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Der Bindungscheck

Abfahrtsorientierte Skitourenbindungen 2024/2025 im Vergleich

13 Minuten Lesezeit
Pin- oder Hybrid-Bindung? Und wann lohnt sich noch eine Rahmenbindung? Welche Vorteile haben die verschiedenen Typen von Tourenbindungen? Lorenzo Rieg macht den Marktcheck und stellt die wichtigsten abfahrtsorientierten Modelle vor.

Im Bereich der Skitourenbindungen, die sich auch beim Freeriden bewähren, hat sich in den letzten Jahren viel getan. Immer neue Modelle mit innovativen Technologien kommen auf den Markt. Dank der stetigen Weiterentwicklung bei den Tourenskischuhen musst Du inzwischen weder auf Aufstiegskomfort noch auf Abfahrtsperformance verzichten.

Bei der großen Auswahl ist es jedoch nicht einfach, die passende Bindung zu finden. Deshalb gibt es hier einen Überblick über die abfahrtsorientierten Tourenbindungen 2024/2025.

Wie unterscheiden sich die Bindungssysteme?

Für Skitourenbindungen gibt es seit langem zwei grundlegende Systeme: das Rahmen- und das Pinsystem. Beide unterscheiden sich darin, wie die Skischuhe in der Bindung fixiert werden, und haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile.

Rahmenbindungen kommen mittlerweile jedoch immer seltener zum Einsatz. Eine echte Alternative bieten Hybridbindungen wie die Salomon Shift (auch von Atomic und Armada vertrieben) und die Marker Duke PT. Das Hybridsystem verbindet die Vorteile beider Systeme.

  • Beim Pinsystem wird der Skischuh mithilfe von speziellen Inserts an zwei Metallpins am Vorderbacken (und meist auch am Hinterbacken) in der Bindung fixiert. Der Hinterbacken wird beim Aufstieg weggedreht, -geklappt, oder -geschoben, sodass der Schuh nur vorne fixiert ist. Das spart Energie, da nicht die ganze Bindung mit jedem Schritt angehoben werden muss.
  • Rahmenbindungen werden wie Alpinbindungen mit Vorder- und Hinterbacken am Skischuhrand fixiert. Beim Aufsteigen wird die gesamte Bindung mittels ihres „Rahmens“ mitsamt dem Schuh bei jedem Schritt angehoben.
  • Das Hybridsystem funktioniert beim Aufstieg wie ein Pinsystem und bei der Abfahrt wie eine Rahmen- oder Alpinbindung.
Welche Tourenbindung zu Dir passt, hängt vor allem von Deinem Fahrstil ab und was Du mit der Bindung vorhast.

Bergzeit

Welche Tourenbindung zu Dir passt, hängt vor allem von Deinem Fahrstil ab und was Du mit der Bindung vorhast.


Modellcheck: abfahrtsorientierte Pinbindungen

Ob ATK, Fritschi oder Marker: Auf dem Markt der Pinbindungen tummeln sich mittlerweile viele Key Player. In der Tabelle siehst Du alle relevanten und bei Bergzeit erhältlichen Modelle auf einen Blick. Über die Suche kannst Du bestimmte Marken schnell finden. Im Anschluss stellen wir Dir ausgewählte Bindungen im Detail vor.

ModellZ-WertGewichtSteighilfen
ATK Freeraider 15 EVO7-15390 g2
ATK Freeraider 14 SL / AP7-14355 bzw. 380 g2
ATK Raider 13 EVO5-13370 g2
ATK Raider 12 AP / SL5-12345 bzw. 330 g2
ATK Raider 11 Evo3-11320 g2
ATK Raider 10 SL / AP3-10 bzw. 4-10345 bzw. 330 g2
ATK Timepacer 126-12250 g2
ATK Kuluar 126-12180 g2
ATK Crest 105-10290 g2
Dynafit ST Rotation 147-14605 g2
Dynafit ST Rotation125-12605 g2
Dynafit ST Rotation 104-10550 g2
Dynafit Ridge4-12410 g2
Dynafit Radical 4-10520 g2
Dynafit Superlite5-12319 g1
Dynafit Blacklight5-12370 g1
Fritschi Tecton5-13600 g2
Fritschi Vipec Evo4-12540 g2
Fritschi Xenic4-10325 g2
Marker Kingpin 136-13715 g2
Marker Kingpin 105-10695 g2
Marker Kingpin M-Werks5-12655 g2
Marker Alpinist 126-12360 g2
Marker Alpinist 104-10360 g 2
Cruise 126-12475 g2
Cruise 104-10475 g2

Im Folgenden stellen wir Dir einzelne abfahrtsorientierte Pinbindungen genauer vor.

ATK Freeraider 15 EVO

ATK hat sich in den vergangenen Jahren am Markt für Pinbindungen etabliert. Die Bindungen des Herstellers sind vor allem sehr leicht, verfügen aber teilweise trotzdem über einen sehr hohen Z-Wert sowie zusätzliche Bauteile zur verbesserten Kraftübertragung.

Für Freerider ist aktuell die Freeraider 15 EVO besonders interessant. Sie kombiniert geringes Gewicht mit einer hohen Kraftübertragung und einem hohen maximalen Z-Wert. Außerdem kann hier auch der Auslösewert am Vorderbacken eingestellt werden, was bei einer so leichten Bindung wohl einzigartig ist.

ATK Raider Serie

Die Raider-Serie von ATK ähnelt in den Eigenschaften der Freeraider 15 Evo. Die Bindungen, die mit maximalen Z-Werten zwischen 10 und 14 erhältlich sind, punkten mit niedrigem Gewicht bei verhältnismäßig hohen Z-Werten und mit verschiedensten Features. Die zahlreichen Modelle machen die Serie etwas unübersichtlich, daher hier die Erklärung:

  • Der Zusatz „EVO“ bezieht sich auf die halbautomatischen Stopper.
  • Die Bindungen mit dem Zusatz „AP“ sind mit den moderneren Stoppern ausgerüstet: Ver- und Entriegelung des Stoppers nicht mehr per Druckknopf, sondern durch Drehen des Hinterbackens.
  • Die Varianten mit „SL“ haben einen neuen, besonders leichten Vorderbacken.

ATK Kuluar 12

Die Kuluar 12 wurde für die Saison 2024/2025 neu aufgelegt und ist vor allem unglaublich leicht, gerade wenn man den maximalen Z-Wert von 12 berücksichtigt. Mit gerade einmal 180 Gramm ist die Kuluar 12 hinsichtlich dieses Wertes wohl konkurrenzlos.

ATK Timepacer

Die Timepacer ist mehr oder weniger eine Kuluar 12 mit Stoppern. Sie richtet sich an diejenigen, die eine sehr leichte Bindung suchen, aber nicht auf den Komfort von Stoppern verzichten möchten.

ATK V-Crest 10 AP und V-Crest Lite – exklusiv bei Bergzeit!

Die ATK V-Crest 10 AP ist eine technisch hochwertige Tourenbindung, die Du exklusiv bei Bergzeit bekommst. Der Z-Wert ist am Hinterbacken sowohl vertikal als auch horizontal variabel und individuell zwischen den Werten 5-10 einstellbar. Die Bindung kommt mit dem halbautomatischen AP-Skistopper, den Du nicht mehr durch den bekannten Druckknopf, sondern durch Drehen des Hinterbackens ver- und entriegeln kannst.

Der Vorderbacken ähnelt dem der C-Raider 10 AP, mit leichten Abweichungen bei den verbauten Materialien (Glasfaser-verstärkte Grundplatte). Durch den 20 Millimeter großen Spielraum bei der Längenverstellung am Hinterbacken kannst Du die Bindung auf verschiedene Tourenskischuhe einstellen (lassen). Außerdem hat die Pinbindung eine zweistufige, magnetische Steighilfe.

Eine leicht abgewandelte Version der V-Crest AP ist das ATK-Modell V-Crest 10 BR. Es bietet als Besonderheit ein manuelles Bremssystem.

Ebenfalls exklusiv bei Bergzeit erhältlich ist das Einsteigermodell V-Crest Lite.

ATK Crest 10

Die Crest 10 ist sozusagen die „Standardbindung“ von ATK. Mit maximalem Z-Wert von 10, einem Gewicht von nur 290 Gramm inklusive Stoppern und der mittlerweile bewährten Funktionalität ist die Crest 10 ein guter Allrounder für alle, die keine höheren Z-Werte benötigen.

Dynafit ST Rotation 14

Dynafit hat mit der ST Rotation 14 auch ein für Freerider sehr interessantes Modell im Angebot. Die Technologie mit dem leicht rotierend gelagerten Vorderbacken verringert Fehlauslösungen und die Bindung ist mit einem Z-Wert von 14 das abfahrtsorientierteste Modell von Dynafit. Sie ist komfortabel zu bedienen und das Rotationskonzept ist seit Jahren bewährt.

Dynafit Ridge

Die neue Dynafit Ridge bietet eine besonders einfache Umstellung zwischen Ski- und Gehmodus, einen sehr einfachen Einstieg und wiegt dabei nur gut 400 Gramm. Sie ist somit nicht nur für diejenigen interessant, die auf großen Komfort in der Bedienung Wert legen, sondern eine gute Allroundbindung.

Dynafit Radical

Die Radical ist praktisch eine moderne Variante der „Original-Dynafit“, also ohne Schnickschnack, aber auch ohne die „modernen“ Features anderer Bindungen. Da diese aber von vielen Tourengehern nicht benötigt beziehungsweise geschätzt werden, erfreut sich die Radical großer Beliebtheit.

Die Variante Dynafit Radical Long Travel ist mit einer Verstellplatte montiert, wobei der Verstellbereich jeweils 25 Millimeter nach vorne und nach hinten beträgt.

Dynafit Superlite

Mit der Superlite hat Dynafit eine sehr leichte Bindung mit Z-Wert 12 und Stoppern im Programm, die auf das Wesentliche reduziert ist. So kann der Z-Wert am Hinterbacken nur horizontal direkt eingestellt werden, für die Veränderung der vertikalen Auslösung muss man die Feder tauschen.

Dynafit Blacklight

Die Dynafit Blacklight ist eine sehr leichte Bindung mit einem Auslösewert von 5 bis 12, wobei wie bei vielen sehr leichten Bindungen der vertikale Wert fixiert ist und nur der horizontale eingestellt werden kann. Die Blacklight bietet dabei trotz des geringen Gewichtes alle Features wie einen längenverstellbaren Hinterbacken, zwei Steighilfen und auch einen „flachen“ Gehmodus. Stopper sind optional erhältlich.

Die Variante Dynafit Blacklight Long Travel ist mit einer Verstellplatte montiert, wobei der Verstellbereich jeweils 25 Millimeter nach vorne und nach hinten beträgt.

Fritschi Tecton

Seit mittlerweile mehreren Jahren auf dem Markt, ist die Tecton immer noch eine sehr innovative Pinbindung. Der Hinterbacken greift einerseits am Skischuhrand, andererseits mit den „power rails“ auch am Ferseninsert. Dies verhilft der Bindung nicht nur zu exzellenter Kraftübertragung, sondern gewährleistet durch die einstellbare und definierte Sicherheitsauslösung an Vorder- und Hinterbacken eine hohe Sicherheit. Da die Tecton somit vom Auslöseverhalten nahe an einer Alpinbindung liegt, könnte man sie auch zu den Hybridbindungen zählen.

Mit einem Gewicht von gerade mal 550 Gramm (pro Einheit, ohne Stopper) ist sie auch für lange Aufstiege bestens geeignet. Der erneut überarbeitete Vorderbacken erlaubt jetzt zudem längere Schritte bei uneingeschränkter Skischuhkompatibilität.

Fritschi Vipec Evo

Die Vipec Evo teilt sich den Vorderbacken mit der Tecton, hat allerdings einen anderen Hinterbacken und ist dadurch etwas leichter, ohne Kompromisse bei der Sicherheit zu machen. Wie die Tecton verfügt auch sie über eine definierte Sicherheitsauslösung und löst am Vorderbacken lateral und am Hinterbacken vertikal aus. Sie punktet mit einfacher Handhabung, leichtem Einstieg und ergibt ein solides Gesamtpaket.

Fritschi Xenic

Mit der Xenic hat Fritschi ein richtiges Leichtgewicht im Programm. Ohne auf den gewohnten Bedienungskomfort verzichten zu müssen, bekommt man hier eine günstige und komfortable Bindung mit einem Gewicht von nicht einmal 300 Gramm pro Stück ohne Stopper. Bei der Xenic 10 mit Stopper sind es auch nur leichte 325 Gramm pro Bindung. Mehr erfährst Du im Test zur Fritschi Xenic 10 Tourenbindung oder im Test der Fritschi Xenic 7 Skitourenbindung.

Marker Kingpin & Kingpin MWerks

Mit der Kingpin hat Marker als einer der „großen“ Bindungshersteller bereits vor Jahren erstmals eine Pinbindung entwickelt. Der am Skischuhrand greifende Hinterbacken sorgt für Elastizität, der Vorderbacken ist leicht und unkompliziert.

Die Kingpin-Modelle sind nicht gerade die leichtesten unter den Pinbindungen, bestechen aber durch einen hohen Bedienkomfort und eine gute Abfahrtsperformance

Die Marker Kingpin gibt es in zwei Versionen, einmal mit Auslösewert 5 bis 10 und einmal als Kingpin MWerks, die trotz dem Auslösewert von 5 bis 12 etwas leichter ist. Das gelingt durch die Verwendung von Carbonverstärkungen, die trotz des geringeren Gewichtes dieselbe Stabilität erlauben.

Marker Alpinist

Mit der Alpinist hat Marker eine relativ klassische Pinbindung im Programm, die durch die Kombination aus niedrigem Gewicht und günstigem Preis besticht. Die Alpinist ist in einer Version für leichtere Tourengeher mit Z-Wert 4 bis 10 erhältlich.

Zu beachten ist, dass im Vergleich zu den anderen hier besprochenen Skitourenbindungen lediglich der laterale Auslösewert eingestellt werden kann, der vertikale Wert ist bei der Alpinist fix.

Während die Alpinist eher für klassische Skitouren interessant ist, wo Gewicht eingespart werden soll, richtet sich die Modellreihe Alpinist Free an Freeride-orientierte Tourengeher.

Marker Cruise 12 und 10

Neu bei Marker ist die Cruise-Serie, welche auf hohen Komfort und einfache Bedienung ausgelegt ist. Dafür sind die Bindungen schwerer als die der Alpinist-Serie, allerdings ist auch der vertikale Auslösewert einstellbar. Die Cruise ist sowohl mit Z-Wert 6 bis 12 als auch 4 bis 10 erhältlich.

Salomon MNT Summit

Mit den neuen Pin-Bindungen der MNT-Serie bietet Salomon eine interessante Alternative für alle, die auf der Suche nach einer soliden Pin-Bindung sind. Die Modelle sind an die klassischen Varianten angelehnt, wurden aber in einigen Punkten verbessert.

So ist insbesondere der Einstieg aber auch die restliche Bedienung einfach. Mit einem Gewicht von rund 415 Gramm sind die Bindungen zudem angenehm leicht. Die MTN Summit gibt es mit einem maximalen Z-Wert von 12 oder 9.

Modellcheck: Hybridbindungen

Mit den neuen Hybridbindungen ist es Herstellern gelungen, die Vorteile einer Pinbindung im Aufstieg (Leichtigkeit, Bewegungsfreiheit) mit den Vorteilen der klassischen Rahmenbindung für die Abfahrt (Sicherheit, Vielseitigkeit) zu kombinieren. Die Modelle Salomon Shift und Marker Duke PT sind mittlerweile am Markt etabliert und in der Praxis bewährt.

ModellZ-WertGewichtSteighilfen
Salomon Shift 13 MN6-13885 g1
Salomon Shift 10 MN4-10875 g1
Marker Duke PT 166-161.350 g1
Marker Duke PT 134-131.300 g1
Marker Duke PT 113-111.150 g1

Salomon S/Lab Shift und Shift 2

Mit der Shift – der ersten Hybridbindung – ist Salomon vor einigen Jahren eine Revolution im Bereich der Skitourenbindungen gelungen. Die Pins am Vorderbacken werden nur beim Aufstieg verwendet, während der Schuh bei der Abfahrt wie in einer Alpinbindung fixiert ist. So ist es gelungen, die Vorteile beider Systeme zu vereinen und eine tolle Bindung für Freerider zu entwickeln.

Aufgrund dieser Eigenschaften und des damit verbundenen Gewichts kann die Shift mit den leichteren Pinbindungen nicht ganz mithalten, doch gegenüber Rahmenbindungen überzeugt sie. Hier kannst Du nachlesen, wie die Salomon Shift Hybridbindung im Test abgeschnitten hat.

Mit der Shift 2 wurde die Bindung weiterentwickelt und vielen Punkten optimiert. Wie die Shift gibt es auch die Shift 2 in zwei Varianten: als Shift 2 13 MN mit einem Z-Wert von 6 bis 13 und als Shift 2 10 MN mit einem Z-Wert von 4 bis 10.

Auch Armada und Atomic vertreiben die Shift unter eigenem Namen.

Armada N Shift MNC10 & 13

Auch Armada vertreibt die Shift-Bindungen. Unter dem Produktnamen N Shift MNC bzw. N Shift2 MN sind die Vorteile der Pinbindungen und klassischer Skibindungen vereint.

Wie bei Salomon gibt es die Bindung mit zwei unterschiedlichen Z-Werten.

Marker Duke PT

Mit der Duke PT macht Marker seit einigen Jahren der Salomon Shift Konkurrenz. Im Gegensatz zu dieser wird bei der Duke PT allerdings für den Aufstieg ein Teil des Vorderbackens abgenommen.

Die Duke PT ist mit deutlich über einem Kilogramm nicht ganz leicht, erreicht aber in der PT 16 Variante einen maximalen Z-Wert von 16, was den aktuellen Rekord bei Tourenbindungen darstellt. Die etwas leichteren Varianten PT 13 und PT 11 haben entsprechend niedrigere Z-Werte.

Modellcheck: abfahrtsorientierte Rahmenbindungen

Rahmenbindungen verlieren seit einigen Jahren an Bedeutung, trotzdem sind immer noch einige Modelle erhältlich.

ModellZ-WertGewichtSteighilfen
Fritschi Scout3-11790 g2
Marker Tour F12 EPF4-121.190 g2
Marker Tour F103-101.100 g2

Fritschi Scout 11

Fritschi stellt seit Jahrzehnten Tourenbindungen her. Neben den zahlreichen interessanten Pinbindungen, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen, bleibt die Scout 11 als bewährter Klassiker unter den Rahmenbindungen im Programm. Sie ist zuverlässig und verhältnismäßig leicht – eine Alternative für alle, die keine Pinbindung verwenden möchten.

Marker Tour F12 EPF und Tour F10

Die Marker Tour F10 ist – für eine Rahmenbindung – fast schon ein Leichtgewicht, mit kaum merklich schlechterer Kraftübertragung in der Abfahrt im Vergleich zu den „schweren“ Rahmenbindungen.

Mit einem maximalen Z-Wert von 10 ist die Tour 10 allerdings auf den weniger harten Einsatz ausgelegt. Sie eignet sich vor allem für Einsteiger und Einsteigerinnen oder leichte Skitourengeher, die eine solide und einfach zu nutzende Bindung suchen.

Vor- und Nachteile: Skitourenbindungen im Vergleich

Beim Vergleich von Skitourenbindungen gilt: Alles hat seine Vor- und Nachteile. Mit dem Aufkommen der Hybridbindungen scheinen die Tage der Rahmenbindungen gezählt. Deshalb heißt die Frage nicht mehr „Pin oder Rahmen“, sondern „Pin oder Hybrid“.

Pinbindungen

Pinbindungen sind der Standard auf Skitouren, besonders für lange Touren, bei denen das Gewicht und die Aufstiegsperformance eine Rolle spielen. Sie sind leicht und bieten einen günstigen Drehpunkt beim Gehen. Ihre direkte Kraftübertragung und niedrige Standhöhe am Ski verbessern die Abfahrtsperformance.

Im Leichtgewichts- und Skitourenrennbereich sind Pinbindungen alternativlos, es werden aber auch zahlreiche abfahrtsorientierte Modelle angeboten. Freerider finden hier ein breites Angebot, von Modellen wie ATK über die Marker Alpinist bis hin zur Fritschi Xenic.

Wer etwas mehr Gewicht für höhere Sicherheit, Komfort und bessere Abfahrtsperformance in Kauf nimmt, ist mit Bindungen wie der Marker Kingpin oder der Fritschi Tecton gut beraten.

Vorteile

  • Ideal für den Aufstieg, da leicht und günstiger Drehpunkt.
  • Bessere Abfahrtsperformance durch direkte Kraftübertragung und niedrige Standhöhe.
  • Großes Angebot an Modellen in verschiedensten Varianten und kompatiblen Tourenskischuhen.

Nachteile

  • Fehlende Sicherheitsauslösung am Vorderbacken (außer bei einigen Modellen von Fritschi).
  • Alpinschuhe können aufgrund fehlender Inserts nicht genutzt werden.
  • Aktuelle Pinbindungen erreichen keine wirklich hohen Z-Werte, was ihre Eignung für sehr schwere Fahrer mit zügiger Fahrweise einschränken kann.
Pinbindungen sind mittlerweile Standard, besonders für lange Skitouren, wo Gewicht und Aufstiegsperformance eine Rolle spielen.

Bergzeit

Pinbindungen sind mittlerweile Standard, besonders für lange Skitouren, wo Gewicht und Aufstiegsperformance eine Rolle spielen.


Hybridbindungen

Hybridbindungen wie die Salomon Shift und die Marker Duke PT kombinieren die Vorteile von Pin- und Rahmenbindungen. Sie bieten eine sehr gute Abfahrtsperformance und gute Auslöseeigenschaften. Beim Aufstieg muss wenig Gewicht bewegt werden, was die Bindungen zusätzlich interessant macht.

Hybridbindungen sind ideal für Skitourengeher, die bereit sind, für hohe Abfahrtsperformance und Sicherheit mehr Gewicht in Kauf zu nehmen. Allerdings sind sie schwerer und gewöhnungsbedürftiger in der Nutzung als Pinbindungen. Durch ihre hohen verfügbaren Z-Werte laufen sie den Rahmenbindungen den Rang ab.

Vorteile

  • gute Abfahrtsperformance mit guten Auslöseeigenschaften
  • hohe verfügbare Z-Werte

Nachteile

  • schwerer als Pinbindungen
  • gewöhnungsbedürftige Bedienung
Du bist vor allem auf der Suche nach tiefem Powder ohne allzu lange Anstiege? Dann schau Dich am besten bei den neuen Hybridmodellen um.

Bergzeit

Du bist vor allem auf der Suche nach tiefem Powder ohne allzu lange Anstiege? Dann schau Dich am besten bei den neuen Hybridmodellen um.


Rahmenbindungen

Rahmenbindungen werden immer seltener genutzt, da sie bauartbedingt schwerer sind und bei jedem Schritt mehr Gewicht bewegt werden muss. Große Innovationen im Bereich der Rahmenbindungen gibt es deshalb schon lange nicht mehr.

Für Skitourengeher, die überwiegend im Skigebiet unterwegs sind und nur gelegentliche Aufstiege planen, oder bei besonderen Anforderungen an die Skischuhe, sind Rahmenbindungen weiterhin eine Alternative. Besonders bei kurzen, liftunterstützten Touren können sie interessant sein, da sie auch mit Alpin-Skischuhen nutzbar sind.

Die einfache Bedienung wie der Ein- und Ausstieg, das Anpassen der Steighilfe oder das Umschalten zwischen Geh- und Skimodus ist nach wie vor ein Pluspunkt, auch wenn Pin- und Hybridbindungen hier aufgeholt haben.

Vorteile

  • So gut wie jeder Skischuh kann mit einer Rahmenbindung verwendet werden
  • Einfache Bedienung
  • Preislich günstiger als andere Skitourenbindungen

Nachteile

  • Hohes Gewicht, das bei jedem Schritt angehoben werden muss
  • Keine Weiterentwicklungen mehr, verlieren an Bedeutung

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