Testerin Caro (1,74 m, Konfektionsgröße S/M bzw. 36) testete die Hose in Größe 36 und fand die Passform wie erwartet.
Wer viel draußen unterwegs ist – egal ob auf Fahrradtour in den Alpen oder beim Trekking im Himalaya – dem geht im wahrsten Sinne des Wortes ohne Strom das Licht aus. Kaum einer geht heutzutage noch ohne Handy, Tablet oder Fotokamera seiner Outdoor-Lieblingsbeschäftigung nach – besonders, wer mehrere Tage unterwegs ist, vielleicht auch abseits der Zivilisation. Aber auch in zivilisationsnahen Gebieten kommt man oft in die Verlegenheit, von externen Stromanbietern abhängig zu sein. Sei es auf dem Campingplatz – und dort meist nur in der Toilette – oder auf einer Berghütte, wenn alle Stromanschlüsse belegt sind. Beispiele dafür gibt es zuhauf.
Stromgewinnung mit Goal Zero
Goal Zero im Test: Solarpanel und Powerpack
Das von mir getestete System besteht aus dem faltbaren Solarpanel „Nomad 20“ und der Akkueinheit Powerpack „Sherpa 100“. Das Nomad 20 besteht aus drei monokristallinen Solargeräte und ist damit aktuell (Stand: Mitte 2017) das leistungsstärkste faltbare Solarmodul von Goal Zero. Das Solarpanel lässt sich aufgrund der angebrachten Ösen fast überall befestigen. Sei es tagsüber auf dem Rucksack, beim Campen an der Zeltwand oder auch an Baumästen – der Befestigungsfantasie sind bei Goal Zero jedenfalls keine Grenzen gesetzt!
Angebracht sind ein 5 Volt USB-Anschluss, zwei Solarports zum Anschluss des Panels an die Powerbanks sowie ein Stecker, um mehrere (bis zu 4) Solarpanels hintereinander in Reihe zu schalten – was die effektive Stromausbeute deutlich steigert. In meinem Test habe ich allerdings nur ein Solarpanel verwendet. Alle nachfolgenden Ergebnisse beziehen sich deshalb auf die Kombination von einem „Nomad 20“ mit dem Powerpack „Sherpa 100“.
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Sherpa 100: Das Goal Zero Powerpack
Das Sherpa 100 fungiert im Solarkit als Akkueinheit, um den mittels Sonnenkraft und Solarpanel erzeugten Strom dauerhaft speichern zu können. Das Sherpa 100 kann aber auch schon zuhause, sozusagen „auf Vorrat“, am Netzstrom aufgeladen werden. Das leistungsstarke Powerpack bietet mehrere Anschlüsse und Möglichkeiten, die verschiedensten Endgeräte mit Strom zu versorgen:
- Über die zwei integrierten USB -Ausgänge können alle herkömmlichen USB-Endgeräte wie z. B. Handy, Tablet oder LED-Lampen mit Strom versorgt werden.
- Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist ein Adapterkit, das mittels 19 Volt-Ausgang erlaubt, alle herkömmlichen Laptops zu laden.
- Über den leider nicht im Lieferumfang enthaltenen 12 Volt KFZ-Adapter (Ladezeit des Sherpa 100 hier etwa 4 Stunden).
Leider fehlt bisher ein Adapter – oder noch besser: eine integrierte Möglichkeit – um auch MacBooks oder andere 220 Volt-Endgeräte direkt mit Strom zu versorgen. Für mich als Apple-User ein dickes Minus. Bisher habe ich mir hier mit einem Wechselrichter (Spannungswandler/Inverter von 12 Volt auf 220 Volt eines Fremdherstellers) beholfen. An dessen Ausgang konnte ich das Kamera-Batterieladegerät, das MacBook oder andere 220 Volt-fähige Endgeräte direkt mit deren Netzadapter mit Strom füttern.
ACHTUNG: Diese „Notlösung“ empfehle ich nicht, denn Spannungswandler benötigen i.d.R. selbst Strom um überhaupt Leistung zu bringen. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Anzahl der verfügbaren Ladezyklen der angeschlossenen Endgeräte aus.
Inverter: Auch von Goal Zero erhältlich
Die Ladezeiten diverser Endgeräte im Vergleich zum Netzstrom und Sherpa 100 sind in etwa gleich lang. Es dürfte einleuchtend sein, dass die Ladezeit – angeschlossen an das Solarpanel Nomad 20 – stark von der Sonneneinstrahlung abhängig ist. In meinen umfangreichen Tests habe ich die im nachfolgenden aufgeführten Werte ermittelt. Da die wenigsten unter uns ein Elektrotechnik-Studium absolviert haben dürften, habe ich der Einfachheit halber bewusst auf Stromstärken und Leistungsangaben in Kilowattstunden verzichtet. Da jedes Endgerät unterschiedliche spezifische elektrische Eigenschaften hat, sollen die von mir ermittelten Werte lediglich einen groben Überblick über die Kapazitäten und Ladezeiten geben.
Bezüglich Ladedauer diverser Endgeräte sei nur soviel gesagt: der Vergleich Netzstrom und Sherpa 100 fällt in etwa immer gleich aus.
Alle Daten zu Ladezeiten und -kapazitäten
- via Netzstrom: 2 Stunden 10 Minuten
- via 12V Kfz-Adapter: 4 Stunden
- via Solarpanel Nomad 20 (sonnig): 11 Stunden 10 Minuten
- via Solarpanel Nomad 20 (leicht und wechselnd bewölkt): 16 Stunden 50 Minuten
Gerät | Stromquelle | Ladezeiten | Anzahl der Ladezyklen |
---|---|---|---|
iPhone 6s Smartphone | Netzstrom | 2:35 h | |
Powerbank Sherpa 100 | 2:30 h | 7,5 | |
Nomad 20 (sonnig) | 3:45 h | nach 2h 75% erreicht | |
iPad Tablet | Netzstrom | 4:30 h | |
Powerbank Sherpa 100 | 4:40 h | knapp 3 | |
Nomad 20 (sonnig) | 4:55 h | nach 2h 50% erreicht | |
MacBookPro Laptop | Netzstrom | 1:45 h | |
Powerbank Sherpa 100 | 1:50 h | knapp 2 | |
Kamerabatterie | Netzstrom | 1:40 h | |
Powerbank Sherpa 100 | 1:45 h | knapp 5 |
Fazit zum Goal Zero Test
Pro
- das Solarpanel Nomad 20 als auch die Powerbank Sherpa 100 können zusammen als auch unabhängig voneinander betrieben werden
- mehrere Solarpanels können in Reihe geschaltet werden
- Powerbank lädt gleich schnell wie über eine Steckdose
- ein Solarkit kann individuell nach den Bedürfnissen zusammengestellt werden.
- mit vielen verschiedenen Endgeräten kompatibel
- gute Verarbeitung, auch optisch ansprechend
Contra
- hohes Gewicht: 1.100g (Nomad 20) + 864g (Sherpa 100) + 164g (Inverter Fremdhersteller) = 2.128 Gramm
- nicht wasserdicht (jedoch spritzwassergeschützt)
- Ein/Aus – Schalter des Inverters ging im Rucksack versehentlich an