Ortovox ging 2013 mit ihrer ersten digitalen Version des Lab Snow an den Start. Nun wurde Look und Inhalt der digitalen Ausbildungsplattform für Lawinensicherheit weiterentwickelt. Herausgekommen ist eine brandneue Version des Lab Snow.
In vier Kapiteln mit 16 Video-Tutorials, umfassendem Expertenwissen und zahlreichen Quizfragen sind alle wichtigen Sicherheitsaspekte des Skitourengehens und Freeridens übersichtlich und verständlich aufbereitet. Eine Lern- und Wissensplattform für alle, die im Winter im Gelände unterwegs sind, egal ob Einsteiger oder Profi.
Lawinenbasics & Lawinenfaktoren
Die Lawinengefahr gehört zu den komplexesten Themen im Bergsport. Während sich andere Risiken einigermaßen einschätzen lassen, ist die Lawinengefahr schwer zu fassen. Das erste Lab Snow-Kapitel gibt einen umfassenden Überblick zu den wichtigsten Basics der Lawinenkunde.
Die drei grundsätzlichen Lawinenarten Lockerschnee-, Schneebrett- und Gleitschneelawine werden hier erklärt. Auf die Schneebrettlawine als dominante und tödlichste Lawinengefahr für Wintersportler wird dabei ein besonderes Augenmerk gelegt. Wie die Faktoren Verhältnisse, Gelände und Mensch zur Entstehung von Lawinen beitragen, ist ebenfalls Bestandteil von Kapitel 1.
Abschließend wird die 3×3 Filtermethode vorgestellt, die die drei lawinenbildenden Faktoren auf drei Ebenen zueinander in Bezug bringt – bei der Tourenplanung, vor Ort und am Einzelhang – um zu einer Entscheidung zu kommen: „Go“ oder „No Go“!
Grundlagen zur Tourenplanung & Skitourenausrüstung
Der zweite Teil des Lab Snow beschäftigt sich mit der Tourenplanung, die als Grundstein für eine sichere Tour gilt. Denn hierbei geht es darum zu entscheiden, welches Tourenziel zu den aktuellen Verhältnissen und zur Gruppe passt.
Max Draeger
Herzstück einer jeden Tourenplanung ist der Lawinenlagebericht, dessen Bestandteile in diesem Kapitel im Detail erklärt werden: Was bedeuten die fünf Gefahrenstufen? Was muss man zu den fünf typischen Lawinenproblemen (Neuschnee, Triebschnee, Altschnee, Nassschnee, Gleitschnee) wissen? Welche Rolle spielen Exposition, Höhenstufe und Geländeformen?
Außerdem wird die vom VDBS zur Lawinenbeurteilung entwickelte GKMR-Methode vorgestellt, die zur Risikobestimmung Gefahr, Konsequenzen und Maßnahmen miteinander verknüpft. Daneben gibt das Kapitel einen kompakten Überblick, was man an Equipment auf Skitour braucht – von Hardgoods über die Notfallausrüstung bis hin zur Bekleidung.
Risikomanagement im Gelände & Schneeprofile
In Kapitel 3 dreht sich alles um ein verantwortungsvolles Risikomanagement im Gelände. Das beginnt mit einem LVS-Check, der hier ausführlich beschrieben ist. Außerdem müssen in dieser Phase sämtliche Annahmen aus der Planung durch Beobachtungen vor Ort gecheckt werden.
Max Draeger
Max Draeger
Dieser Teil des Lab Snow beschäftigt sich deshalb mit typischen Alarmzeichen und erklärt, wie sich die prognostizierten Lawinenprobleme im Gelände überprüfen und bewerten lassen. Es wird gezeigt, wie man mithilfe der GKMR-Methode auf Tour zu sinnvollen Entscheidungen kommen kann, wie die Gefahrenbeurteilung am Einzelhang funktioniert, wie Konsequenzen abzuschätzen sind, welche risikomildernden Maßnahmen sich anbieten und welche Rolle der Faktor Mensch spielt.
Außerdem wird ausführlich erläutert, was der Blick in die Schneedecke verrät und wie ein perfektes Schneeprofil gegraben und gelesen werden sollte.
Kameradenhilfe, Erste Hilfe & professionelle Rettung
Im Idealfall erkennt und meidet man lawinengefährdetes Gelände von vornherein. Kommt es dennoch zu einem Lawinenabgang, müssen alle Beteiligten genau wissen, was zu tun ist und schnell handeln. Kapitel 4 beschäftigt sich deshalb im Detail mit allen Aspekten der Lawinenrettung.
Es erläutert, warum eine funktionierende Kameradenhilfe so entscheidend ist, beschreibt die vier Phasen der LVS-Suche im Detail und erklärt, wie der Notruf abzusetzen ist und was man zum richtigen Sondieren und Schaufeln wissen muss.
Max Draeger
Max Draeger
Außerdem liefert es die theoretischen Grundlagen zur Ersten Hilfe nach einem Lawinenunfall, sprich, wie die Erstversorgung einer verschütteten Person ablaufen sollte, bis die organisierte Rettung eintrifft. Die Maßnahmen und Suchmethoden der professionellen Bergrettung schließen das vierte Kapitel ab.
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