Klar, ich kann durch den Berliner Tiergarten Nordic walken, aber ist das dann schon Speed-Hiking? Nein, denn Speed-Hiking ist weit mehr als nur „schnelles Gehen“. Es ist schnelles Gehen mit möglichst leichter Ausrüstung, bevorzugt mit Stöcken, in anspruchsvollem Gelände.
Vero und Alex Wöckner
Das Sahnehäubchen ist dann natürlich das Naturerlebnis, wie Du es vom Wandern und Bergsteigen kennst. Dabei fängt Speed-Hiking schon an, wenn man beim Afterwork-Training auf den Hausberg raufschnauft. Und geht bis zum Tages-Hike auf einen prominenten Gipfel, nur eben ein bisschen schneller als sonst.
Was bringt Speed-Hiking?
Es eignet sich als effiziente Option für ein ausgewogenes Ausdauertraining. Das schnellere Bergaufgehen trainiert optimal die Muskulatur. Gleichzeitig ist die Belastung für das Herz-Kreislauf-System im Vergleich zum Wandern höher. Hier empfiehlt es sich, die eigene Herzfrequenz im Auge zu behalten, um die richtige Belastungsintensität beizubehalten. Dafür eignet sich eine Sportuhr mit entsprechenden Funktionen am besten.
Die richtige Belastung lässt sich über die Herzfrequenz ermitteln und sollte beim Speed-Hiking zwischen 60 und 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz liegen. Am Anfang Deines Trainings solltest Du es auf keinen Fall übertreiben. Eine zu hohe Intensität führt nicht unbedingt zu einem besseren Trainingseffekt, sondern kann sogar eine gegenläufige Wirkung haben.
Welche Ausrüstung brauchst Du zum Speed-Hiking?
Wenn man Speed-Hiking betreiben will, so hat man in der Regel das meiste bereits im Schrank: ein Paar geländetaugliche Schuhe, übliche Sportbekleidung, einen Rucksack und Wasser sowie einen Snack für den Hungerast. Aber wenn man ehrlich ist, dann macht es um einiges mehr Spaß, wenn man besonders leichte und auf den Einsatzzweck abgestimmte Ausrüstung parat hat.
Vero und Alex Wöckner
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Das heißt Sportschuhe mit gutem griffigem Profil, enganliegende atmungsaktive Kleidung und vor allem einen ultraleichten Laufrucksack. Diese sind meistens aus weichem Material an die Anatomie des Körpers angepasst, so dass man sich dynamisch und uneingeschränkt bewegen kann.
Spezielles Equipment ist nicht nur bequemer und sorgt für ausreichend Bewegungsfreiheit, sondern man spürt eindeutig, dass mit maximal zwei bis drei Kilogramm Gepäck die Beine beschwingter unterwegs sind. Da ein klassischer Speed-Hike meistens auch mal länger dauert, empfiehlt sich eine kleine Trinkblase, die über den Schlauch schnell und unkompliziert erreichbar ist.
Vero und Alex Wöckner
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Ein besonders sinnvoller Begleiter beim Speed-Hiking sind Stöcke. Hierbei wird durch den aktiven Einsatz nicht nur der Oberkörper mittrainiert, sondern auch die Beinmuskulatur unterstützt. Zusätzlich helfen die Stöcke im schwierigen Gelände durch Stabilisierung des Körpers mit dem Gleichgewicht und beim Abstieg werden die Knie geschont. Hier gilt übrigens ebenfalls je leichter desto besser! Rund 200 Gramm pro Paar sind mittlerweile üblich und eine variable Längeneinstellung ist perfekt, um für Auf- und Abstieg bestens gerüstet zu sein. Zusätzlich zeichnen sich gute Speed-Hiking-Stöcke durch eine Handschlaufe für optimale Kraftüberragung aus. Einerseits ist dies komfortabel beim Nachziehen der Stöcke, andererseits kann man sich darüber sehr gut abstützen.
Was ist der Unterschied zwischen Trailrunning und Speed-Hiking?
Beim Speed-Hiking trifft alpines Bergwandern auf Trailrunning. Man bewegt sich einfach schneller als beim klassischen Wandern. Anders als beim Trailrunning ist man aber nicht permanent getrieben in den Laufschritt zu fallen, sobald es etwas flacher wird. Man hat so wenig dabei wie möglich, aber so viel wie nötig, um auch bei langen Touren wetterfest unterwegs zu sein.
Vero und Alex Wöckner
Beim Speed-Hiking bringen den Sportler oder die Sportlerin nicht nur die eigene Herzfrequenz, sondern gerne auch anspruchsvolle Passagen ans Limit. Schlussendlich jedoch verwischen im steilen Gelände die Grenzen zwischen Hiking und Running, so dass beim Gipfelsturm Dein einziger Gedanke nur noch Dein Speed auf dem Trail ist.