Inhalt
- 1. Was ist eine Isoliermatte?
- 2. Wie funktioniert eine Isomatte?
- 3. Was ist der R-Wert?
- 4. Isomatte oder Luftmatratze?
- 5. Welche Seite der Isomatte liegt oben?
- 6. Gehört die Isomatte in oder unter den Biwaksack?
- 7. Wo befestige ich meine Isomatte am Rucksack?
- 8. Was tun bei einem Loch?
- 9. Wie pflege ich meine Isomatte?
1. Was ist eine Isoliermatte?
Eine Isoliermatte (Isomatte) ist eine Schlafunterlage, die Dich primär bei einer Outdoorübernachtung vor der Bodenkälte schützen soll. Die Isomatte soll aber auch Deinen Schlafsack vor spitzen Gegenständen am Boden schützen und Dir maximalen Liegekomfort bieten.
2. Wie funktioniert eine Isomatte?
Eine Isomatte bedient sich der isolierenden Wirkung von stehender Luft, welche ein schlechter Wärmeleiter ist. Gewöhnliche wie auch selbstaufblasbare Isomatten bestehen aus Polyethylen (PE), Polyurethan (PUR) oder Ethylenvinylacetat (EVA). Bei allen drei Materialien handelt es sich um Schäume, die viele kleine Hohlräume enthalten. In diesen nur Mikrometer großen Luftkammern findet keine Luftbewegung statt, wodurch die isolierende Wirkung zustande kommt.
Sinn und Zweck der Isomatte ist es, den Wärmedurchlass zu reduzieren.
Energie (Wärme) wandert phyikalisch immer von der Wäremquelle zu kälteren Zonen – also vom warmen Körper zum kalten Boden. Die Isomatte hält also nicht die Kälte ab. Sie reduziert nur den Verlust von Körperwärme, wodurch wir den Untergrund weniger kalt empfinden.
Bela Elbich
3. Was ist der R-Wert?
Der Wärmedurchgangskoeffizient oder Wärmedurchgangswiderstand (R-Wert) ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch Materie. Er beschreibt also, wie gut Deine Isomatte isoliert. Hierbei gilt: je höher der R-Wert, desto besser die Isoliereigenschaften. Willst Du auch im Winter am Gipfel schlafen, sollte Deine Matte mindestens einen R-Wert von 4 besitzen.
4. Isomatte oder Luftmatratze?
Ob Du Dich für eine klassische, selbstaufblasbare oder aufblasbare Isomatte entscheiden sollst, hängt stark von den Gegebenheiten und Deinen persönlichen Vorlieben ab.
- Klassische Matten sind oft sehr leicht und unanfällig was die Bodenbeschaffenheit angeht. Sie besitzen jedoch ein großes Packmaß und bieten Seitenschläfer nur wenig Liegekomfort.
- Selbstaufblasbare Matten sind einfach in der Anwendung, haben einen guten R – Wert und bieten auch noch bei Undichtigkeit ein gewisses Maß an Restisolation, sind ab oft recht schwer.
- Aufblasbare Matten sind klein im Packmaß, leicht, bieten einen hohen Schlafkomfort und besitzen je nach Füllung einen hohen R-Wert. Sie sind aber anfällig gegenüber spitzen Gegenständen auf dem Boden und eine Beschädigung bedeutet einen kompletten Isolationsverlust.
- Luftmatratzen/Luftbetten bieten Dir den höchstmöglichen Komfort beim Campen, haben aber den entscheidenden Nachteil, dass man sie aufgrund ihres hohen Gewichts und großen Packmaßes nicht so einfach ohne Auto oder ähnlichem mit auf Reisen nehmen kann.
5. Welche Seite der Isomatte liegt oben?
(Selbst)aufblasbare Isomatten haben oft eine glatte, schmutzabweisende sowie eine raue Oberfläche. Die raue Seite verhindert, dass Du während des Schlafens von der Matte rutschst und gehört deshalb nach oben.
Manche Isomatten wie die Z Lite SOL von Therm-a-Rest besitzen eine reflektierende Oberfläche. Diese reflektiert die vom Körper nach unten abgestrahlte Wärme wie ein Spiegel zurück zum Körper. Reflektierende Oberflächen zeigen deshalb stets nach oben. Je näher die reflektierende Seite am Körper ist, desto besser kann sie die abgegebene Wärme reflektieren. Das gleiche Prinzip kennst Du wahrscheinlich von einer Rettungsdecke.
6. Gehört die Isomatte in oder unter den Biwaksack?
Kurz gesagt, die Isomatte gehört in den Biwaksack. Zum einen bietet der Biwaksack einen Schutz vor Beschädigungen Deiner (selbst)aufblasbaren Matte und zum anderen könnte sich eine klassische Isomatte bei Regen mit Wasser vollsaugen, was eine Verschlechterung der Isolationswirkung zur Folgen haben würde.
7. Wo befestige ich meine Isomatte am Rucksack?
Klassische Isomatten befestigst Du am besten außen am Rucksack. Je nach Vorliebe oder Befestigungsmöglichkeiten am Rucksack kannst Du sie …
- seitlich,
- unter dem Rucksackboden
- oder zwischen Deckel- und Hauptfach
… anbringen. Achte nur darauf, dass Dich Deine Matte nicht beim Gehen behindert. Aufgrund des geringeren Packmaßes von (selbst)aufblasbaren Isomatten kannst Du diese alternativ auch bequem im Rucksack verstauen. Achte jedoch darauf, dass Dein Rucksack gleichmäßig gepackt ist.
8. Was tun bei einem Loch?
Hat sich doch mal ein Steinchen in Deine (selbst)aufblasbaren Isomatte gebohrt, kannst Du die undichten Stellen schnell mit dem richtigen Flickzeug in nur wenigen Schritten daheim oder unterwegs abdichten. Wie Du das genau machst, erfährst Du in unserem Beitrag Isomatte flicken: So wird sie wieder dicht.
Kleine Löcher findest Du am besten mit etwas Seifenwasser oder dem praktischen Lochschnüffler von Relags.
9. Wie pflege ich meine Isomatte?
Wenn Du lange Freude an Deiner Isomatte haben willst, solltest Du sie richtig pflegen. Hier die drei wichtigsten Punkte.
Die richtige Lagerung
Das Wichtigste ist die richtige Lagerung. Alle Mattentypen lagerst Du am besten bei angenehmer Zimmertemperatur und vor allem trocken. Gerade Schaumstoffmatten fangen im feuchten und zusammengerollten Zustand schnell an zu schimmeln.
Während Du aber Deine klassische Isomatte gerollt oder gefaltet aufbewahren kannst, solltest Du eine (selbst)aufblasbare Isomatte immer mit offenem Ventil und unkomprimiert lagern. Etwaige Feuchtigkeit kann so entweichen und das Füllmaterial verliert so nicht seine Fähigkeit die ursprüngliche Form anzunehmen. Eine selbstaufblasbare Isomatte verliert ansonsten schnell ihre namensgebende Eigenschaft sowie ihre Isolationsfähigkeit.
Isomatte richtig reinigen
Nach einer Outdoorübernachtung bleibt eine Matte selten sauber. Reinige sie deshalb am besten gleich nach einer Tour bei geschlossenen Ventil mit warmen Wasser und einem weichen Tuch oder Bürste.
Bei hartnäckiger Verschmutzung kannst Du ein sanftes Spül- oder Waschmittel verwenden. Spüle Deine Matte nachher gründlich mit klarem Wasser ab und lasse sie ordentlich trocknen. Verwende keine aggressiven Reiniger, da diese unter Umständen Deine Matte angreifen können.
Isomatte richtig aufblasen
Verwende zum Aufpumpen der Luftmatte stets eine Pumpe oder Pumpsack. Die Feuchtigkeit in der Ausatemluft kann zur Schimmelbildung, besonders im Füllmaterial, im Inneren Deiner Isomatte führen. Dies ist nicht nur eklig, sondern reduziert zudem den R-Wert, also die Isolationswirkung der Isomatte.
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