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Mini-Transalp durch die Tuxer

MTB Tirol: Auf Mountainbike-Tour in den Tuxer Alpen

5 Minuten Lesezeit
Zwischen dem Karwendel im Norden und den Zillertaler Alpen im Süden liegt, unweit von Innsbruck, die Gebirgsgruppe der Tuxer Alpen. Startpunkt für diesen zweitägigen Tuxer-Cross ist Weerberg im Unterinntal, übernachtet wird auf der Rastkogelhütte.

Nach einem mehrheitlich feuchten Sommer stehen wir im Oktober bei bestem Herbstwetter mit unseren Mountainbikes in Weerberg am Start einer zweitägigen Runde durch die Tuxer Alpen – einer Mini-Trans-Tuxer. So logisch die Runde nun ist, hat sie doch ein paar Stunden Schlaf gekostet. Nicht vor Angst, sondern um eine schöne Runde zusammenzustellen, denn als Geburtstagsgeschenk soll doch alles passen.

MTB-Runde durch die Tuxer Alpen – Tag 1

Der erste Wegpunkt unserer zweitägigen Mountainbike-Tour durch die Tuxer Alpen ist der aussichtsreiche Loassattel. | Foto: Franz Mösbauer
Der erste Wegpunkt unserer zweitägigen Mountainbike-Tour durch die Tuxer Alpen ist der aussichtsreiche Loassattel. | Foto: Franz Mösbauer

Nach einem gemütlichen Einrollen durch Weerberg steht der erste längere Anstieg zum Loassattel an. Das spannendste an dem Aufstieg ist vor allem das gegenüberliegende Panorama des Karwendels. Lediglich eine Trailpassage sorgt für Abwechslung auf der sonst typisch meditativ zu fahrenden Forststraße. Die Mittagshalbe an der vollen Loashütte wird gegen das Panorama von der sonnengefluteten Bank eingetauscht. Außerdem verleiten die wärmenden Sonnenstrahlen nach der kühlen Auffahrt im oktoberlichen Schatten und der Hochnebelsuppe der vergangenen Woche zu einer längeren Pause. Doch es steht noch ein weiterer Anstieg an, um zur Rastkogelhütte und somit zu unserem Bett zu gelangen.

Nach einer schnellen Abfahrt, die in Hochfügen endet, wird die Kette wieder auf das große Ritzel gelegt und durch das Finsintal geht es hinauf zum Sidanjoch. Nachdem wir die überschaubare Wandererschar am Loassattel hinter uns gelassen haben, sind wir nun wieder fast alleine unterwegs. Irgendwie ist es immer noch unglaublich, dass einfach nichts los ist. Egal, uns soll es nur recht sein! Bevor die halbstündige Kuscheleinheit mit dem Radl während der Tragepassage zum Sidanjoch beginnt, legen wir nochmals eine Sonnenpause ein. Oben angekommen, hat uns die zivile Welt wieder. An Wanderstöcken und -stiefeln vorbei zirkeln wir rüber zur Rastkogelhütte. Da nach dem Check-in noch Zeit bis zum Abendessen ist, gönnen wir uns noch einen Abstecher Richtung Kreuzjöchl. Schließlich schmeckt das TAB (=TourenAbschlussBier) nach einem Gipfel gleich nochmal so gut!

MTB-Runde durch die Tuxer Alpen – Tag 2

Der Abfahrtsspaß beginnt: Morgendliche Abfahrt von der Rastkogelhütte. | Foto: Franz Mösbauer
Der Abfahrtsspaß beginnt: Morgendliche Abfahrt von der Rastkogelhütte. | Foto: Franz Mösbauer

Eines muss man der Rastkogelhütte lassen: das Panorama und die Lichterspiele der gegenüberliegenden Zillertaler Alpen sind schon überwältigend. Nach einer Nacht mit viel zu viel Schlaf stehen wir am nächsten Tag im ersten Morgenlicht neben unseren Rädern. Da der gestrige Tag nur eine unspektakuläre Abfahrt zu bieten hatte, dürfen wir uns heute auf umso mehr Abfahrtsmeter freuen. Vorbei an der Sidanalm erreichen wir nach einer längeren Abfahrt Mösl. Jetzt geht es erstmal wieder bergauf. Die wärmende Auffahrt wird gerne angenommen, da die morgendliche Abfahrt zum Ende hin fast ein wenig kühl geworden wäre.

Dass Skigebiete im Sommer nicht gerade eine Augenweide sind, dürfen wir auf dem Weg hoch zum Penken mal wieder selber erfahren. Die zweite Erkenntnis des noch jungen Tages ist, dass die Forststraßen in den Skigebieten oft zu den gröberen Vertretern ihrer Art gehören. So lässt das letzte Stück die Oberschenkel ganz schön brennen. Steil wird es nochmal vor und nach der Wanglalm. Auch muss man sich bei diesem und dem folgenden Streckenabschnitt gewaltig konzentrieren, um auf dem richtigen Weg zu bleiben – die Aussicht verleitet immer wieder zu Abwegen. Nach einem Mix aus verwachsenem Karrenweg, Flow-Trail – wenn’s halt läuft – und einer flotten Forststraße wird es auf dem Höhenweg zur Geiselalm erstmal herb batzig. Dieser führt geradewegs durch tiefe Feuchtgebiete, ehe der Untergrund vor der Geiselalm wieder fahrbar wird.

Letzter Höhepunkt der MTB-Runde durch die Tuxer Alpen ist das Geiseljoch, danach geht es nur noch bergab. | Foto: Franz Mösbauer
Letzter Höhepunkt der MTB-Runde durch die Tuxer Alpen ist das Geiseljoch, danach geht es nur noch bergab. | Foto: Franz Mösbauer

Von nun an begeben wir uns wohl auf den berühmtesten aller Tuxer MTB-Übergänge: hoch zum Geiseljoch! Immerhin ist keine Transalp-Rush-Hour, sondern an diesem Wochenende nur das Gletscherski-Opening. Letzteres ist uns herzlich egal und wir freuen uns über die ruhige Auffahrt zum Geiseljoch in der Transalp-Nebensaison. Ab den Gebetsfahnen, welche die höchste Erhebung für die meisten Mountainbiker kennzeichnen, geht es für uns nur noch bergab. Wir verabschieden uns von dem Panorama und genießen den Trail, der nach Norden in Richtung Weidener Hütte führt. Unschwierig, dafür teils herrlich ausgesetzt, erreichen wir zu schnell die ersten Ansätze der Forststraße, welche hinab nach Innerst zur reinsten Autobahn mutiert. Ab jetzt läuft es auf der Teerstraße hinab nach Weerberg und zurück zum Auto. Hier endet unsere Tuxer-MTB-Runde. Das Grinsen in unseren Gesichtern über diese schöne Tuxer-Rundtour lässt aber noch lange nicht nach.

Infos zur Mountainbike-Tour durch die Tuxer Alpen

Karte des zweitägigen Tuxer Cross': Von Weerberg geht es über Hochfügen und das Sidanjoch zur Rastkogelhütte (Tag 1) und anschließend weiter über den Penken und das Geiseljoch wieder zurück nach Weerberg (Tag 2).
Karte des zweitägigen Tuxer Cross‘: Von Weerberg geht es über Hochfügen und das Sidanjoch zur Rastkogelhütte (Tag 1) und anschließend weiter über den Penken und das Geiseljoch wieder zurück nach Weerberg (Tag 2).

Tag 1 (24 Kilometer, 1.600 Höhenmeter)
Weerberg – Loassattel – Hochfügen – Sidanjoch – Rastkogelhütte
Viel Auffahrt, inklusive einem Tragestück, und wenig Abfahrt kennzeichnen den ersten Tag. Bis auf eine Trailpassage während der Auffahrt zum Loassattel halten sich die Schwierigkeiten in Grenzen, da man sich fast nur auf Forst- und Karrenwegen bewegt. Trailfeeling kommt nur zwischen dem Sidanjoch und der Rastkogelhütte auf (meist S1). Übernachtet wird auf der gemütlichen Rastkogelhütte.

Tag 2 (54 Kilometer, 1.600 Höhenmeter)
Rastkogelhütte – Sidanalm – Mösl – Penken – Wanglalm – Geiseljoch – Weerberg
Zwar geht es am zweiten Tag genauso viel rauf wie am ersten Tag, dafür aber mit deutlich mehr Abfahrten. Wieder stehen viele Forst- und Karrenwege auf dem Programm, diese können vor dem Penken und vor sowie nach der Wanglalm ganz schön steil werden. Mehrere leichte Trailabschnitte (S1) sorgen für Abwechslung. Hinzu kommt das mehrheitliche Schiebestück rüber zur Geislalm.

Die Mountainbike-Tour durch die Tuxer Alpen kann auch als Tagestour angegangen werden. Wer gerne Trails in die Planung einschiebt, hat die Möglichkeit, die Tour andersherum zu machen, so kann zum Beispiel das Tragestück vom Sidanjoch gefahren werden.

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Fotogalerie: Impressionen der Mountainbike-Tour

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