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Volle Power, ganz ohne Strom

Im Test: Die Yeti Kühlbox Tundra 35

8 Minuten Lesezeit
Die Tundra® 35 Kühlbox soll extrem robust, auslaufsicher, rutschfest und noch dazu wie geschaffen für tagelange Outdoor Abenteuer sein. Was sie tatsächlich alles kann, für wen sie am besten geeignet ist und ob sie den Versprechen von Yeti gerecht wird, hat Vollzeit-Wohnmobilreisende Romina für uns getestet.

Als routinierte Wohnmobilreisende habe ich mittlerweile den Dreh raus, wenn es um die „Essentials“ fürs Globetrotten auf vier Rädern geht. Neben vielen anderen Dingen zählt eine unkomplizierte, belastbare sowie leistungsfähige Kühlungsmöglichkeit für Getränke und Lebensmittel definitiv dazu. Diese gibt es entweder mit oder ohne Strom- bzw. Gasanschuss.

Da ich persönlich so gut wie möglich auf Elektrik im Wohnmobil verzichten wollte, meine alte, mit Strom betriebene Kühlbox ohnehin schon den Geist aufgab und ich außerdem eine Kühlbox für diverse Outdooraktivitäten wollte, musste ein Kühlbox-Upgrade her. Glücklicherweise kam Bergzeit zum richtigen Zeitpunkt auf mich zu und bot mir eine Kühlbox zum Testen an. Genauer gesagt die Yeti Tundra 35 Kühlbox, die ich in den letzten Wochen unter die Lupe nahm.

Die Tundra 35 ist derzeit nicht verfügbar. Im Bergzeit Shop findest Du jedoch viele weitere coole Kühlsysteme und Isolierflaschen.

Yeti Kühlboxen und Isolierflaschen im Bergzeit Shop

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Das sagt Yeti über ihre Tundra 35 Kühlbox

Yeti ist auf Outdoor-Zubehör spezialisiert und hat sich zum Ziel gemacht, ihre Kühlboxmodelle für die extremsten Bedingungen zu konzipieren. Die vielseitige Verwendung für Outdoor-Aktivitäten wie Camping, Fischen, Grillen oder Bootfahren stellt ganz besonders die Tundra 35 Kühlbox ins Scheinwerferlicht. Laut Hersteller soll sie aufgrund ihres robusten rotationsgeformten Designs sogar fast unzerstörbar sein. Diese Challenge habe ich allerdings ausgespart.

Sie enthält Wände mit 3 Zoll druckgespritzter Polyurethanschaumisolierung für ultimative Temperaturerhaltung, der Inhalt wird mit Yetis Neverfail-Scharnier und ineinandergreifendem Deckelsystem gesichert und für optimale Mobilität kommen Anchorpoint-Befestigungsschlitze sowie LipGrip- und DoubleHaul-Griffe zum Einsatz. Zu den Bonusfunktionen zählen ein Vortex-Abflusssystem und Bearfoot-Füße. Kurz gesagt: Auslaufsicher und rutschfest soll sie sein, die gute Tundra® 35. Ich bin an dieser Stelle ziemlich beeindruckt, bewahre mir dennoch gesunde Skepsis, wenn der Hersteller sein Produkt und dessen Features so in den Himmel lobt.

Ob die neue Tundra Kühlbox hält, was sie verspricht? Nicht nur Testerin Romina sondern auch ihr Hund Teddy sind gespannt.

Romina Bokr

Ob die neue Tundra Kühlbox hält, was sie verspricht? Nicht nur Testerin Romina sondern auch ihr Hund Teddy sind gespannt.


Im Test: Erste Eindrücke zur Yeti-Kühlbox

Was mir als erstes auffiel, war die unaufdringlich schöne Farbe, die Yeti schlicht „Tan“ nennt. Der erdfarbene Ton passt bestimmt in so gut wie jedes Wohnmobil oder Offroad-Fahrzeug. Als zweites fielen mir die lässigen Gummiverschlüsse auf, die mit patentierter Technologie hergestellt und super strapazierfähig sein sollen. Ich probierte sie direkt aus und stellte fest, dass man relativ viel Kraft aufwenden muss, um die Box zu öffnen bzw. zu verschließen. Ist aber nicht weiter schlimm, denn ein kurzes Workout hat noch niemandem geschadet und außerdem soll die Box ja 100% dicht sein.

Auch die Tragegriffe aus Polyesterseilen machen einen soliden Eindruck. Im Inneren befindet sich ein schwarzer Einlegekorb, der im Lieferumfang enthalten ist und den ich direkt als Aufbewahrungsort für Obst- und Gemüse deklarierte. Die Kühlakkus, die Yeti als Eisergänzung anpreist, sehen so aus, als würden sie sogar ganz ohne Eis auskommen. Das werde ich später noch testen. Generell lässt sich die Qualität schon an einem Blick erkennen, aber ob die Tundra 35 Kühlbox samt ihren Kühlakkus tatsächlich ihren Preis wert ist und für mich als Vollzeitreisende passt? Wir werden sehen.

Die handlichen Gummiverschlüsse verschließen die Box sicher und sind besonders strapazierfähig.

Romina Bokr

Die handlichen Gummiverschlüsse verschließen die Box sicher und sind besonders strapazierfähig.


Die handlichen Gummiverschlüsse verschließen die Box sicher und sind besonders strapazierfähig.

Romina Bokr

Die Polyesterseile zum Transport der Box machen einen soliden Eindruck.


Wie schlägt sich die YETI Tundra 35 Kühlbox in der Praxis?

Einsatzbereich: Beim Vollzeitcampen

Vor meiner Abreise verstaute ich die Yeti Kühlakkus über Nacht im Tiefkühlfach und überlegte, wo und wie ich auf meiner Reise an Eis und Gefrierfächer kommen könnte. Doch dazu später mehr. Ich wollte für den ersten Kühltest absichtlich kein Eis hinzufügen, um herauszufinden, wie gut und lange die Kühlakkus Leistung bringen und meine Getränke sowie Lebensmittel kalt halten. Verblüffenderweise ließ die Leistung der Kühlakkus erst nach drei Tagen, also 72 Stunden, nach. Im Übrigen nicht mal viel, denn auch am vierten Tag kühlten sie den gesamten Inhalt der Box gerade noch ausreichend, um Käse, Bier und Aufstriche frisch zu halten. Und das ganz ohne Eis. Wow!

Volle 72 Stunden lang halten die Yeti Kühlakkus den Inhalt der Box kalt. Keine Wärme dringt ein.

Romina Bokr

Volle 72 Stunden lang halten die Yeti Kühlakkus den Inhalt der Box kalt. Keine Wärme dringt ein.


Volle 72 Stunden lang halten die Yeti Kühlakkus den Inhalt der Box kalt. Keine Wärme dringt ein.

Ebenfalls gut zu wissen: Die robuste, absolut sicher verschließbare Tundra ist auch bärenresistent.


Am vierten Tag legte ich meine frisch gefrorenen Kühlakkus samt einem Kilo Eis ins Innere und stellte knapp drei Tage später fest, dass das Eis langsam aber sicher schmilzt. So hat man mehrere Tage seine Ruhe und kann sich auf andere Dinge konzentrieren. Sehr entspannend. Ach ja, à propos schmelzen: Selbst wenn man die Kühlbox in der italienischen Mittagssonne brutzeln lässt entweicht nicht mal ein Hauch von Hitze ins Innere der Box. Das kann man dann wohl dem Fatwall Design, also besonders dicken Wänden mit bis zu 5 cm Wärmedämmung sowie dem Interlock Deckelsystem gegen Temperatureinflüsse verdanken. Eine Kühlbox für jede Jahreszeit. Genial!

Einsatzbereich: Beim Autofahren

Der Transport ist simple und durchdacht. Speziell geformte Aussparungen dienen zur Sicherung und einfachen Montage. Egal, ob fürs Boot, einen Anhänger, auf einer Pick-up-Ladefläche oder, wie in meinem Fall, einfach mal inmitten meines Wohnmobils. Ungesichert übrigens, denn ich wollte testen, wie rutschfest die Yeti Kühlbox tatsächlich ist. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich meine alte Kühlbox fast schon peinlich genau sichern musste, damit sie beim Kurvenfahren nicht umkippt. Die Rutschfestigkeit der Yeti Tundra® 35 Kühlbox habe ich also ohne jegliche Sicherungen auf mehrere harte Proben gestellt. Dazu zählt abruptes Bremsen bei 60 km/h und das Fahren auf steilen und extrem kurvigen Bergpässen sowie von Schlaglöchern übersäten Straßen. Das Fazit? Die Kühlbox hat alle meine Tests mit Bravour bestanden und mich zum Staunen gebracht. Jetzt mache ich mir mehr Sorgen um meine Stoßdämpfer.

Würde die Kühlbox dennoch mal umkippen, wäre es ja interessant zu wissen, wie auslaufsicher das Vortex-Abflusssystem tatsächlich ist. Ich habe sie kurzerhand auf die Seite des Abflusses gestellt und beobachtet, ob Wasser abrinnt. An dieser Stelle geht der Punkt wieder an den Hersteller. Wenn der Drehverschluss fest zugeschraubt ist, läuft nicht mal ein Tropfen aus. Auch nicht, wenn es nicht ganz zugedreht ist. Sehr beruhigend, wenn man so wie ich immer mal wieder vergisst Getränke im Inneren der Box zu verschließen. Ich würde dennoch empfehlen immer mal wieder den Drehverschluss festzudrehen. Sicherheitshalber.

Auch wenn die Box mal umkippen sollte, der Drehverschluss hält dicht.

Romina Bokr

Auch wenn die Box mal umkippen sollte, der Drehverschluss hält dicht.


Alltagseinsatz vs. Wochenendgebrauch – wo schneidet sie besser ab?

Für den Wochenendgebrauch kann man mit der Tundra 35 meiner Meinung nach kaum etwas falsch machen. Ob zum Grillen mit Freunden, Fischen, Bootsfahren, Zelten oder Campen. Einmal gefrorene Yeti Kühlakkus und Eis einfüllen und schon kann man für mindestens 48 Stunden seinen Outdoor Aktivitäten nachgehen und sich und seine kleine Crew jederzeit mit einem kalten Getränk oder einer Jause belohnen. Wenn mal eine Sitzgelegenheit zu wenig vorhanden ist, kann man sich übrigens bedenkenlos auf die Kühlbox setzen. Ein weiterer Pluspunkt also! Ein Nachteil: Wer etwa Backpacken oder Wandern gehen möchte, wird schnell wieder umdrehen wollen, denn dafür ist die Tundra 35 einfach zu sperrig und schwer.

Unerwarteterweise finde ich sie für meine Bedürfnisse als Wohnmobil-Vollzeitreisende nahezu perfekt. Ja, ich muss mich damit arangieren, alle drei bis vier Tage neues Eis zu besorgen und/oder mich auf die Suche nach einer Gefriermöglichkeit für die Yeti Kühlakkus zu machen. Das ist aber auch schon das größte Manko. Mein Tipp für Wohnmobilreisende: Einfach mal freundlich an der Campingplatz Rezeption fragen, ob man etwas Eis haben oder die Yeti Kühlakkus für ein paar Stunden ins Gefrierfach packen darf. Klappt so gut wie immer! Im Endeffekt kann ich mit Überzeugung sagen, dass die Kühlbox sowohl für den Wochenendgebrauch, als auch für den Alltag ideal ist, sofern man einen Platz zum Verstauen und Transportieren hat und alle paar Tage eine Gefriermöglichkeit findet.

Mein Fazit zur Yeti Tundra 35 Kühlbox samt Kühlakkus

Die Tundra® 35 Kühlbox ist für viele Outdoor Aktivitäten mustergültig und meiner Meinung nach die derzeit beste Kühlbox ohne Strom, die es auf dem Markt zu kaufen gibt. Sie ist für eine Kühlbox ohne Strom- und Gasanschluss zwar recht hochpreisig und auch die Yeti Kühlakkus sind nicht gerade billig, jedoch zahlt sich der Kauf aufgrund ihrer Qualität, Leistung und Vielseitigkeit langfristig gesehen durch und durch aus. Ich muss sagen, ich bin echt begeistert und vollkommen überzeugt, dass mich diese Kühlbox die nächsten Jahre problemlos begleiten wird. Die Bedienung kann kaum einfacher sein, die Optik ist unübertrefflich cool, die Kühlleistung gleicht einem ganz normalen Kühlschrank und die von Yeti versprochenen Vorteile kann ich nur bestätigen. Wer hohe Erwartungen hat, wird von der Yeti Tundra 35 Kühlbox nicht enttäuscht sein. Challenge accepted?

Daten und Fakten zur YETI Tundra 35 Kühlbox

  • Hersteller: YETI
  • Modell: Tundra 35 Cool Box
  • Maße Außen: 54.3 cm x 40 cm x 51.1 cm
  • Maße Innen: 38.1 cm x 27 cm x 35.2 cm
  • Leergewicht: 9,1 Kilogramm
  • Batterie: keine
  • Anschluss: keiner
  • UVP: 280.00 €

Highlights: extrem robust, rutschfest; auslaufsicher; cooles und zugleich minimalistisches Design; hitzebeständig; leistungsstarke Kühlakkus mit bis zu 72 Stunden Temperaturerhaltung; extra Sitzgelegenheit

Lowlights: vollbepackt relativ schwer alleine zu tragen; Kühlakkus müssen (erst) nach 72 Stunden wieder in den Gefrierschrank, was beim Vollzeitcampen manchmal zur Challenge wird

Die Tundra 35 ist derzeit nicht verfügbar. Im Bergzeit Shop findest Du jedoch viele weitere coole Kühlsysteme und Isolierflaschen.

Yeti Kühlboxen und Isolierflaschen im Bergzeit Shop

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