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Pow Stealth GTX, Tanto und Sniper GTX: Fünf Skihandschuhe im Test

10 Minuten Lesezeit
Hochwertiges Leder, PrimaLoft® Gold-Isolierung und wasserdichte Gore-Tex®-Membran - Pow Gloves setzt bei seinen Handschuhen auf Langlebigkeit, Tragekomfort und Funktionalität. Das Bergzeit Team hat die Modelle Stealth, Tanto und Sniper getestet.

„Built to last“ hat sich die Marke Pow Gloves zum Motto gesetzt und das spiegelt sich auch in den verwendeten Materialien seiner Handschuhe wider. Seit 2002 steht das ganz auf Skihandschuhe spezialisierte Unternehmen aus den USA für warme, trockene Hände bei jedem Wetter und edle, funktionale Handschuh-Designs. Das Bergzeit Team hat fünf Modelle von Pow Gloves getestet, darunter den warmen Klassiker Stealth GTX in drei Varianten, den leichten Gore-Tex-Skihandschuh Sniper GTX und das komfortable Hybrid-Modell Tanto.

Der Premium-Ofen: Pow Stealth GTX Mitt im Test

Einer der wärmsten unter den Pow Gloves: der Stealth GTX Fäustling mit PrimaLoft-Isolierung. | Foto: Florian Fischl
Einer der wärmsten unter den Pow Gloves: der Stealth GTX Fäustling mit PrimaLoft-Isolierung. | Foto: Florian Fischl

Die Fäustlingsversion des Pow-Klassikers Stealth GTX gehört zu den wärmsten Handschuhen im Pow Gloves-Sortiment. Premium-Ziegenleder, Gore-Tex-Membran und fusselfreie Microfleece-Fütterung mit PrimaLoft® Gold-Isolierung sorgen beim Stealth GTX Mitt für überragende Wärmeleistung und Tragekomfort an kalten Skitagen. Das fand zumindest Florian Fischl im Test:

Passform und Tragekomfort:

Beim Anziehen spürt man sofort, wie wohltragend und angenehm der Pow Stealth GTX auf der Haut liegt. Die Passform ist für einen fabrikneuen Fäustling recht geschmeidig und überhaupt nicht starr. Im Vierfinger-Bereich hat man ausreichend Platz und wird von der Mischung aus Fleece und PrimaLoft® Gold verwöhnt. Recht schnell stellt man sich die Frage, ob es den Stealth GTX auch als Fingerhandschuh gibt (Anm. d. Red.: Ja, gibt es.). Man hat im Handschuh keinen überschüssigen Platz, sodass es vermutlich recht schnell warm wird. Einzig der Bund ist etwas eng, selbst mit geöffnetem Klettverschluss. Sicherlich etwas, an das man sich mit der Zeit gewöhnen kann und das nicht zu Lasten der Funktion geht, aber das immerhin zu „Schüttelschlachten“ führen kann, wenn man den Handschuh schnell mal ausziehen muss. Hier gibt es noch Verbesserungspotential. Zum Glück haftet der Klettverschluss sehr gut, sogar im nassen (mit Schnee überzogenen) Zustand.

Für Tester Flo landet der Retrofäustling weiter oben auf der Styleskala: "Insgesamt erinnert der Pow Stealth GTX an Retro-Skitage - mit der kurzen Manschette, den wieder-modischen Farben und dem edlen Leder. Die Elhojacke und der massige Pulverschnee der 70er und 80er lassen grüßen!" | Foto: Florian Fischl
Für Tester Flo landet der Retrofäustling oben auf der Styleskala: „Insgesamt erinnert der Pow Stealth GTX an Retro-Skitage – mit der kurzen Manschette, den wieder-modischen Farben und dem edlen Leder. Die Elhojacke und der massige Pulverschnee der 70er und 80er lassen grüßen!“ | Foto: Florian Fischl

Isolation und Atmungsaktivität:

Der getestete Temperaturbereich lag zwischen minus zehn und plus fünf Grad. Der Pow Stealth GTX erwärmt sich tatsächlich sehr schnell, auch wenn die Hände zuvor sehr kalt waren. Das warme Innenfutter kommt einem oft wie ein Ofen vor. Deswegen spielt der Stealth seine Stärken vor allem an sehr kalten Skitagen aus. Wird es mal zu warm und das Innenfutter leicht feucht, erhält der Fäustling trotzdem eine gewisse Atmungsaktivität. Man hat nie das Gefühl, man muss ihn sofort ausziehen, um „atmen“ zu können. Allerdings kommt man aufgrund des recht engen Bunds im feuchten Zustand nur schwer rein in den Handschuh.

Grip und Beweglichkeit:

Wenn man bedenkt, dass es sich um ein neuen Fäustling handelt, der noch nicht „eingetragen“ ist, hat man einen außerordentlich guten Griff am Skistock, der sicherlich mit der Zeit noch leichter fällt. Der Pow Handschuh leistet keinen Widerstand, sondern schmiedet sich an den Griff und bleibt auch dran. Skischnallen, Reißverschlüsse usw. sind eher Herausforderungen, aber da erwartet man bei einem Fäustling auch gewisse „Nachteile“ bzw. Kompromisse.

Test-Fazit: Pow Stealth GTX Mitt

Rundum weiches Leder sorgt für einen perfekten Griff am Skistock. | Foto: Florian Fischl
Rundum weiches Leder sorgt für einen perfekten Griff am Skistock. | Foto: Florian Fischl

Der Stealth GTX Mitt von Pow Gloves überzeugt durch seine überragende Wärmeleistung. Dank PrimaLoft® Gold braucht man sich um frierende Hände keine Gedanken zu machen – eher darum, dass es im Handschuh nicht zu heiß wird. Der Pow Handschuh fühlt sich am wohlsten bei der ungestörten Abfahrt, bei der Wetterschutz, Wärme und Grip am wichtigsten sind. Auf Skitour im Aufstieg würde ich nur bei extremen Temperaturen zum Stealth greifen, da das Innenfutter sehr schnell eine enorme Wärme spendet. 

Der Stealth GTX steht zudem nicht auf zahlreiches An- und Ausziehen, sondern mag getragen werden. Aus dem Grund werde ich ihn bei der nächsten Skitour auch nicht einpacken. Allerdings kann ich den stylischen Retrofäustling für sehr kalte Lifttage, am besten ohne Sonne, eindeutig empfehlen. Da bringt er dem Skifahrer am meisten und steht einwandfrei für den Namen des Herstellers Pow – der Name ist Programm! 

Der luftige Partner: Pow Sniper GTX X-Trafit im Test

Der Sniper ist der einzige Test-Handschuh ohne Leder – dafür jedoch mit wasserdichter Gore-Tex-Membran, Neopren-Bündchen und optimierter Greiffähigkeit dank X-Trafit-Technologie. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Sniper GTX: seine integrierte Belüftung, die den Skihandschuh besonders geeignet für wärmere Temperaturen und anstrengende Aktivitäten macht. Hier die Test-Eindrücke von Sebastian Keller:

Passform und Tragekomfort:

Integrierte Belüftung per Reißverschluss am Handrücken und Gore-Tex-Membran mit X-Trafit für mehr Beweglichkeit - das sind die Highlights des Sniper GTX X-Trafit von Pow Gloves. | Foto: Sebastian Keller
Integrierte Belüftung per Reißverschluss am Handrücken und Gore-Tex-Membran mit X-Trafit für mehr Beweglichkeit – das sind die Highlights des Sniper GTX X-Trafit von Pow Gloves. | Foto: Sebastian Keller

Fühlt sich innen angenehm weich und außen schön robust an (100 Prozent Polyester). Sitzt gut, liegt eng an, man hat ein direktes Gefühl zu den Dingen, die man in die Hand nimmt. Nach fünf bis sechs Mal Skifahren haben sich allerdings innen ein paar Flusen an den Fingerkuppen gebildet.

Isolation und Atmungsaktivität:

Tiefsttemperatur minus 15 Grad Celsius und starker Wind: Kein Frieren an den Fingern bei wenig Anstrengung. Isolation sehr gut. Höchsttemperatur lag im Test bei null Grad: gutes Klima im Handschuh. Die Besonderheit des Sniper GTX X-Trafit ist ein wasserdichter Reißverschluss am Handrücken, der im geöffneten Zustand als Belüftung dient und so das Klima im Handschuh reguliert. Diese Funktion wurde noch nicht benötigt, wäre für wärmere Temperaturen aber noch als Klimaregulation in Reserve.

Grip und Beweglichkeit:

Der Pow Sniper GTX ist sehr filigran geschnitten und die Isolation trägt nicht dick auf. So kann man relativ zielsicher zugreifen. Skistock ist kein Problem, auch die kleineren Reißverschlüsse an Jacke und Rucksack lassen sich mit dem Fingerhandschuh leicht greifen und bedienen, ohne dass man die Handschuhe ausziehen muss. Das ist ein Vorteil gegenüber meinen bisherigen Handschuhen von Scott und Hestra. Wenn der Skihandschuh noch Schlaufen hätte, mit dem man ihn an den Handgelenken befestigen könnte, dann wäre er perfekt. 

Test-Fazit: Pow Sniper GTX X-Trafit

Der Pow Sniper GTX ist ein wasserdichter und atmungsaktiver Skihandschuh. Vom Style her passt er zu junggebliebenen Freeskiern und Snowboardern. Aber auch Alpinskifahrer finden mit dem Pow Handschuh einen zuverlässigen Partner. Die Belüftungsfunktion dürfte besonders dem Freerider bei schweißtreibenden Aktivitäten wie kurze Aufstiege oder dem Schieben aus Talkesseln entgegenkommen. Mir persönlich haben der enganliegende Schnitt und das damit verbundene gute Greifgefühl sehr gut getaugt. Gerade in diesem Punkt hebt sich der Sniper Glove aus meiner Sicht von Modellen der Konkurrenz ab. Das Herbstblätterdesign ist Geschmackssache, es gibt den Pow Sniper GTX aber auch in Schwarz. 

  • Zum Pow Sniper GTX X-Trafit bei Bergzeit

Der Freund kalter Frauenhände: Pow W’s Stealth GTX Mitt im Test

Edles Design, bequeme Passform für kleine Hände und angenehmer Wärmekomfort - das sind Christins Eindrücke im Skihandschuh-Test. | Foto: Christin Mularczyk
Edles Design, bequeme Passform für kleine Hände und angenehmer Wärmekomfort – das sind Christins Eindrücke im Skihandschuh-Test. | Foto: Christin Mularczyk

Die Damenversion des Stealth GTX Mitt. Was sagen die immer kalten Hände von Testerin Christin Mularczyk zu Komfort und Wärmeleistung des Fäustlings?

Passform und Tragekomfort:

Die Passform ist super für kleine Frauenhände und schließt schön dicht am Handgelenk ab. Ich habe selten einen Fäustling getragen, der in der Handbreite und Fingerlänge so gut passt.

Isolation und Atmungsaktivität:

Das Wärmegefühl ist zufriedenstellend. Da ich eigentlich immer kalte Finger habe, kann ich nichts darüber sagen, wie es ist, wenn man schwitzt.

Grip und Beweglichkeit:

Die Beweglichkeit des Stealth ist gut, wie es eben bei einem klassischen Fäustling der Fall ist. Ein genaueres Greifen ist in einem Fingerhandschuh natürlich besser. Durch die Stockschlaufe komme ich im Fingerhandschuh schneller, kleinere Dinge greifen wird schwierig. Wenn man allerdings den Skistock hält, ist der Grip gut.

Test-Fazit: Pow Gloves W’s Stealth GTX Mitt

Eine Investition, die sich lohnt. Dieses Modell von Pow Gloves ist alles, was man in der kalten Jahreszeit braucht; ideal für kalte Abfahrten und lange Wintertage draußen. Der Handschuh kommt mit einer kompletten Lederausstattung daher und ist ausgerüstet mit einer Gore-Tex-Membran, somit wasserdicht. Die PrimaLoft® Gold-Isolierung hält mollig warm. Edles Design, warm und trocken, dank des Leders sehr robust.

Der Sensible: Pow W’s Stealth TT GTX Glove

Edles Ziegenleder, Gore-Tex-Membran und PrimaLoft® Gold-Isolierung zeichnen auch die Fingerhandschuh-Variante des Pow Stealth GTX aus. Seine Besonderheit: Die Finger sind Touchscreen-kompatibel (TT = TouchTec). Was Sarina Raab dazu sagt:

Passform und Tragekomfort:

Das Leder des Pow Stealth GTX ist so weich, dass es von Anfang an gute Beweglichkeit garantiert. | Foto: Sarina Raab
Das Leder des Pow Stealth GTX ist so weich, dass es von Anfang an gute Beweglichkeit garantiert. | Foto: Sarina Raab

Der Stealth TT GTX hat ein sehr weiches Leder und ist deshalb angenehm und beweglich. Die Finger sind jedoch recht stark gefüttert und daher etwas schwerer abzubiegen. Innen ist der Gore-Tex-Skihandschuh weich und sehr angenehm zu tragen. Es war für mich jedoch äußerst schwer, in den Handschuh rein- und wieder rauszukommen, weil die Bündchen sehr eng sind. Selbst mit geöffnetem Klettvschluss und einem schmalen Handgelenk ist es ein kleiner Kraftakt, den Handschuh an- und auszuziehen. Feuchte Hände erschweren das natürlich noch zusätzlich.

Isolation und Atmungsaktivität:

Ich habe den Stealth GTX Glove bei etwa minus fünf Grad getestet. Für schnell frierende und eher kalte Damenhände ist meiner Meinung nach ein Fingerhandschuh nicht vergleichbar mit einem Fäustling. Dementsprechend hatte ich nach zwei bis drei Stunden richtig kalte Finger und bin wieder auf Fäustlinge umgestiegen. Verglichen mit anderen Fingerhandschuhen gehört der Pow Stealth aber mit Sicherheit zu den Spitzenreitern in punkto Wärme.

Grip und Beweglichkeit:

In der Handmitte ist der Fingerhandschuh relativ wenig gefüttert, weshalb der Skistock sehr gut in der Handfläche liegt. Die Finger sind auf Grund der dicken Primaloft-Fütterung etwas schwieriger abzuwinkeln. Daher lässt sich der Skistock nicht ganz optimal greifen.

Test-Fazit: Pow Stealth TT GTX W’s Glove

Der Pow Stealth TT GTX ist für Ski- und Snowboardfahrer gemacht – Freeridern würde ich diesen Handschuh nicht empfehlen, auf Grund des recht kurzen Bündchens. Der Fingerhandschuh besticht durch sein äußerst weiches Leder, das den Handschuh von Anfang an sehr beweglich macht. Desweiteren wurde in den Stealth TT GTX ein TouchTec-System integriert, mit dem man, ohne den Handschuh ausziehen zu müssen, ein Touch Display ganz einfach bedienen kann. Äußerst praktisch für kalte Frauenhände! Allerdings ist der Handschuh nur für Frauen mit einem sehr schmalen Handgelenk geeignet. Die Bündchen sind selbst bei geöffnetem Kletterverschluss sehr eng, was das An- und Ausziehen zu einem Kraftakt werden lässt. Die Finger wurden innen sehr stark mit Primaloft gefüttert, was den Fingerhandschuh zu einem der Wärmsten in seiner Kategorie macht. Leider verliert er dadurch aber auch etwas an Beweglichkeit in den Fingern.

  • Zum Pow Stealth TT GTX bei Bergzeit

Der Stylische: Pow Tanto Trigger Mitt im Test

Pow Gloves Modelle gibt es meist in zwei Versionen: als Fingerhandschuh und Fäustling - oder wie der Tanto als Dreifingerhandschuh, um die Vorteile beider Varianten zu vereinen. | Foto: Pow Gloves
Pow Gloves Modelle gibt es meist in zwei Versionen: als Fingerhandschuh und Fäustling – oder wie der Tanto als Dreifingerhandschuh, um die Vorteile beider Varianten zu vereinen. | Foto: Pow Gloves

Der Dreifingerhandschuh im modernen Hybrid-Design kombiniert hochwertiges Leder und wasserabweisend beschichtetes Softshell-Nylon zu einem stylischen Skihandschuh. Für Wärme sorgt wie beim Stealth GTX eine PrimaLoft® Gold-Isolierung, die Hipora®-Membran hält den Skihandschuh wasserdicht. Martin Stolzenberger hat mit ihm den Rodeltest gemacht:

Passform und Tragekomfort:

Der Pow Tanto Trigger ist sehr angenehm zu tragen, da die Microfleece-Fütterung sehr weich ist. Dass es sich um einen Dreifingerhandschuh und keinen klassischen Faust- bzw. Fingerhandschuh handelt, stört überhaupt nicht.

Isolation und Atmungsaktivität:

Der Test erfolgte vor allem bei Plustemperaturen. Geschwitzt habe ich allerdings überhaupt nicht, der Handschuh besitzt eine gute Atmungsaktivität. Bei niedrigen Temperaturen kommt die PrimaLoft-Isolierung zum Zug.

Grip und Beweglichkeit:

Die Handinnenseite des Pow Tanto Trigger besteht komplett aus Leder und hat somit einen guten Grip. Die Beweglichkeit mit dem Handschuh ist einwandfrei gegeben und Skistöcke können problemlos gegriffen werden.

Test-Fazit: Pow Tanto Trigger

Den Pow Tanto Trigger Mitt zeichnet definitiv sein cooles, modernes Design aus. Seine Eigenheit, dass bei diesem Fausthandschuh der Zeigefinger separat ist, verleiht ihm zwar nicht mehr Funktionalität, hebt ihn jedoch von klassischen Fäustlingen ab. Auch die Farben und das Leder auf der Oberfläche vermitteln einen modernen Style. Ein super Skihandschuh, der auch den Rodeltest bestens bestand.

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