Kleine Ursache – große Wirkung. So klein Mücken auch sind, so nervig können sie sein. Zudem können Mückenstiche auch folgenreich sein. Es geht nicht nur darum, dass die kleinen, stechenden Insekten stören können. Denn Mückenstiche können sich auch entzünden und in der Folge Probleme machen.
Auch werden von Mücken verschiedene Krankheitserreger übertragen, die zu teils schweren Krankheitsverläufen führen können. Daher hilft es, wenn man zumindest auf ein Grundwissen über Mücken, Möglichkeiten der Prophylaxe, der Behandlung sowie möglichen Folgekrankheiten zurückgreifen kann.
- Die Reiseplanung beachten (Stichwort Reiseziel, Reisezeit, Reiseroute)
- Eher helle Kleidung bevorzugen und auf ausreichende Hygiene achten
- Stichdichte Kleidung bevorzugen (z.B. von den Firmen Fjallräven, Vaude Viavesto oder Craghoppers)
- Für die Nacht ein gutes Moskitonetz mitführen
- Für Angriffe: Mückenschutzmittel als Notlösung dabei haben
Wie schütze ich mich vor einem Mückenstich?
Bevor man sich an die speziellen Hilfsmittel macht, gilt es einige allgemeine Regeln zu beachten, die vor Mückenstichen schützen. Eine wichtige Rolle spielt die Reiseplanung. Je nach Reiseziel gibt es Jahreszeiten, zu denen Mücken häufiger unterwegs sind.
Outdoor-Unternehmungen sind beispielsweise in Skandinavien (in den meisten Fällen) nach den ersten frostigen Nächten ab Ende August/September deutlich angenehmer, da die Mücken die niedrigen Temperaturen nicht überleben. Das gleiche gilt für die Tageszeit. Während man in den frühen Morgenstunden oft verschont wird, nimmt die Mückenplage in der Abenddämmerung deutlich zu. Daher sollte man sich vor Antritt der Reise informieren, welche Jahreszeiten besonders (un-)günstig sind.
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Die richtige Körperhygiene
Die Körperhygiene ist ein weiteres breites Feld: Schweißrückstände auf der Haut wirken anziehend auf Mücken und auch verschwitzte Kleidung sollte, wenn möglich, vermieden werden. Im Idealfall wäscht oder lüftet man sie über Nacht.
Die Routenwahl spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Zum Beispiel wird häufig empfohlen, eher Wege auf freier Fläche zu wählen als im Wald, da der dort wehende Wind unangenehm für die Mücken ist. Das lässt sich auch für die Wahl des Zeltplatzes ausnutzen. Hier ist ein Platz auf einer Kuppe (zumindest aus mückenprophylaktischer Sicht) sinnvoller als im Wald. Man sollte unbedingt auf einen großzügigen Abstand zu stehenden Gewässern oder Sumpf achten. Dies ist selbstverständlich nicht immer möglich – und muss im Zweifel gegen alternative Routen abgewogen werden.
Die richtige Kleidung schützt auch vor Mückenstichen
Während dunkle Kleidung Mücken eher anzieht, wirkt helle Kleidung tendenziell abschreckend auf Mücken. Es gilt jedoch nicht nur Mücken fernzuhalten – sondern sich im Zweifel auch vor Stichen zu schützen. Hierzu haben mehrere Hersteller stichdichte Materialien entwickelt, durch die keine Mücke durchstechen kann – sogenannte Mückenschutz-Kleidung.
- Auch Craghoppers stellt unterschiedlichste Kleidungsstücke her, die keine Mückenstiche zulassen und gleichzeitig UV-schützend wirken.
- Mit am bekanntesten ist sicherlich die G-1000 Reihe von Fjallräven. Das schwedische Unternehmen setzt nicht nur auf puristisches Design – der dichte Stoff schützt auch sicher vor Moskitos.
Daneben gibt es viele weitere Hersteller, die spezielle Kleidungsstücke aus moskitodichtem Material für unterschiedliche Klimazonen entwerfen und diese so gestalten, dass möglichst keine bzw. möglichst wenig offene Stellen am Körper zurückbleiben. Auch der Einsatz von Moskitomützen/Tropenmützen mit einem Moskitonetz über dem Nacken und über dem Gesicht kann sehr hilfreich sein – auch wenn das rein optisch gewöhnungsbedürftig ist.
Mückenschutz für das Gesicht beim Wandern
Selbst mit Kleidung mit Insektenschutz sind jedoch nicht alle Körperstellen abgedeckt und so kann es gerade für den Kopf in Regionen mit vielen Mücken sinnvoll sein, wie ein Imker einen Hut mit integriertem Netz zu tragen.
Mückenschutz bei Nacht
Nicht nur tagsüber während des reisens, sondern vor allem nachts können einen Mücken wortwörtlich um den Schlaf bringen. Effektiven Schutz bringen hier Moskitonetze, die einen sicher abschirmen und dennoch genügend Luft lassen, um gut schlafen zu können. Der Markt ist hier sehr breit gefächert und bietet unterschiedlichste Formen, Materialien und Konstruktionen. Unsere ausführliche Kaufberatung im Shop hilft, den breiten Markt zu überblicken.
Insektenspray – der beste Schutz vor Mückenstichen?
Wirklich abschreckend auf Mücken wirkt häufig nur ein Insekten- oder Anti-Mückenspray. Ein ausführlicher Test der Stiftung Warentest zeigt, dass viele Mückenschutzmittel mehr oder weniger wirkungslos sind. Im Test haben nur vier Insektenschutzmittel tatsächlich geholfen.
Besonders wirksam zeigten sich dabei Schutzmittel, die den Wirkstoff DEET oder Icaridin enthalten haben. Wichtig ist im jedem Fall, vor einer Reise auszutesten, ob man selbst mit einem Mittel klarkommt und man nicht mit gereizter Haut reagiert.
Was eher nicht hilft…
Nachdem nun einige Tipps aufgezählt wurden, die helfen können – ohne jedoch einen 100-prozentigen Schutz bieten zu können – möchte ich noch einige vermeintliche Hausmittel entlarven, die aus meiner Sicht nicht wirklich helfen, wie auch die Stiftung Warentest teilweise zeigen konnte:
- Knoblauch schmeckt zwar gut und kann das Essen verfeinern. Der Verzehr von Knoblauch bietet allerdings keinen sicheren Schutz vor Moskitos
- Auch andere Nahrungstipps (z.B. hochdosierte Vitamine) helfen aus meiner Sicht nicht, um sich vor Mücken zu schützen
- Auch technische Hilfsmittel wie „Anti-Moskito“-Apps oder Armbänder, die Ultraschallwellen aussenden, helfen leider nicht wirklich gegen die Mückenplage
So gut man es auch versucht: einen hundertprozentigen Schutz wird es nie geben. Auf lange Sicht wird man damit auch nicht um einen Mückenstich herumkommen.
Mückenstichen vorbeugen: Das Wichtigste auf einen Blick
Die wichtigsten Regeln der Mücken–Prophylaxe sind:
- Die Reiseplanung beachten (Stichwort Reiseziel, Reisezeit, Reiseroute)
- Eher helle Kleidung bevorzugen und auf ausreichende Hygiene achten
- Stichdichte Kleidung bevorzugen (z.B. von den Firmen Fjallräven, Viavesto oder Craghoppers)
- Für die Nacht ein gutes Moskitonetz mitführen
- Für Angriffe: Mückenschutzmittel als Notlösung dabei haben
Die wichtigsten Tipps und Hilfsmittel für eine Behandlung:
- Stufe 1 (einzelner, unkomplizierter Stich): lokale Kühlung, nicht kratzen, weitere Hautirritationen vermeiden
- Stufe 2 (mehrere oder stark juckende Stiche): Antihistaminikumsalbe (z.B. Fenistil®), ggf. Cortisoncreme oder andere Cremes
- Stufe 3 (ausgeprägter Juckreiz, multiple Stiche, allergische Reaktion): Antihistaminikum oder Cortison als Tabletten
- Infizierte Stiche: saubere Wundverbände
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