Winter ist Skizeit und wie jedes Jahr brechen Deine Freunde in die Berge auf. Natürlich bist Du auch gerne mit dabei und freust Dich schon auf die gemeinsamen Hüttenabende – nur mit dem Skifahren kannst Du Dich nicht so recht anfreunden. Während die anderen tagsüber unterwegs auf Skitour sind, suchst Du nach andern Möglichkeiten, um die Zeit sinnvoll zu nutzen.
Bergzeit Autor Flo hat sieben Alternativen für all jene zusammengestellt, die den Winter auch ohne Skitour gestalten wollen.
1. Schneeschuhwandern
Noch bevor wir Menschen uns auf Ski begaben, sind wir schon mit Schneeschuhen durch Winterlandschaften gestapft. Auch ohne irgendwelche Spezialkenntnisse kannst Du Dir die Schneeschuhe an die Füße schnallen und Dich auf Erkundungstour begeben.
Auf diese klassische Art entschleunigst Du Deine Fortbewegung, was ausgezeichnet zur besinnlichen Winterkulisse um Dich herum passt.
Dank Steighilfen, Harscheisen und seitlichen Zacken haben moderne Schneeschuhe super Halt in jedem Gelände, was es Dir erlaubt, Dich in einsame Täler vor- oder auf Gipfel hinaufzuwagen. Vielleicht packst Du Dir noch einen leichten Rodel ein, damit Du auf dem Weg zurück, über den einen oder anderen Hang abkürzen kannst.
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2. Eisklettern
Lange Strecken auf Ski oder mit Schneeschuhen sind generell nicht Dein Ding? Kein Problem. Vielleicht hast Du Lust mal etwas Neues auszuprobieren und überträgst Deine Kletterleidenschaft aufs Eis. Anstatt in der Halle oder am Fels Deine Route zu finden, arbeitest Du Dich mit Deinen Eisgeräten an zugefrorenen Wasserfällen hoch. Dabei staunst Du über die vielfältigen Formationen, die vor Dir liegen, um anschließend den Blick ins verschneite Tal zu genießen.
Wie Du in diesen abenteuerlichen Sport hineinschnuppern kannst erfährst Du im Beitrag Eisklettern für Anfänger: Wie es geht und was man braucht!
3. Langlauf: Nordic Cruising
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Bei der Skitour hast Du keine Lust auf steile Anstiege und Abfahrten, aber irgendetwas mit Skiern würdest Du schon gerne einmal ausprobieren? Dann mach doch einen Langlaufkurs. Mit dieser Grundlage kannst Du entweder zu sportlichen Runden in der Loipe starten, Du kannst aber auch einfach gemütlich dahingleiten. Diese entspannte Form wird Nordic Cruising genannt und verhält sich so wie Wandern zum Joggen.
Die Technik des Nordic Cruising ist schneller und leichter erlernbar, das Tempo niedriger, was es gerade für Anfänger sehr zugänglich macht. Wenn Du schon etwas fortgeschrittener bist, kannst Du mit den kürzeren, breiteren und taillierten Skiern auch außerhalb gespurter Loipen im freien Gelände Deinen Weg finden.
4. Trailrunning
Laufen geht immer – ja, selbst im dicken Schnee. Klar kommst Du langsamer voran, dafür wird aber nicht nur Dein Herzkreislaufsystem, sondern auch Deine Kraftausdauer gefordert. In Schneefeldern und auf Eis findest Du mit klein packbaren Grödeln den richtigen Grip, während Dir die Stöcke dabei helfen, die Balance zu halten. Und bergab kannst Du per Poporutsche Energie sparen.
Auf den Winterwegen zu den Hütten kannst Du meist sogar erstaunlich gut laufen und wie anstrengend Deine Runde wird, entscheidest Du selbst.
Du kannst z.B. auf den einfachen Wege bleiben oder sie ab und an verlassen. Klar bist Du zu Fuß limitiert und Du wirst auf viele Gipfel verzichten müssen. Aber das macht ja nichts, auch in den Tälern zwischen den Bergen zu laufen ist äußerst reizvoll. Und wenn Du es zur Hütte schaffst, kannst Du Dich mit einem heißen Kakao belohnen.
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5. Rodeln
Statt mit der Plastiktüte den Hang hinterm Haus runterzurutschen, bieten viele Skigebiete auch echte Rodelstrecken an. Eine gut präparierte Rodel- und Schutzausrüstung bekommst Du vom Verleih, mit dem Lift geht es hoch hinaus und über teilweise abenteuerliche Strecken rast Du dann dem Tal entgegen.
Kurven, Wellen und Steilstücke lassen den Puls in die Höhe rauschen. Zum Glück sind die Hütten nicht weit, damit Du zwischendurch Entspannung bei einem köstlichen Kaiserschmarrn findest.
6. Fotosafari
Der Magie einer verschneiten Winterlandschaft kann sich niemand entziehen. Wenn alle anderen auf Ski unterwegs sind, dann schnappst Du Dir Deine Kamera, entschleunigst Deinen Tag und begibst Dich auf die Suche nach den schönsten Motiven. Wenn Du noch keine großen Fotoskills besitzt, ist jetzt die ideale Chance, einen Kurs zu besuchen oder Dich auf eigene Faust auszuprobieren.
Es kann sehr viel Spaß machen, jeden Tag einem anderen Motto zu widmen. Heute suchst Du die schönsten gefrorenen Bachläufe; morgen widmest Du Dich Spuren im Schnee.
Diese Suche und der Fokus auf eine Sache schulen Deinen fotografischen Blick, außerdem bekommt das Ganze so etwas Spielerisches. Die Fotosafari kannst Du super mit anderen Aktivitäten, wie einer Schneeschuhwanderung, Nordic Cruising oder der Trailrunning-Runde kombinieren.
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adobe stock | Netzer Johannes
7. Yoga
Klare kalte Luft, die Sonne geht über den Bergen auf, vor Dir liegt eine in friedliches Weiß getauchte Wunderwelt. Warm eingepackt atmest Du tief ein, spürst Deine Umgebung und gehst Deine Asanas durch. Yoga geht immer und gerade im Winter und vor der verschneiten Bergkulisse erlebst Du Dich ganz neu.
Noch schöner, wenn Du anschließend zurück in die warme Unterkunft kommst, Dir einen heißen Tee aufbrühst, bevor Du Dich mit ein bisschen Sauna und Wellness verwöhnst.
Zusatz: Einen Lawinenkurs besuchen
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Unabhängig davon, was Du planst und auch wenn Du nicht zur Skitour aufbrichst, macht es Sinn sich vorzubereiten. Immer wenn Du in verschneiten Bergen unterwegs bist, musst Du das Gelände einschätzen können.
Vor dem Winterurlaub an einem Lawinenkurs teilzunehmen, ist nicht nur sehr informativ, er gibt Dir auch Sicherheit und Souveränität, was Dein Erlebnis definitiv bereichert. Bergführer und Bergsportschulen bieten im Winter verschiedene Kurse an, bestimmt auch in Deiner Nähe.