Vor ein paar Wochen wurde ich gefragt, ob ich das Edelrid Pinch testen möchte. Mein erster Gedanke als begeisterter Kletterer: Ein weiteres Sicherungsgerät auf dem Markt? Was soll da noch Neues kommen? Und dann habe ich das Pinch gesehen und war sofort neugierig.
Ein Gerät, das direkt am Klettergurt befestigt wird, ohne den Umweg über einen Karabiner? Das musste ich ausprobieren!
Also schnappte ich mir meinen Klettergurt und machte mich auf den Weg in die nächste Kletterhalle, bereit, dieses innovative Gerät auf Herz und Nieren zu prüfen.
Edelrid Pinch: Die wichtigsten Daten im Überblick
Das Edelrid Pinch präsentiert sich als hochentwickeltes Sicherungsgerät, das durch seine Blockierunterstützung und Zertifizierungen nach EN 15151-1 und EN 12841-C höchste Sicherheitsstandards erfüllt.
Es ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für Dynamikseile mit einem Durchmesser von 8,5 bis 10,5 mm sowie für Statikseile von 10,0 bis 10,5 mm (bis zu 120 kg Belastung). Mit einem Gewicht von nur 234 Gramm ist es leicht und kompakt, ideal für Kletterer, die Wert auf Effizienz und Zuverlässigkeit legen.
- Sicherungsgerät mit Blockierunterstützung
- Zertifizierungen: EN 15151-1, EN 12841-C
- Geeignet für:
- Dynamikseile von 8,5 bis 10,5 mm Durchmesser
- Statikseile von 10,0 bis 10,5 mm Durchmesser (bis zu 120 kg)
- Gewicht: 234 g
Erstes Setup und Handling
Beim ersten Auspacken des Pinch fiel sofort die hochwertige Verarbeitung auf. Das Gerät, robust und dennoch leicht, lag gut in der Hand. Die direkte Gurteinbindung verspricht eine neue Ära der Klettertechnik einzuleiten. Keine Karabiner, keine Umwege – einfach einhängen und loslegen. Diese Neuerung verspricht mehr Bedienkomfort und Sicherheit.
Julian Feige
Julian Feige
Bedienbarkeit und Sicherheit
Im Praxistest zeigte sich schnell, dass die Entwickler von Edelrid hervorragende Arbeit geleistet hatten. Das Pinch sitz perfekt am Körper, ohne zu wackeln oder nachjustiert werden zu müssen. Beim schnellen Seilausgeben musste ich das Gerät nicht zwischen Daumen und Zeigefinger einklemmen – ein einfacher Druck auf die Bremsmechanik mit dem Daumen genügte.
Die Gefahr einer Querbelastung des Karabiners war komplett eliminiert, was das Sichern sicherer und angenehmer machte.
Julian Feige
Lineare Seilführung und Bremskontrolle
Eine der größten Stärken des Pinch ist die lineare Seilführung. Beim Ablassen lief das Seil geschmeidig über die vorderen Bremsrillen aus Stahl, ohne zu verkrangeln. Dies gewährleistete eine präzise Kontrolle und erhöhte Langlebigkeit des Geräts.
Besonders bei dünnen und weichen Seilen war die Handhabung ein Traum. Die Stahlbremsrillen verhinderten unschöne Verfärbungen, die bei Aluminium häufig auftreten.
Julian Feige
Julian Feige
Vielseitige Anwendung
Das Pinch zeigte sich im Test als wahres Multitalent. Bei Mehrseillängentouren bot es erhebliche Vorteile, da es auch mit einem Karabiner verwendet werden kann. Am Standplatz ließ es sich in vier verschiedene Richtungen einhängen, was eine flexible Handhabung ermöglichte.
Anti-Panik-Funktion
Für alle Kletteranfänger und Sicherheitsbewussten: Das Pinch hat eine Anti-Panik-Funktion, die ihresgleichen sucht.
Wird der Bremshebel zu weit nach hinten gezogen, blockiert das System automatisch – ein echter Sicherheitsvorteil in brenzligen Situationen.
Erfahrene Kletterer können diese Funktion bei Bedarf deaktivieren. Im Test habe ich diese Funktion ein paar Mal beabsichtigt aktiviert, ein absolutes Plus im Bereich Sicherheit.
Julian Feige
Mein Testfazit zum Edelrid Pinch
Das Edelrid Pinch ist ein durchdachtes und vielseitiges Sicherungsgerät. Die direkte Gurteinbindung, die lineare Seilführung und die Anti-Panik Funktion machen es zu einem unverzichtbaren Begleiter für Kletterer aller Erfahrungsstufen.
Julian Feige
Es ist leicht, robust und multifunktionell. Das Sichern und Abseilen mit dem Pinch ist eine neue, positive Erfahrung. Edelrid hat hier ein Gerät entwickelt, das in jeder Kletterausrüstung seinen Platz finden sollte.