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Vielseitiges Schwergewicht

Gregory Deva 60 im Test: Trekkingrucksack mit Zusatz-Features

6 Minuten Lesezeit
Ob Alpintour, Backpacking-Trip oder Trekkingreise - die zahlreichen Verstaumöglichkeiten und praktischen Features des Gregory Deva 60 warten nur darauf, genutzt zu werden. Ist der Rucksack vollgepackt, bleibt die Frage: Wie trägt er sich im Test?

Trekkingtouren, Mehrtageswanderungen und Reisen haben in der Regel eines gemeinsam: Ein guter Rucksack sollte immer mit von der Partie sein. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass in dem besagten Gepäckstück ausreichend Platz für alle Utensilien ist. Viel wichtiger sind eine gute Passform und ein angenehmer Sitz. Gregory hat mit dem Deva 60 einen leichten Trekkingrucksack für Frauen herausgebracht. Zahlreiche Features und eine Konstruktion, die auf die in der Regel kürzere Rückenlänge von Frauen ausgelegt wurde, sollen diesen Rucksack zu einem bequemen und geräumigen Allrounder machen. Wie sieht das aber in der Praxis aus? Wie verhält sich der vollgeladene Rucksack und wie ist das Feeling nach längeren Tagesetappen? Ich habe mir den Deva 60 von Gregory einmal näher angesehen.

Erster Eindruck

Der Gregory Deva 60 wurde für Frauenrücken entworfen. Ich bin gespannt, was der Test bringt. | Foto: Lisa Kopas
Der Gregory Deva 60 wurde für Frauenrücken entworfen. Ich bin gespannt, was der Test bringt. | Foto: Lisa Kopas

Auf den ersten Blick macht der Gregory Deva 60 einen guten Eindruck. Alle Nähte sind sauber verarbeitet und der Rucksack wirkt gut strukturiert. Wie von Gregory gewohnt, ist das Material robust und gut verarbeitet. Auch die Reißverschlüsse sehen stabil aus. Alle Schnallen und äußeren Befestigungsmöglichkeiten machen einen stabilen und langlebigen Eindruck. Das gedeckte und dunklere Blau verleiht dem Deva 60 ein sportlich lässiges Aussehen, für die notwendigen Akzente sorgen Details wie farbige Reißverschlüsse und Kordelzüge.

Das Rücken- und Tragesystem des Gregory Deva 60

Das Tragesystem wurde laut Hersteller für mittlere bis hohe Lasten ausgelegt. Die Konstruktion der Tragegurte und Hüftflossen ist so angelegt, dass sie sich unabhängig voneinander bewegen können. Somit lässt sich der Rucksack perfekt an die persönliche Anatomie anpassen und so einstellen, dass er auch in anspruchsvollerem Gelände nicht stört. Der Gregory Deva 60 ist in drei verschiedenen Größen erhältlich. Welche Größe die richtige ist, entscheidet die Rückenlänge. Hier zeigt Gregory, wie man seine Rückenlänge richtig misst. Darüber hinaus tragen die in der Höhe verstellbaren Schultergurte zur optimalen Passform bei.

Die vorgeformte Rückenplatte ist mit einem Aluminiumrahmen verbunden. Dies gibt dem Trekkingrucksack zum einen eine hohe Stabilität, zum anderen ermöglicht diese Konstruktion eine optimale Lastübertragung. Im Lendenwirbelbereich verfügt der Deva 60 zudem über ein kleines Polster. Dieses kann entweder herausgenommen oder zur Anpassung des Rückensystems verschoben werden. Die Hüftflossen des Beckengurtes sind zusätzlich mit Plastikplatten verstärkt und weisen ebenfalls eine hohe Stabilität auf.

Im Test: Gerade bei längeren Tagesetappen mit viel Gepäck kann das Tragesystem seine Vorteile klar ausspielen. Auch nach mehrstündigen Wanderungen in anspruchsvollem Gelände sorgt es dafür, dass der Komfort erhalten bleibt und der Rucksack nicht störend wirkt. Der Gregory Deva 60 sitzt gut und folgt den Bewegungen des Körpers in angemessener Form.

Fächer und Taschen des Trekkingrucksacks

Ein durchdachter Trekkingrucksack sorgt dafür, dass man alles Wichtige schnell findet oder griffbereit hat. | Foto: Lisa Kopas
Ein durchdachter Trekkingrucksack sorgt dafür, dass man alles Wichtige schnell findet oder griffbereit hat. | Foto: Lisa Kopas

Mit einem Volumen von 56 bis 64 Liter verfügt der Gregory Deva 60 über zahlreiche Taschen und Fächer, wodurch sich der Inhalt sehr gut strukturieren lässt. Das Hauptfach ist geräumig und kann über zwei Wege erreicht werden: durch Öffnen des Rucksackdeckels oder durch einen großen U-förmigen Reißverschluss an der Vorderseite des Rucksacks. Dieses Feature ist besonders praktisch, wenn man an Dinge gelangen möchte, die sich unten im Hauptfach befinden. Im Hauptfach findet auch ein kleiner SideKick-Rucksack Platz. Dieser kann entweder im Trekkingrucksack integriert als Halterung für ein Trinksystem oder eigenständig als minimalistischer Tagesrucksack genutzt werden.
Das Schlafsackfach ist klassisch gehalten und vom restlichen Innenraum durch eine herausnehmbare Trennwand separiert. Bei der Verwendung von voluminösen Winterschlafsäcken erweist sich das Fach jedoch als ein wenig unterdimensioniert, sodass gegebenenfalls die Barriere zum Hauptfach geöffnet werden muss. In einer zusätzlichen geräumigen Außentasche finden Dinge, die während der Tour gebraucht werden, bequem Platz. So sind Regenjacke, Mütze und Co. immer schnell und einfach erreichbar.

In insgesamt drei Deckelfächern ist beim Gregory Deva 60 für allerlei Kleinkram ausreichend Platz. Von der topografischen Wanderkarte über das Taschenmesser und die Stirnlampe bis hin zu Kompass und GPS-Gerät kann hier alles verstaut werden, was tagsüber gebraucht wird. Somit erspart man sich das lästige Suchen in diversen Packsäcken. Ebenfalls als äußerst praktisch erweisen sich die beiden kleinen Taschen an den Hüftflossen. In ihnen können beispielsweise Fotoapparat, Smartphone oder Geldbeutel verstaut werden und sind somit jederzeit griffbereit, ohne dass der Rucksack abgenommen werden muss.

Befestigungsmöglichkeiten und Extras

Bei diesem Wetter braucht man die Regenhülle nicht, aber sie wäre griffbereit in der Außentasche. | Foto: Lisa Kopas
Bei diesem Wetter braucht man die Regenhülle nicht, aber sie wäre griffbereit in der Außentasche. | Foto: Lisa Kopas

Gerade lange Alpintouren können zur regelrechten Materialschlacht ausarten. Aus diesem Grund verfügt auch der Deva 60 über zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten für Ausrüstungsgegenstände aller Art. So können Teleskopstöcke, Eispickel oder auch sperrige Gegenstände wie Isomatte oder Zeltgestänge problemlos verstaut werden. Ebenfalls sehr praktisch ist die Flaschenhalterung an der rechten Seite. In ihr finden mittelgroße Trinkflaschen gut Platz und können mit einem Handgriff schnell erreicht werden. Auf der anderen Seite verfügt der Trekkingrucksack über ein praktisches Netzfach. Sollte es der Wettergott einmal nicht gut meinen, ist die mitgelieferte Regenhülle griffbereit. Diese hat ihren festen Platz in der Außentasche und lässt sich schnell und einfach anbringen.

Das Fazit: Der Gregory Deva 60 in der Praxis

Auf dem Westweg im Schwarzwald schlug sich der Gregory Deva 60 im Test sehr gut. Auch nach teilweise sehr langen Tagesetappen mit vielen Höhenmetern und durchschnittlich 15 bis 20 Kilogramm Gepäck auf den Schultern wurde der Rucksack nicht zur unangenehmen Last. Das feste, aber angenehme Tragesystem lässt sich gut an die eigenen Proportionen anpassen und ermöglicht somit ein vergleichsweise ermüdungsarmes Tragen. Auf Reisen sind die zahlreichen kleinen Fächer und Taschen ein wahrer Segen. So kann beispielsweise der Geldbeutel direkt in der Tasche an der Hüftflosse verstaut werden und ist somit immer griffbereit. Dies reduziert ein vermehrtes Absetzen des Trekkingrucksacks auf ein Minimum. Für Tagestouren, Einkäufe oder Ausflüge hat sich der kleine integrierte SideKick-Rucksack bestens bewährt. Dieser ist groß genug, um kleinere Utensilien wie beispielsweise eine Regenjacke, Reiseführer und Wasserflasche bequem mitführen zu können.

Alles in allem ist der Deva 60 von Gregory eine runde Sache. Sowohl für Trekkingtouren mit voller Ausrüstung, als auch für längere Backpacking-Abenteuer ist der Trekkingrucksack dank der zahlreichen praktischen Features und seines durchdachten Tragesystems bestens geeignet.

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