen – häufig sogar ohne Funktionsverlusten.

  • Im einfachsten ist es bei Baumwolle. Biobaumwolle aus kontrolliert organischen Anbau braucht nicht nur weniger Trinkwasser, sondern verzichtet auch komplett auf das Riesencocktail aus Pestiziden, Insektiziden, Fungiziden und andere Substanzen.
  • Im Bereich des Geruchsschutzes ist man in den letzten zwanzig Jahren von Triclosan, einer zinnorganischen Verbindung, zu Silber(ionen) – leider beim Abbau nicht das ökologischste Mittel – zu natürlichen Mitteln wie Aktivkohle aus Kokosschalen, Krabbenschalen, Steinpulver bis hin zu nachwachsenden Fasern wie Merinowolle gewechselt – auch wenn es immer noch Firmen gibt die Triclosan einsetzen.
  • PFCs zur Hydrophobierung sind erwiesenermaßen nicht mehr notwendig. Auch hier gibt es funktionelle biologisch abbaubare Alternativen, wie Schoeller Eco-Repel, Nikwax TX Direct, Rudolf Bionic Finish Eco, Heiq Eco Dry, Ruco Dry Eco Plus, Teflon EcoElite um nur einige zu nennen. Noch besser, neue und nachhaltige Membrantypen kommen auf den Markt, die keine DWR Ausrüstung mehr benötigen. Davon abgesehen: Es ist keine Expedition bekannt, die gescheitert wäre, weil die DWR-Ausrüstung nicht perfekt (was ist das schon?) funktioniert hätte.
  • Auch Membranen, die auf PFAS-Chemistry basieren sind nicht notwendig. Alternativen gibt es schon seit gut 35 Jahren (Sympatex und Dermizax) und in den letzten Jahren gab es eine ganze Flut nachhaltiger, unkritischer und recycelbarer Membranen aus 100% Polyester wie EcoSphere, EcoShell, Atmos, aus Lifa Polypropylen oder aus PU wie XPore, NeoShel, C-Change oder als neue Konstruktion wie The North Face Futurlight – alles hochfunktionelle Markenmembranen.  
  • Phthalate können durch andere unbedenkliche Weichmacher ersetzt werden. Der Umstieg von Vinyl mit Phthalate bei der Base Camp Duffel auf eine Phtalate-freie Alternative hat weder der Qualität noch dem Absatz geschadet.
  • UV-Schutz muss nicht mehr chemisch erzeugt werden. Auch hier gibt es mittlerweile unzählige Alternativen, die einen inhärenten UV-Schutz bieten aufgrund von Materialien oder Webstrukturen
  • Auch beim Feuchtigkeitsmanagement sind diese natürlichen Alternativen (Merino, Hanf) oder natürliche Zutaten zum Polymer (Cocona, S-Cafe) mittlerweile ganz groß, so dass man auch Chemikalien verzichten könnte.
  • Azofarben sind absolut unnötig. Hier gib es glücklicherweise ein breites Umdenken hin zu nachhaltigeren Chemikalien-reduzierten und giftfreien Färbemethoden. Von SpinDyeing über CO2 Dyeing, DryDye, Clean Tech, Ecodye bis No Dye wird gerade einiges umgestellt. Dazu kommen immer mehr natürliche Färbeprozesse mit Nusschalen (Ternua Nutcycle), Food Waste (Kathmandu, Earthcolors), Pflanzen und Tierausscheidungen (Patagonia Clean Color).

Fazit

Es gibt Alternativen, aber vieles geht sehr langsam, weil das „Wollen“ noch nicht überall angekommen ist und weiterhin in der Produktion der Preis vor der Umwelt steht. Und: Nicht zuletzt ist zu fragen, ob der Zweck die Mittel heiligen darf. Es mutet ja seltsam an, wenn man im extremen hochalpinen Bereich „by fair means“ propagiert und auf Sauerstoff verzichtet, aber argumentiert, man brauche PFCs in Bekleidung, weil die Funktion besser sei…

Was Du als Verbraucher tun kannst: Schau Dir das Material Deiner Bekleidung genau an und achte darauf, dass gerade im Bereich der Ausrüstung (Anti-Geruch, DWR, UV-Schutz, etc.) und beim Färben auf umweltfreundliche Alternativen gesetzt wird.

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