- Update: Hier geht es zum Testbericht des Salomon Speedcross 6
Voller Spannung öffne ich den Karton meines neuesten Testkandidaten. „Wow, eine rote Rakete“, entfährt es mir unwillkürlich. Vermutlich ist dem ein oder anderen geneigten Leser die Geschichte um die rote Rakete am Nanga Parbat nicht unbekannt. Salomon nennt die Farbe „high risk red“. Wem dies zu riskant ist, für den gibt es den Schuh bei Bergzeit auch in gedeckteren Farben. Die Farbe Rot steht unter anderem für Energie, starken Willen, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Kann der neue Salomon Speedcross 5 diesen Superlativen gerecht werden? Doch beginnen wir mit den Fakten.
Die Fakten zum Salomon Speedcross 5 auf einen Blick
- Nutzungsintensität: Training und Racing
- Schnürsystem: Quicklace
- Wasserdichtigkeit: keine
- Gelände: matschiges und weiches Gelände
- Laufgefühl: Dämpfung
- Outsole: Contagrip® TA Sohle mit tiefem Stollenprofil
- Zwischensohlenhöhe: 20 bis 30 Millimeter
- Gewicht: 320 Gramm
- Sprengung: 10 Millimeter
Grundsätzlich kann man diese Aussagen so stehen lassen. Zum Gewicht muss ich ergänzen, dass mein Testschuh in Größe 44 immerhin 340 Gramm auf die Waage bringt. Pro Stück natürlich.
Was ist neu am Speedcross 5?
Um den Speedcross 5 zu entwickeln, ist Salomon eigenen Aussagen zufolge an die Wurzeln des Laufschuhs zurückgekehrt. Mehr Grip, dynamischeres Obermaterial, bessere Stabilität und ein raffinierter Look soll die Läufergemeinde überzeugen. Im Vergleich zu meinen ehemaligen Speedcross 3 handelt es sich beim neuen Speedcross 5 gefühlt um einen komplett anderen Schuh.
Laufgefühl und Sohle
Der Trailrunningschuh hat eine überarbeitete Außensohle erhalten. Wie seine Vorgänger fühlt sich der neue Speedcross im tiefen Gelände mit Schlamm und schwierigem Untergrund wohl. Der Grip der Sohle ist nach wie vor einfach beeindruckend. Contagrip heißt das Zaubermaterial und hat nichts von seiner Magie verloren.
Sehr positiv finde ich das Laufen auf Asphalt. Dort sind die Eigenschaften deutlich besser als bei früheren Modellen, man hat nicht mehr dieses „schwammige“ Gefühl, wenn man sich kraftvoll abdrückt.
Die zehn Millimeter Sprengung traut man dem Speedcross 5 von außen gar nicht zu, da der Fersenbereich sehr hochgebaut wirkt. Dies ist jedoch eher der Stabilität und dem optimalen Sitz des Fußes im Schuh geschuldet. Sicher wird der Barfußläufer nicht glücklich. Ich als aktiver Mittelfußläufer fühle mich jedoch sehr wohl in dem Schuh.
Passform und Stabilität
Das eigentliche Highlight des Speedcross 5 ist für mich jedoch die Passform. Wenn man in den neu konstruierten Schaft schlüpft, fühlt sich der Fuß rundum geborgen. Die Ferse wird sanft und gleichzeitig kraftvoll umschlossen. Der Vorfuß hat mehr Platz als die früheren Modelle des Speedcross, fühlt sich aber immer angenehm unterstützt an. Der Mittelfuß wiederum ist etwas tailliert. Starke Senk-Spreizfüße könnten sich hier nicht so wohl fühlen.
Durch das komplett verschweißte Obermaterial sitzt der Schuh fast wie eine Socke. Er geht jede Bewegung mit und stabilisiert den Fuß, um einer frühen Ermüdung vorzubeugen.
Test-Fazit zum Salomon Speedcross 5
Salomon hat viel gemacht. Der Speedcross 5 ist ein Gripmonster, das in widrigen Bedingungen bewegt werden will. Der Fuß wird angenehm umschlossen und supportet. Die Sohle glänzt auf tiefen Waldpfaden und im Schlamm. Leider konnte ich den Laufschuh auf Grund der Schneelage noch nicht im alpinen Gelände testen. Ich bin gespannt, ob er die Schwächen der Vorgängermodelle auf Geröll behalten hat.
Für Freunde der früheren Speedcross-Modelle eine sichere Kaufempfehlung. Aber auch die, die mit den Vorgängern gehadert haben, sollten sich den Speedcross 5 ansehen. Nicht dass sie etwas verpassen… Mir macht der Schuh Spaß und ich freue mich auf einen Sommer mit der roten Rakete.
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