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Eine Menge Technik

POC Skihelm im Test: Der POC Fornix Backcountry MIPS

Von Alex Bell
4 Minuten Lesezeit
Für alle, die es im Powder richtig krachen lassen wollen, bietet der POC Fornix Backcountry MIPS eine Menge Technik unter der Schale. Der Freeride-Helm wurde für höchste Ansprüche konzipiert. Style und Komfort erweisen sich im Test als ausgezeichnet.

Mit dem Fornix hat POC einen Skihelm auf den Markt gebracht, der sich sowohl optisch als auch technisch auf einem sehr hohen Level bewegt. Aufgrund des Erfolgs haben die Schweden dem Skihelm ein Upgrade spendiert, getreu dem Motto „das Bessere ist des Guten Feind“, und eine Backcountry-Version entwickelt, die noch mehr Sicherheit verspricht. Um den Fahrer im Gelände noch besser bei ungewolltem Kontakt mit Fels oder Bäumen zu schützen, wurde in das „Gehirngewölbe“ (= Fornix) die MIPS-Technologie eingebaut. Entstanden ist der Fornix Backcountry MIPS, ein Skihelm für Freerider mit Ambitionen am Berg.

MIPS – Kopfschutz für alle Sturzlagen

Technik für's Backcountry: Die von POC entwickelte MIPS-Technologie schützt bei einem Sturz vor Rotationskräften, die bei einem schrägen Aufprallwinkel auf den Kopf einwirken. | Foto: Bruno Belligoli
Technik für’s Backcountry: Die MIPS-Technologie schützt bei einem Sturz vor Rotationskräften, die bei einem schrägen Aufprallwinkel auf den Kopf einwirken. | Foto: Bruno Belligoli

Das in Kooperation mit dem schwedischen Royal Institute of Technology und dem Karolinska Institut entwickelte MIPS (Multi-directional Impact Protection System) schützt den Kopf vor Rotationskräften, die bei schrägem Aufprallwinkel auf das Gehirn wirken. Ein normaler Skihelm ist so konstruiert, dass er die aus einem vertikalen Aufprall resultierenden Kräfte kompensiert, indem sich das Material, meist ein EPS-Hartschaum.

Die Kräfte aber, die aufgrund eines schrägen Aufprallwinkels auf den Kopf einwirken und zu einer Rotation des Gehirns im Kopf führen, können durch diese Bauart nicht besonders gut absorbiert werden. Und hier setzt MIPS an: Das Helmsystem ist aus zwei Schichten konstruiert, die durch einen reibungsarmen Teflon-Liner getrennt sind und sich daher unabhängig voneinander bewegen können. Im Falle eines Sturzes kann sich beim POC Skihelm somit die äußere Hülle gegen die innere Lage verschieben, wodurch sich die auf das Gehirn einwirkenden Kräfte erheblich minimieren.

Konstruktion des POC Fornix Backcountry MIPS

Bei der Konstruktion des Fornix Backcountry MIPS legt POC besonderen Wert auf geringes Gewicht, was jedoch nicht zu Lasten der Sicherheit gehen soll. Um den Skihelm widerstandsfähig und langlebig zu machen, verbaut POC Aramidfasern zu Brücken, die direkt unter die Außenhülle gesetzt werden und mit einem Schaumstoffliner aus EPS mittels In-Mould-Verfahren zu einer Einheit verbunden werden. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist die Verteilung punktueller Kräfte auf den gesamten Helm, sodass der Kopf maximal geschützt wird.

Zu einem ehrlichen Backcountryhelm gehört natürlich auch eine funktionierende Belüftung. Die lässt sich mittels kleiner Hebel auch schließen, allerdings ist dies mit Handschuhen mitunter etwas fummelig. Zusätzlich ist der POC Fornix Backcountry MIPS mit Schlitzen zur Brillenbelüftung ausgestattet, damit man klare Sicht behält, wenn es beim Powdern heiß her geht.

Optik, Passform und Tragekomfort

POC Fornix Backcountry MIPS | Foto: Valentin Sauer
Voller Einsatz am Berg – und nichts drückt oder verrutscht. Auch für Style kriegt der POC Skihelm volle Punktzahl. | Foto: Valentin Sauer

Der Skihelm wirkt wie die zusammen mit ihm getestete POC Lid Skibrille sehr hochwertig. Er ist wirklich auffallend leicht und edel verarbeitet. POC bietet drei Größen an, somit sollte jeder Kopf seinen Deckel finden. Beim Aufsetzen bestätigt sich der positive Eindruck, über ein Drehrad lässt sich der Fornix Backcountry MIPS feinjustieren und an die Kopfgröße exakt anpassen. Der Helm ist wenig voluminös, wirkt optisch angenehm schmal und passt unter die Kapuze, falls sich das Wetter mal von seiner fiesen Seite zeigt. Ein weiteres Plus sind die Ohrpolster, sie schmiegen sich warm an, schotten einen jedoch nicht von der Außenwelt ab.

Wie trägt er sich nun? Völlig unspektakulär, was in diesem Falle ein großes Kompliment ist, denn man vergisst sofort, dass man einen Helm auf hat. In Kombination mit der POC Lid Skibrille ergibt sich ein harmonisches Duo, das perfekt aufeinander abgestimmt ist. Der POC Fornix Backcountry MIPS trägt sich wirklich leicht auf dem Kopf, verrutscht nicht und es gibt auch keinerlei Druckstellen. Die Belüftung tut, was sie tun soll, der Kopf bleibt kühl und die Brille beschlagsfrei. Was am meisten dazu beigetragen hat, die Brillenscheibe klar zu halten – ob die Gogglebelüftung des POC Fornix oder die Beschichtung der POC Lid Skibrille – kann ich jedoch nicht sagen. Funktioniert hat es auf jeden Fall.

Mein Fazit zum POC Fornix Backcountry MIPS

Mit dem POC Fornix Backcountry MIPS bekommt einen Skihelm mit sehr gutem Tragekomfort und einer Menge Technik drin, außerdem viel Style und viel Sicherheit. Wenn er passt und gefällt: Kaufen!

 

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