Die 33 Liter Version des Ogre Kletterucksacks von Mountain Equipment ist ideal für Tagestouren mit viel Ausrüstung. Alle wichtigen Ausstattungspunkte für Alpinklettern und Hochtouren wurden bedacht. Das Besondere: Mit allen Features wiegt der Rucksack 920 Gramm. Möchtest Du mal leichter am Berg unterwegs sein, dann kannst Du alles, was Du nicht brauchst, abmontieren. So kommt der Ogre 33+ dann auf ein minimalistisches Gesamtgewicht von 660 Gramm. „On Demand Minimalism“ nennt Mountain Equipment das System.
Dominik Reingruber
Die Ausstattung des Ogre 33+
Eine Besonderheit ist das Verschlusssystem des Deckelfachs. Hier hat Mountain Equipment seine bewährte „Grappler-Schnalle“ verwendet. Die leichte Aluminium-Schnalle wird durch eine Art Führungsschiene am Deckelfach in die richtige Position gebracht und schließt so zuverlässig – und das auch mit einer Hand – ohne viel Gefummel. Es gibt zwei Stufen, an denen die Grappler-Schnalle eingehakt werden kann: entweder unten am Deckelfach, was ein paar zusätzliche Liter Packvolumen bringt, oder oben. Im letzteren Fall kann man den Rucksack bei weniger Gepäck optimal komprimieren. Das unterstützen auch die seitlichen Zugbänder. Der Ogre 33+ ist außerdem mit einer Halterung für zwei Eisgeräte außen am Rucksack ausgestattet. Das wasserabweisende Material schützt das Innere des Rucksacks auch bei kurzen Schauern.
Der Tragekomfort des Ogre 33+
Bei meiner Klettertour hatte ich den Rucksack mindestens acht Stunden nahezu durchgehend auf dem Rücken und muss sagen: Ich habe ihn als sehr angenehm empfunden. Die Riemen sind nicht zu breit, sodass er auch bei schmäleren Schultern nicht einschneidet. Rückenpolster und Hüftflossen sorgen für zusätzlichen Komfort. Das war vor allem beim langen Zustieg, bei dem der Rucksack voll beladen war, angenehm. Doch auch weniger beladen war der Rucksack sehr gut zu tragen, denn er lässt sich optimal komprimieren. Für die nächste Tour würde ich die Hüftflossen vermutlich abnehmen, um besser an die Materialschlaufen meines Klettergurtes zu kommen.
Dominik Reingruber
Minimalismus, wenn man ihn braucht
Was ich bei dem Rucksack wirklich als großen Pluspunkt sehe ist, dass ich ihn individuell an meine Touren anpassen kann. Wenn ich einen komplett minimalistischen Rucksack für meine nächste Felsklettertour haben möchte, dann kann ich einfach alle Gurte und Befestigungen bis auf die Daisy Chains abmontieren. Auch das Rückenpolster ist herausnehmbar. Dadurch bin ich mit nur 660 Gramm statt 920 Gramm ultra leicht unterwegs.
Plane ich allerdings eine Tour in Schnee oder Eis, habe ich alle Möglichkeiten, meine Geräte zu befestigen – seien es Eispickel oder Ski. Ich glaube auch, dass sich hier das „Eine-Hand-System“ mit Handschuhen bewähren wird.
Was mir bei dem Rucksack allerdings fehlt, ist eine Einrichtung für die Trinkblase. Gerade bei Klettertouren ist es angenehm, wenn Du einfach aus dem Schlauch trinken kannst und dafür den Rucksack nicht absetzen musst. Doch das ist Geschmackssache. Viele trinken auch nicht gerne aus der Blase. Sicherlich kann man die Trinkblase auch einfach so in den Rucksack packen und den Schlauch dann am Schulterriemen befestigen.
Testfazit zum Ogre 33+ von Mountain Equipment
Abgesehen von der fehlenden Trinkblasen-Vorrichtung überzeugt mich der Ogre 33+ von Mountain Equipment auf ganzer Linie. Er macht einen robusten Eindruck, kleinere Felskontakte hat er problemlos weggesteckt. Ich finde es großartig, dass der Rucksack so flexibel ist. Ich kann ihn durch seine abnehmbaren Features genau auf die Tour anpassen, die ich plane. So habe ich am Berg nur das dabei, was ich wirklich brauche.
Ich mag das schwarz/gräuliche Karomuster des Rucksacks zudem sehr gerne. Wenn Du es lieber etwas farbiger hast, dann kannst Du ihn Dir auch in gelb zulegen. Außerdem gibt es den Rucksack auch in einer 42 Liter-Variante für Mehrtagestouren und als Damen-Version mit kürzerer Rückenlänge und einem Volumen von 33 Litern.
Der Ogre 33+ wird mich nach der Felstour definitiv demnächst auch in Schnee und Eis begleiten.
Dominik Reingruber