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Die Rab Infinity Microlight Jacke im Test

4 Minuten Lesezeit
Wer auf der Suche nach einer neuen Winterjacke ist, muss oft zwischen Daune und Kunstfaser abwägen. Nicht so bei der neuen Infinity Microlight Jacke von Rab: Die Kombination von winddichtem und wasserabweisendem Außenmaterial und hydrophober Daune macht diese Jacke unempfindlich gegenüber Nässe - und so zum perfekten Bergsport-Begleiter. Berzgeit Experte Florian hat die Jacke für Dich getestet.

Beim Kauf einer warmen Jacke steht man oft vor folgender Frage: Soll ich mir eine Jacke mit Kunstfaserfüllung oder Daune kaufen? Die Vor – und Nachteile der Füllmaterialien sind ja bekannt. Es gibt aber Jacken, da stellt sich die Frage eigentlich nicht. Eine dieser Jacken ist die neue Infinity Microlight Daunenjacke von Rab, welche Bergzeit Experte Florian Glott ausgiebig getestet hat.

Das Wichtigste in Kürze

  • Einsatzbereich: Alpinklettern, Bergsteigen, Hochtour, Skihochtour, Wandern
  • Konstruktion: Zonierte leichte Mikro- und Nano-Schallwand-Durchnähkonstruktion
  • Außenmaterial: 13D Gore-Tex Infinium™ Windstopper® Produkttechnologie
  • Füllmaterial: Recycelte 700-Fillpower-Daune mit hydrophobem (wasserabweisendem) Nikwax-Finish (146g in Größe M)
  • Ausstattung: Größenverstellbare Kapuze mit verstärktem Schild, zwei Einschubtaschen mit Ykk® -Reißverschluss und große Brusttasche mit Reißverschluss, flexible Bündchen, Packsack
  • Gewicht (Größe M): 452g (laut Hersteller), 416g (nachgemessen), Packsack 12g
  • Packmaß: ca. 24cm x 14cm (3,4l) unkompromiert bzw. 14cm x 14cm (2,2l) komprimiert
  • Passform: Slim
  • Auszeichnung: Bergzeit Allround-Tipp

Das ist neu an der Rab Microlight Jacke

Die Microlight Jacken von Rab sind schon ein echter Klassiker unter den Daunenjacken. Dennoch wird Rab nicht müde, die Jacke weiter zu entwickeln. Neu an der Jacke ist, dass ab dem Jahr 2021 das 13D Gore-Tex Infinium™ Windstopper® Außenmaterial zum Einsatz kommt, um den Alpinisten perfekt gegen winterliche und widrige Bedingungen zu schützen. Das Material kam bei Rab bisher nur bei den dicken Daunen wie der Infinity Jacke zum Einsatz. Das Infinium™ Windstopper® Außenmaterial ist komplett winddicht bei gleichzeitig hoher Atmungsaktivität und ist zudem wasserabweisend. Somit ist die Daune vor eindringender Feuchtigkeit und Wind geschützt, damit sie ihre Isolationswirkung voll entfalten kann.

Optik der Microlight Jacke

Mein erster Eindruck war sehr positiv. Optisch ist die Jacke schlicht gehalten, lediglich die reflektierenden Logos scheinen einem ins Auge. Auch das erdige und natürliche Grün fallen nicht störend auf und gefallen mir sogar. Optisch finde ich die Infinity Microlight demnach sehr gelungen und man könnte sie sogar zu einem Anzug tragen. Das wird der Jacke aber letztlich nicht gerecht, denn sie will in die raue Natur und da gehört sie auch hin. Gerade die Passform und die Details machen dies deutlich.

Die Microlight Jacke hat eine schlichte Optik in natürlichem grün.

Florian Glott

Die Microlight Jacke hat eine schlichte Optik in natürlichem grün.


Passform und Details

Ich bin 1,82m groß und habe die Infinity Microlight in Größe M. Sie ist körpernah geschnitten und liegt gut an. So werden unnötige Luftpolster zwischen mir und der Jacke verringert, was der Isolationsleitung förderlich ist. Der Rücken ist angenehm lang geschnitten und auch die Ärmel sind lang genug. Gerade hier habe ich persönlich immer Probleme, eine passende Jacke zu finden. Die Ärmelbündchen liegen sowohl mit als auch ohne Handschuhe eng an. Sollte es dennoch einmal von unten kalt unter die Jacke ziehen, kann die Infinity Microlight Jacke mithilfe von zwei Kordelzügen und den Seiten zugezogen werden.

Die Jacke verfügt über insgesamt drei Taschen. Zwei seitlich angeordnete Einschubtaschen mit Ykk® -Reissverschluss und einer großen Brusttasche mit einem optisch unauffälligen Reissverschluss. Somit besitzt die Jacke genug Stauraum für zum Beispiel Handschuhe, Mütze oder den Autoschlüssel.

Insgesamt verfügt die Jacke über zwei Reißverschluss Taschen an den Seiten und über eine Brusttasche, ebenfalls mit Reißverschluss.

Florian Glott

Insgesamt verfügt die Jacke über zwei Reißverschluss Taschen an den Seiten und über eine Brusttasche, ebenfalls mit Reißverschluss.


Insgesamt verfügt die Jacke über zwei Reißverschluss Taschen an den Seiten und über eine Brusttasche, ebenfalls mit Reißverschluss.

Florian Glott

Die Ärmelbündchen sind eng anliegend.


Ein besonderes Highlight ist die Kopfpartie der Rab Infinity Microlight Jacke. Als Barträger macht mir das nicht so viel aus, wenn kalte Luft von oben in die Jacke pfeift. Hier habe ich einen natürlich gewachsenen Windschutz. Zu 100% ist dieser aber leider trotzdem nicht dicht. Dank des hohen Kragens der Jacke kann auch bei stärkerem Wind keine kalte Luft mehr von oben eindringen, sodass auch der rasierte Mann oder die Damen dadurch nicht frieren werden. Bei Regen, Graupel oder Schneefall schützt die Kapuze. Durch eingearbeitete Gummizüge am Hinterkopf und zwei Kordelzüge im Halsbereich kann die Kapuze perfekt der Witterung und dem Kopf angepasst werden. Ein durchdachtes Highlight ist für mich noch das große und verformbare Schild an der Kapuze. So kann von oben kein Schnee oder Regen mehr in die Augen oder gar in den Kragen fallen. Ein Kletter – oder Skihelm passt jedoch nicht darunter.

Der Kragen der Jacke ist besonders hoch geschnitten und die Kapuze verfügt über ein großes Schild. So hat Wind, Kälte und Schnee keine Chance von oben in die Jacke einzudringen.

Florian Glott

Der Kragen der Jacke ist besonders hoch geschnitten und die Kapuze verfügt über ein großes Schild. So hat Wind, Kälte und Schnee keine Chance von oben in die Jacke einzudringen.


Der Kragen der Jacke ist besonders hoch geschnitten und die Kapuze verfügt über ein großes Schild. So hat Wind, Kälte und Schnee keine Chance von oben in die Jacke einzudringen.

Florian Glott

Die Kapuze verfügt über zwei eingenähte Gummizüge und im Halsbereich zwei Kordelzüge, was für einen optimalen Sitz sorgt.


On tour mit der der Rab Microlight Jacke

Ein Vorteil von Daunenjacken ist das geringe Gewicht und Packmaß. Auch die Infinity Microlight Jacke lässt sich klein verpacken und besitzt im komprimierten Zustand in Packmaß von weniger als 2,2 Liter. Somit nimmt die Jacke wenig Platz ein im Rucksack. Gerade wenn man mit Kraxe und Kind unterwegs ist oder auf Hochtour spielt dies eine wichtige Rolle.

Das Packmaß der Jacke ist auch unkomprimiert gering, kann aber mithilfe eines Kompressionssacks noch verringert werden.

Florian Glott

Das Packmaß der Jacke ist auch unkomprimiert gering, kann aber mithilfe eines Kompressionssacks noch verringert werden.


Das Packmaß der Jacke ist auch unkomprimiert gering, kann aber mithilfe eines Kompressionssacks noch verringert werden.

Florian Glott

Bei der Rab Infinity Microlight Jacke kommt erstmals das 13D Gore-Tex Infinium™ Windstopper® Außenmaterial mit 45g/m2 zum Einsatz.


Wenn ich mit meiner Familie unterwegs bin, nehmen wir uns Zeit für eine ausgiebige Brotzeit und kochen Kaffee, entweder am Gipfel oder zwischendurch. Während des Tests durfte das natürlich nicht fehlen und das Wetter spielte hier perfekt mit. Bei -5°C, Wind und leichtem Graupel sowie Schneefall hieß es also Jacke raus und Kocher an. Das Gore-Tex Infinium™ Windstopper® Material hielt, was es verspricht. Es war kein Luftzug zu spüren und die Jacke war stets angenehm warm. Selbst bei dieser Witterung wurde mir nicht kalt am Oberkörper. 

Die Rab Microlight Jacke sorgt auch bei Bewegung für ein gutes Klima.

Florian Glott

Die Rab Microlight Jacke sorgt auch bei Bewegung für ein gutes Klima.


Die Nikwax-Behandlung macht die Daune wasserabweisend - so kann sie nicht verklumpen.

Florian Glott

Die Nikwax-Behandlung macht die Daune wasserabweisend – so kann sie nicht verklumpen.


Wenn es an den Abstieg geht, kommt normalerweise der unangenehme Teil – nämlich raus aus der Daune und rein in die schon verschwitze und zwischenzeitlich kalte Jacke vom Aufstieg. Hier behielt ich die Rab Infinity Microlight Jacke einfach während des Abstieges an, welcher bei knöchelhohem Schnee und Kraxe auf dem Rücken auch anstrengend sein kann. Ebenfalls hier war die Jacke wieder angenehm zu tragen und ich hatte das nie das Gefühl übermäßig zu schwitzen. Am Auto angekommen stellte ich fest, dass ich lediglich am Rücken etwas verschwitzt war. Der auf der Jacke liegen gebliebene Schnee hat sich zwischenzeitlich in kleine Wassertröpfchen verwandelt, das Außenmaterial der Jacke blieb aber dennoch trocken. Keine Spur also von feuchter oder verklumpter Daune, die, um dem vorzubeugen, mit einem hydrophobem Nikwax-Finish behandelt wurden.

Mein Testfazit zur Infinity Microlight Jacke

Bergzeit Allround-Tipp für die Rab Infinity Microlight Jacke

Testsiegel-Allround-Tipp

Alles in allem muss ich zugeben, dass ich mit der Infinity Microlight Jacke von Rab durchwegs zufrieden bin und auch nach längerem Überlegen mir nichts einfällt, was mich an ihr stört. Egal ob als wärmende Schicht bei der Gipfelrast, während der Bewegung oder beim Sichern des Kletterpartners an einem zugigen Stand, die Jacke macht alles mit und hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Für ihre Vielseitigkeit erhält sie deshalb den Bergzeit Allround-Tipp.

Selbst feuchte Bedingungen zwingen die Jacke nicht in die Knie und sie kann auch mal zu einem Anzug getragen werden, oder auch nicht.

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