Inhalt
- Authentisches Testen & Feedback vom Hersteller
- Was zeichnet den MeroMero Mini Squamish Bag aus?
- Wie schlägt sich der Mini Squamish als Wickeltasche?
- Wie schlägt sich der Mini Squamish als Fahrradtasche?
- Wie schlägt sich der Mini Squamish als Rucksack?
- Wie funktioniert die Kombination aus Tragling und Mini Squamish?
- Mein Testfazit zum Mini Squamish von MeroMero
- Die MeroMero Paquier Pouch im Test
- Mein Test-Fazit zur MeroMero Paquier Pouch
„Mamaaaaaa!“ Meine Fünfjährige kreischt. Aufgeregt zappelt sie gut 80 Meter entfernt im Brombeergebüsch, während ein tiefes Brummen einen herannahenden XL-Holzlaster auf der Forststraße verrät. Der Babybruder weint. Er wollte doch gerade gemütlich auf der Bank an Mamas Brust einschlafen?! „Mamaaa!!!“ Mama muss handeln! Also Bub ab ins Tragetuch, Rucksack rauf und der Großen zu Hilfe eilen.
Es ist ein Stressmoment, an dem man sich verflucht, alleine mit zwei Kindern im Wald zu stehen – aber auch ein Moment, der zeigt, warum unsere Ausrüstungstests bei Bergzeit nicht nur für die Kundenberatung sinnvoll sind.
Authentisches Testen & Feedback vom Hersteller
Zwischen Motorengebrumm, Mama-Rufen und Babyweinen höre ich ein kurzes „Plopp!“. Keine Sekunde später baumelt der Mini Squamish an meiner linken Schulter. Schnell ist klar: Einer der Sicherheitsverschlüsse am Rucksackträger hat ausgelöst. Das soll so sein – und trotzdem bin ich erst mal ratlos.
Als gut gemeintes Feature sollten die Sicherheitsverschlüsse am MeroMero Mini Squamish ursprünglich eine Überbelastung der Träger vermeiden und so Schäden am Produkt und möglichen Verletzungen vorbeugen. Allerdings scheitert diese Funktionalität an der Realität meines Mama-Stresstests. Am unübersichtlichen Waldboden ist ein loses Teilchen des Steckverschlusses nicht mehr zu finden. Der Träger lässt sich nur noch provisorisch fixieren. Als „normaler“ Endkunde wäre ich nun bitter enttäuscht.
Nach der Testtour halte ich Rücksprache mit MeroMero. Der französische Hersteller mit Sitz in Annecy unweit des Mont Blanc Massives hat sich auf vielseitige Produkte für outdoorbegeisterte Eltern spezialisiert und legt großen Wert auf höchste Qualität und eine nachhaltige, langfristige Nutzung seiner Produkte. Mein Feedback erhält daher Gewicht, so dass der Mini Squamish bereits wenige Wochen mit neuen, stärkeren Karabinern bei Bergzeit angeliefert wird. Über lose Rucksackträger braucht Ihr Euch daher bei dem mit dem French Outdoor Award ausgezeichneten Mini Squamish keine Gedanken mehr machen. Alle bei Bergzeit erhältlichen Modelle sind mit den neuen Karabinern ausgestattet.
Was zeichnet den MeroMero Mini Squamish Bag aus?
Schickes, cleanes Design und eine durchdachte Funktionalität zieht sich als Stylemerkmal durch alle Produkte von MeroMero. Der Mini Squamish lässt sich mit wenigen Handgriffen vom Rucksack zu einer Fahrradtasche umwanden, mit den extra erhältlichen Lark Straps kann er zudem sehr flexibel als Wickeltasche am Kinderwagen befestigt werden. Damit ist er eine vielseitige Gepäcklösung für aktive Familien, die nicht nur geländegängig, sondern auch optisch ansprechend ist – so sehr, dass man eigentlich gar keine Kinder braucht, um den Mini Squamish für Arbeit, Uni oder Alltag zu nutzen. Und wenn sich später einmal Nachwuchs ankündigt, dann kann der Laptop immer noch der Wickelunterlage Platz machen – oder eben umgekehrt.
Es überrascht also nicht, dass MeroMero mit dem Mini Squamish bereits ausgezeichnet wurde. Wichtig dabei: Der Mini Squamish ist keine Bergsport- oder Bike-Ausrüstung in Reinform und möchte dies auch nicht sein. Das heißt, es gibt spezialisiertere Wanderrucksäcke und Fahrradtaschen, die sich schneller und einfacher befestigen lassen. Ebenso gibt es geräumigere Wickeltaschen (die Clem&Leon Bag zum Beispiel). Der Mini Squamish schafft jedoch den Spagat der Multifunktionalität und eint zudem einen urbanen Look mit hartgesottenen Materialien. Gefertigt ist der Rucksack aus einem bluesign zertifizierten Gewebe aus recyceltem Nylon mit einer wasserdichten PU-Beschichtung und fluorcarbonfreier Imprägnierung.
Wie schlägt sich der Mini Squamish als Wickeltasche?
Der Mini Squamish ist vielseitig, das haben wir oben schon geklärt. Für den Einsatz als Wickeltasche möchte ich aber noch ein paar weitere Punkte hervorheben. Mit einem Volumen von bis zu 15 Litern ist der Rucksack mit Rollverschluss eine recht kompakte und schnörkellose „Wickeltasche“. Das integrierte Laptopfach ist perfekt, um eine Wickelunterlage wie die MeroMero Paquier Pouch oder ähnliches zu verstauen.
Laptop- und Innenfach sind von außen über einen seitlichen Zip zugänglich, sodass man – je nachdem, wie sorgfältig man gepackt hat – sehr einfach an die Ladung kommt. Innen ist eine kleine Netztasche eingearbeitet, um ein Smartphone oder die Geldbörse übersichtlich zu verstauen. Alles weitere wandert ins Hauptfach, das von 10 auf 15 Liter anwächst – je nachdem, wie weit man rollt. Mehr ist nicht dran und nicht drin. Damit ist er optimal für alle, die eine unkomplizierte, schlanke, leichte und vielseitige Wickeltasche bzw. einfach einen Daypack suchen und keinen Wert auf viele Fächer und Unterteilungen legen.
Wie schlägt sich der Mini Squamish als Fahrradtasche?
Der Mini Squamish lässt sich über robuste Klettverschlüsse am Lenker oder am Gepäckträger verstauen. Bei meinem Rad funktioniert das auch mit montiertem Kindersitz. Mamas Rucksack muss also nicht länger unmittelbar vor der Nase des Kindes die Komfortzone tangieren. Ein Umstand, der bei meiner Tochter seinerzeit durchaus für Frust sorgte.
Natürlich lässt sich die – bei meinem Gepäckträger etwas friemelige Montage – nicht mit einem spezialisierten Klicksystem messen. Was hier zählt, ist die Flexibilität einfach zwischen Rucksack und Radtasche zu wechseln.
Wie schlägt sich der Mini Squamish als Rucksack?
Der Mini Squamish ist ein ordentlicher, kleiner und leichter Daypack, der auch für einfache Wanderungen genutzt werden kann. Angesichts der cleanen Produktgestaltung bringt er nur knapp 500 Gramm auf die Waage, weshalb ich ihn in den vergangenen Monaten insbesondere als Begleiter auf Tragetuch-Touren lieb gewonnen habe. Denn beim Wandern mit meinem zehn Kilo schweren Tragetuchschläfer bin ich in Bezug auf jegliche weitere Zuladung eine Gewichtsfetischistin.
Im Vergleich zu meinem spezialisierten 18-Liter-Wanderrucksack ist das Tragesystem des Mini Squamish ziemlich minimalistisch, daher hatte ich vor der ersten Testtour keine großen Erwartungen in Bezug auf den Tragekomfort. Allerdings: wenn „vorne rum“ >6 Kilo Lebendgewicht im Tragetuch zappeln oder schlafen, dann ist das Urteilsvermögen diesbezüglich ohnehin eingeschränkt. Wichtiger war daher die Frage:
Wie funktioniert die Kombination aus Tragling und Mini Squamish?
Mit Baby am Bauch und Mini Squamish am Rücken punktet der Rucksack durch seine schlanke Form und die reduzierte Ausstattung. Ohne Hüftflossen gibt es nichts, das an Babys Beinchen stößt. Die schmalen Träger harmonieren (bei mir) gut mit den Tuchbahnen der Wickelkreuztrage und der höhenverstellbare, schmale Brustgurt lässt sich gut über dem Köpfchen platzieren. Umgekehrt (Baby am Rücken) – das sei hier nur als Möglichkeit erwähnt – lässt sich der Mini Squamish mit Hilfe der Lark Straps vorne auf mehre Arten provisorisch aber „okay“ am Tragetuch oder einer textilen Babytrage befestigen.
Mein Testfazit zum Mini Squamish von MeroMero
Kompakt, geländegängig, funktional und trotzdem schön. Der Mini Squamish von MeroMero bietet mit 10 bis 15 Litern Zuladung Platz für alles, was ich für eine kleinere Wanderung oder einen kurzen Ausflug mit meinen Kindern brauche. Optimal und funktional ergänzt wird der Mini Squamish durch die Wickelunterlage Paquier Pouch, die ich nachfolgend vorstelle.
Mit oder ohne Kinder ist er ein Stück wetterfeste und robuste Allround-Ausrüstung, die sich für moderate Outdoorabenteuer mit kleinem Gepäck eignet und im urbanen Alltag ebenso überzeugt. Ein Produkt also, das sich vielseitig, häufig und langfristig nutzen lässt. Dazu passt auch die robuste, langlebige und nachhaltige Qualität der verarbeiteten Materialien. Daumen hoch!
Tipp: Wem 10 bis 15 Liter zu klein sind, der wirft einen Blick auf den Squamish Bag V2 Rucksack. Der große Bruder ist zwar „nur“ Rucksack, dafür aber mehr „Wickeltasche“.
Die MeroMero Paquier Pouch im Test
Auch bei der Paquier Pouch hat MeroMero an eine möglichst lange Produktlebensdauer gedacht und daher ein multifunktionales Konzept entwickelt. Ohne die einzippbaren Seitenteile lässt sich die robuste und gepolsterte Wickelunterlage auch als stylische Umschlagtasche für einen Laptop nutzen. Das cleane, elegante Design sorgt dafür, dass man das tatsächlich auch tun möchte.
Auch sonst ist die Paquier Pouch sehr durchdacht. So ist an den Seitenteilen eine eigene Feuchttuchtasche angebracht. Diese hält eine (passende) Feuchttuchpackung an Ort und Stelle, wenn man ein Tüchlein herauszieht. Zudem sind drei elastische Netztaschen vorhanden, in der sich saubere und auch benutzte Windeln aufgeräumt und ordentlich fixiert verstauen lassen. Die Unterlage lässt sich kompakt rollen oder im Notebook-Format falten, um zum Beispiel im Laptopfach des Mini Squamish zu verschwinden.
Eine herausnehmbare, wasserdichte Wickelauflage sorgt dafür, dass alles hygienisch sauber bleibt, wenn die Paquier Pouch ihren Dienst verrichtet. Bei Verschmutzung kann dieses Tuch herausgeklippt und bei 60 Grad gewaschen werden. Mein Tipp dazu: Wer Verfärbungen an der Polyurethan-Beschichtung vermeiden will, achtet beim Waschen auf ähnliche Farben!
Die Außentasche der MeroMero Paquier Pouch ist aus einem Baumwollgewebe mit gewachster Oberfläche gefertigt. Diese hält einigen Schmutz ab, unsere gnadenlosen Praxistests hinterließen aber dennoch ihre Spuren. Normaler Dreck lässt sich aber mit einem feuchten Tuch gut entfernen, so dass beim schicken Office-Einsatz tatsächlich nichts an den wilden Outdoor-Dirt erinnert.
Mein Test-Fazit zur MeroMero Paquier Pouch
Eine Wickelunterlage in schön, die aufgrund der durchdachten Ausstattung sehr funktional ist. Besonders gut finde ich die drei Netztaschen, da sich hier bis zu sechs Windeln (je nach Vorliebe auch mehr) gleichmäßig verteilt verstauen lassen und auch nicht durch die Gegend purzeln. Ebenso bewährt hat sich die waschbare Auflage, die es sehr einfach macht, einen optimalen Hygienezustand zu waren. Gefaltet passt die Paquier Pouch perfekt ins Laptopfach des Mini Squamish, gerollt schlüpft sie formstabil und kompakt ins Reisegepäck.
MeroMero hat außerdem eine wandelbare Wickeltasche, die Judith auch getestet hat. Hier geht’s zum Testbericht: