Einer der zweifellos renommiertesten Fellproduzenten auf dem Markt ist die Schweizer Firma Pomoca. Wir zeigen Dir heute wie bei Ihnen alles mit Skifellen begann, erklären wie ein Fell funktioniert und sich zusammensetzt und wie dieses überhaupt dafür sorgt, dass wir nicht bergab rutschen. Abschließend erhältst Du von uns noch Pflegehinweise und andere nützliche Tipps rund um Dein eigenes Fell.
Geschichte
Die Geschichte der Familie Dufour ist seit 1870 stark mit Tourismus und Wintersport verbunden. Louis Dufour, ein Hotelier aus Avants, Schweiz, war der erste, der in der französischsprachigen Schweiz Ski gefahren ist. Die Familie organisierte zudem Ski- und Bobwettbewerbe für renommierte Gäste in Montreux in der Schweiz.
In den 1930er Jahren entwickelte und vermarktete Louis Sohn Éric, ein Ingenieur und begeisterter Skifahrer, einen Rettungsschlitten. Der Schlitten „Gaillard-Dufour“ ermöglichte den Transport von Verletzten samt Skiern und Stöcken. Nebenher produzierte Éric an der Seite seines Vaters selbstklebende Felle sowie zahlreiches Zubehör.
Um 1941 startete die Firma Dufour erfolgreich die Gummisohlenproduktion für Stadt- und Bergschuhe. Mit der Unterstützung seiner Frau Antoinette leitete Éric das Unternehmen bis 1988.
1996 übernahm ihr Sohn Guy die Firmenleitung. Seinem Expertenwissen war es zu verdanken, dass Pomoca nun Gummifelle mit einzigartiger Dichtheit produzieren konnte.
2011 tritt Pomoca der Oberalp Gruppe bei und somit begann ein neues Kapitel mit neuen Herausforderungen.
Seit über 80 Jahren ist das Schweizer Label Pomoca dank der Qualität seiner Produkte und technologischen Innovationen ein weltweiter Experte für selbstklebende Felle. Auf Fortschritt ausgerichtet, entwickelt Pomoca ständig neue Produkte – was mit ihrem ehrgeizigen und innovativen Konzept einhergeht -, um Skitourenbegeisterte zufriedenzustellen und zu begeistern.
Funktionsweise
Was genau ist überhaupt ein Fell, aus welchen verschiedenen Komponenten besteht dieses und wie genau sorgt es dafür, dass Du nicht bergab rutscht? Im folgenden Absatz erfährst Du mehr über die Zusammensetzung und die Funktionsweise von Fellen.
Ein Velours aus ausgerichteten Fasern, das mehreren technischen Verfahren unterzogen wird…
Das Velours schafft das Verhältnis zwischen Halt und Gleitfähigkeit. Diese Eigenschaften hängen stark vom verwendeten Material (Nylon, Mischgewebe oder Mohair) und der Webart der Fasern (dicker oder dünner, länger oder kürzer, mehr oder weniger ausgerichtete Fasern) ab. Die Veredelung macht die Fasern wasserresistent und verhindert dadurch Stollenbildung, also die Bildung von Schneeklumpen. Nasse Fasern können nämlich bei Temperaturänderungen gefrieren. Gleichzeitig werden die Fasern ausgerichtet, geglättet und fixiert. Dies steigert die Haltbarkeit, Gleitfähigkeit und die Haftung.
…mit einer Kaschierung und einer Klebefläche.
Die Beschichtung bildet eine wasserdichte Schicht zwischen Velours und Klebefläche. Dies garantiert langfristig eine hohe Klebeleistung. Gleichzeitig erhöht diese Schicht die Reißfestigkeit des Steigfells. Durch die Klebefläche haftet das Steigfell am Ski. Diese Fläche ist also von zentraler Bedeutung. Kälte oder Nässe können aber die Haftung erschweren, sodass Umweltfaktoren wie Feuchtigkeit (Nebel oder Nassschnee) und Temperaturschwankungen von großer Bedeutung sind.
Das Rohmaterial kommt aus Südafrika und wird anschließend an Lieferanten in Europa gesendet. Schritt 1 bis 3 findet außerhalb der Pomoca-Fabrik statt. Das größte Geheimnis von Pomoca nach Schritt 3 ist eine Gummimembran, die jegliche Wechselwirkung des Wassers zwischen Klebstoff und Velours verhindert. Schritt 4 geschieht wiederum in der Pomoca-Fabrik. Wenn du genau sehen möchtest, was in der Fabrik passiert, besuche einfach die Website von Pomoca und wähle „Verfolge dein Skifell“. Du kannst eine Codenummer eingeben und siehst alle Schritte in der Fabrik.
Unterschiede bei Fellen
Bei Fellen gibt es diverse Merkmale, in denen sich diese voneinander unterscheiden. Mohair bietet das beste Gleitverhalten besonders bei Neuschnee, aber Nylon ist besser haltbar. Mohair-Felle werden öfters für Rennen verwendet, da die Leistung für die Wettkämpfer hierbei entscheidend ist. Pomoca besitzt für die Rennfelle eine Geheimformel. Gemischte Felle sind die perfekte Kombination für Guides und Skitourengeher, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung und Haltbarkeit suchen.
Erfolge
Während der Weltmeisterschaften im Skibergsteigen im Schweizer Villars-sur-Ollon in den Walliser Alpen im März diesen Jahres konnte Pomoca seine herausragende Qualität der Felle bestätigen. Zwei Drittel der Podestplätze erkämpften sich nämlich Athleten, die mit Pomoca Fellen ausgerüstet waren. Insgesamt 40 Athleten haben auf den leichten Rennfellen der Schweizer Marke 55 Medaillenränge errungen. Der Profi-Athlet Robert Antonioli aus Italien konnte sich in allen Disziplinen (Sprint, Vertical und Individual sowie in der Teamwertung) Medaillen sichern.
Produkthighlight
Mit dem neuen Free Pro 2.0 bietet Pomoca dieses Jahr eine Produktneuheit an, mit der Freerider beim Aufstieg Energie sparen und Vorteile beim Abstieg besitzen. Mit seiner neuen ultrafeinen und leichten Membran kann das Fell sogar aufgerollt und in der Tasche verstaut werden. Dank der neuen Forschungen der TSA Innsbruck weißt das Fell eine erhöhte Gleitfähigkeit auf.
Pflegehinweise und andere nützliche Tipps
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und es ist Zeit, sich für die Skitourensaison vorzubereiten. Die Schweizer Experten von Pomoca und Skibergsteiger aus dem Athleten-Team geben Dir im folgenden Absatz Tipps rund um die Lagerung und Pflege von Steigfellen.
Zum einen spielt die Lagerung der Felle eine bedeutende Rolle. Felle lagert man am besten trocken, luftdicht und kühl, z.B. in einem Sack im trockenen Keller. Die luftdichte Verwahrung verhindert, dass die Klebefähigkeit des Felles durch Staubpartikel vermindert wird. Die Fellexperten empfehlen, die Skisteigfelle aus dem Hause Pomoca direkt mit den Klebeflächen aufeinander zu legen.
Bei anderen Marken ist der Kleber teilweise dicker, deshalb sollte man eine spezielle Folie verwenden. Sonst kann es passieren, dass sich die Felle nicht mehr voneinander lösen lassen.
Schnee unter den Fellen zu haben, ist sehr unangenehm für Tourengeher im Aufstieg und vermindert den Skitourenspaß. Die gute Nachricht: Die so genannte Stollenbildung lässt sich einfach vermeiden. Man muss dafür den Schnee lesen. Wenn dieser heiß und nass ist, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass Schnee an den Fellen kleben bleibt. Dann sollte man seine Felle vor dem Aufstieg mit speziellem Wachs für Steigfelle versehen.
Abschließend ist auch die Qualität der Felle für alle Skibergsteiger wichtig. Im Wettkampfsport kann sie sogar ausschlaggebend für den Erfolg sein. Qualitativ hochwertige Felle zeichnen sich durch exzellente Gleit- und Hafteigenschaften aus. Je nach Schneeart können somit verschiedene Modelle verwendet werden.
Du willst Dein nächstes Abenteuer mit Pomoca erleben? Dann schau´doch mal vorbei im Markenshop von Pomoca!