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Grande Dame des Karwendel

Besteigung der Östlichen Karwendelspitze

3 Minuten Lesezeit
Die Östliche Karwendelspitze ist eines der Highlights in der Umgebung des Karwendelhauses. Der Berg begeistert mit einer übersichtlichen Besucherschar, einem beeindruckenden Tiefblick und der Möglichkeit, ihn im Rahmen einer Rundtour zu besteigen.

Die Östliche Karwendelspitze ist der Alternativberg für alle, denen der höchste Gipfel des Karwendels, die Birkkarspitze, zu stark frequentiert ist. Zwar ist sie mit ihren 2.527 Metern rund 200 Meter niedriger als ihre Nachbarin, bietet jedoch einen ähnlich abwechslungsreichen und deutlich einsameren Anstieg. Außerdem lässt er sich zu einer kurzweiligen Rundtour ausbauen.

Der Rundumblick von der Östlichen Karwendelspitze ist beeindruckend. Die nördlichste der vier Karwendel-Hauptketten, deren höchster Berg die Östliche Karwendelspitze ist, fällt über hunderte Meter von Metern nahezu senkrecht nach Norden ab. Bei gutem Wetter blickt man über die Soierngruppe und die bayerischen Voralpen bis ins Alpenvorland. Der Blick nach Süden auf die unzähligen Kare und Gipfel des Zentralkarwendels ist nicht weniger spektakulär. Damit ist die Östliche Karwendelspitze einfach die perfekte Tour, um die Seele baumeln zu lassen!

Östliche Karwendelspitze: Aufstieg und Abstieg

Von Norden zeigen sich Östliche Karwendelspitze (links) und Vogelkarspitze als mächtiges Bollwerk. | Foto: Arnold Zimprich
Von Norden zeigen sich Östliche Karwendelspitze (links) und Vogelkarspitze als mächtiges Bollwerk. | Foto: Arnold Zimprich

Vom Karwendelhaus wandert man, zunächst auf breitem Weg, Richtung Hochalmsattel und vor Erreichen des Sattels hinab zur Hochalm. Dort biegt man auf den wurzeligen Pfad Richtung Hochlandhütte/Bäralpl ab. Nach einer Latschenpassage heißt es scharf rechts abbiegen und den steilen, mit Steinmännchen markierten Pfad zu wählen, der die breite Südflanke der Östlichen Karwendelspitze hinaufführt. Der Steig ist mal mehr, mal weniger gut zu erkennen. Ein wenig Orientierungssinn und Fähigkeiten im Kartenlesen sollte man idealerweise haben.

Der Aufstieg führt steil und in vielen Kehren hinauf gen Gipfel. Wer früh aufbricht, ist hier klar im Vorteil – die Sonne kann in der baum- und schattenlosen Flanke erbarmungslos sein. Richtung Gipfel neigt sich das Gelände schließlich zurück. Zum Schluß hin wird es etwas ausgesetzt, aber nie schwierig (maximal UIAA I).

Tipp für den Abstieg: Wer möchte, kann nach dem Gipfelgenuss Richtung Westen in das beeindruckende Grabenkar absteigen. Etwas Trittsicherheit ist notwendig, denn es gilt eine Steilstufe zu überwinden. Dann allerdings bietet das beeindruckende Kar je nach Saison entweder eine rasante Abfahrt auf Schneeresten oder einen nicht minder rasanten Abstieg auf Geröll. Am Ausgang des Kars erreicht man den Anstiegsweg vom Karwendelhaus.

Alle Informationen zur Östlichen Karwendelspitze

  • Talorte: Scharnitz (964 Meter) oder Hinterriss (928 Meter)
  • Höhenmeter: ab Scharnitz ca. 1.560; ab Karwendelhaus mit kurzem Zwischenabstieg ca. 800
  • Zeit: ab Scharnitz ca. 6 Stunden (mit dem Rad geht’s schneller!); ab Karwendelhaus 3 Stunden
  • Schwierigkeiten: steiles Schrofengelände, kurze Stelle UIAA I am Gipfelaufbau
  • Unterkunft: Karwendelhaus
  • Karte: AV-Karte 5/2 Karwendelgebirge Mitte oder BY 10 Karwendelgebirge Nordwest

 

ACHTUNG: Wir weisen abschließend darauf hin, dass alle in diesem Artikel hinterlegten GPS-Tracks ohne Gewähr auf Richtigkeit, sondern lediglich als grobe Orientierungshilfe zur Verfügung gestellt werden. Der tatsächliche Weg kann um etliche Meter vom GPS-Track abweichen!

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