Ein klassischer Multifunktionsschuh, der bei entspannten Wanderungen, Speed Hikes, Nordic Walking Touren und leichten Zustiegen eine gute Figur macht – mit diesem großem Einsatzspektrum habe ich die XA Wild GTX von Salomon erhalten.
Mein erster Eindruck
Die Schuhe machen auf den ersten Blick einen schlichten, aber robusten Eindruck. Hauptgrund für letzteres ist die Zehenkappe, die mir zuverlässigen Schutz bei Felskontakt signalisiert. Außerdem springt mir die asymmetrisch verlaufende Schnellschnürung direkt ins Auge. Bisher habe ich noch keine Erfahrung mit dieser Art von Verschluss gemacht. Ich bin also gespannt. Damit das Ende des Schnürsystems während des Laufens nicht stört, besitzen die Schuhe zum Verstauen eine kleine, praktische Tasche auf der Zunge.
Einmal umgedreht zeigt sich die bissige, stark profilierte Sohle des XA Wild GTX. Ob mich diese auch bei nassen Bedingungen auf dem Weg hält, sollte sich schon bald zeigen. Übrigens: Der Zusatz GTX im Namen stammt von der verarbeiteten Gore-Tex® Membran, die für trockene Füße bei Regen und auf nassen Wiesen sorgen soll.
Die Salomon XA Wild GTX im Einsatz
Um ihre Vielseitigkeit auf den Prüfstand zu stellen, habe ich die Multifunktionsschuhe auf unterschiedlichen Terrains getestet: angefangen bei einer eher entspannten Tour entlang des heimatlichen Albtraufs, gefolgt von einer mittelschweren Wanderung im bayrischen Voralpenland auf den Kleinen und Großen Traithen und beendet mit einer Tour entlang der wildromantischen Würm.
Was mir beim Hineinschlüpfen in die Schuhe direkt gefiel: Sie passen wie angegossen! Meine reguläre Schuhgröße beträgt 40 (ganz selten 41), meine Füße sind eher schmal. Die Salomon habe ich in Größe 40 2/3 bzw. UK 7 bestellt. Nächster Pluspunkt: Keine 5 Sekunden später war ich startklar – der Schnellschnürung und der praktischen Anziehschlaufe an der Ferse sei Dank! Schon jetzt sei gesagt: Auf keiner meiner Touren musste ich die Schnürung nachjustieren, sie hat immer gut und sicher gehalten.
Entlang von Albtrauf & Würm
Die erste Tour führte mich auf knapp 15 Kilometern und mäßigen 435 Höhenmetern am Albtrauf auf der Schwäbischen Alb entlang. Gestartet und wieder gelandet bin ich im beschaulichen Dorf Hossingen. Die Rundtour führte mich dabei über Wurzelpfade, Wiesen und Forstwege. Dieses Terrain stellte absolut keine Probleme für die Salomon XA Wild GTX dar. Ich hatte stets guten Halt, nichts hat gedrückt oder gezwackt.
Ähnlich war die Erfahrung auf meiner abschließenden Wanderung im Würmtal, entlang des gleichnamigen Flusses, wo es über Wald- und Forstwege ging. Komfort und guter Halt bestimmten dort die Stimmung meiner Füße.
Auf den Kleinen & Großen Traithen
Auf der mittleren Tour wurde es etwas anspruchsvoller: Los ging es vom Sudelfeld bei Bayrischzell auf den Kleinen und Großen Traithen. Zwar standen hier insgesamt auch nur 600 Höhenmeter an, dafür verlaufen die Wege aber deutlich höher und deshalb auf felsigem Untergrund mit Klettereinheiten. Nicht nur von Freunden wurde ich aufgrund der oftmals feuchten und damit rutschigen Wege gewarnt: „Aber Obacht, gell – mich hat’s da mal ordentlich g’schmissen!“ Da muss sich die von Salomon vielgelobte Außensohle unter Beweis stellen, die „sicheren Halt auf nassen, trockenen, harten oder lockeren Oberflächen“ gewährleisten soll.
Tatsächlich waren vor allem die wurzeldurchzogenen und felsigeren Passagen hoch zu beiden Gipfeln noch nass vom Regen der Vortage. Bis auf ein, zwei kleine Rutscher habe ich mich mit den Salomon XA Wild GTX jedoch super wohl und trittsicher gefühlt. Auch bei den kurzen drahtseilversicherten Kletterstellen gaben mir die Sohlen stets guten Halt und die Zehenkappen Schutz beim Felskontakt.
Mein Testfazit zu den XA Wild GTX
Auf leichten bis mittelschweren Wanderungen machen die Multifunktionsschuhe einen super Job. Sie gewährleisten nicht nur ein einfaches Handling beim An- und Ausziehen, sondern sorgen auch während der Wanderung für Komfort, eine gute Stabilität und Schutz.
Anmerkung: Wer allerdings (sehr) instabile Fußgelenke hat, dem sei an dieser Stelle zu Wanderstiefeln geraten, da der hohe Schaft um den Knöchel einen besseren Halt bietet und vor Umknicken schützt, was Halbschuhe einfach nicht leisten können.
Leider konnte ich auf meinen Wanderungen die Funktionsfähigkeit der Gore-Tex® Membran nicht testen. Es sei aber angemerkt, dass GTX-Halbschuhe bei Regen oder Nässe Deine Füße nur begrenzt trocken halten können. Anders als bei knöchelhohen Outdoorschuhen kann das Wasser natürlich leichter von oben durch die Socken in die Schuhe eindringen.