Inhalt
- Der erste Eindruck
- Synchronisation und erstes Einrichten der Suunto-Uhr
- Bedienung der Suunto Ambit3 Peak
- Movescount-App
- Der Suunto Smart Sensor und der Umstieg zu Bluetooth
- Der Akku der Multifunktionsuhr
- Die Suunto Ambit3 Peak Sapphire HR im Praxis-Test
- Weitere Versionen der Suunto Ambit3
- Software-Updates Ambit 3 und Erweiterungen
- Mein Fazit zum Suunto Ambit3 Peak Test
Die Suunto Ambit3 Peak Sapphire ist für mich ein ganz besonderes Testprodukt. Suunto zählt unter den Anbietern für Outdoor-Uhren definitiv zur Crème de la Crème. Nun hat der finnische Hersteller Version 3 seiner Multifunktionsuhr Ambit auf den Markt gebracht.
Der erste Eindruck
Die Suunto Ambit3 Peak Sapphire kommt in einer sehr edlen Verpackung, und die hohe Qualität und sehr gute Verarbeitung sieht man der Multifunktionsuhr auf den ersten Blick an. Die Kombination aus Saphirkristall, Polyamid, Stahl und Silikon spricht für sich. Mit dabei ist der Brustgurt mit HR-Sensor, welcher sehr klein und angenehm zu tragen ist.
Das Silikon-Armband der Uhr ist sehr soft und angenehm auf der Haut. Speziell wenn man eigentlich kein Uhrenträger ist, wirkt die Ambit3 auf den ersten Blick recht groß und kam mir am Handgelenk zunächst etwas schwer vor. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und vergisst bald, dass man sie mit sich trägt.
Der Funktionsumfang der GPS-Uhr ist enorm und deckt wohl so ziemlich alle Sportarten und alles, was man sich nur wünscht, ab. Mit Pulsmesser, Höhenmesser, GPS-Daten, Navigation, Kompass, Wetterinfos usw. ist man bestens für jedes Sport- und Outdoor-Erlebnis ausgestattet.
Synchronisation und erstes Einrichten der Suunto-Uhr
Das einzig Negative, was ich zur Ambit3 Peak zu berichten habe, kommt leider gleich zu Beginn. Aber keine Angst, die Ambit3 Peak bleibt mein absoluter Favorit unter den GPS-Uhren und ein absoluter Kauftipp! Out-of-the-box hat das Synchronisieren mit dem iPhone leider nicht funktioniert. Wichtig ist, erst ein Firmware-Update der GPS-Uhr zu machen. Dies gilt übrigens für Uhr und Smartphone-App! Unterschiedliche Versionen wollen nicht immer so richtig miteinander. Das ist verständlich, sollte jedoch vom Hersteller etwas deutlicher gemacht werden. Wichtig ist die Synchronisation, weil über die Smartphone-App auch alle Einstellungen an der Suunto-Uhr vorgenommen werden.
Mittlerweile funktioniert es recht reibungslos. Zwar synchronisieren Uhr und App nicht immer auf Anhieb, wenn sie jedoch kurze Zeit nebeneinander liegen, läuft alles automatisch im Hintergrund. Ein bisschen Geduld gehört halt mit dazu. Ich hoffe, dass Suunto hier bei einem der nächsten Software-Updates noch nachbessert.
Bedienung der Suunto Ambit3 Peak
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist die Suunto Ambit3 Peak über die fünf Knöpfe leicht zu bedienen. Die Funktionen sind logisch und dank identischer Abläufe in den einzelnen Modi leicht nachvollziehbar.
In Movescount, der Suunto-App oder dem Webportal, lassen sich beliebig viele Sport-Modi für alle Sportarten, die man betreibt, definieren. Einige sind von Suunto schon vorbereitet, können aber beliebig angepasst werden. Somit kann man für jede Sportart seine Display-Elemente selber zusammenstellen. Das heißt beim Bergsteigen lass ich mir meine aktuelle Höhe anzeigen, während ich dies beim Schwimmen natürlich nicht zwingend benötige.
Einen Schritt weiter geht das Ganze mit den Multisport-Modi, zum Beispiel für den Bereich Triathlon. Hier kann man nacheinander von Schwimmen zu Radfahren und weiter zu Laufen wechseln und hat alles in einem Move – so nennt Suunto eine Trainingseinheit – gespeichert. Das Schöne ist, dass man sich jeden Modus individuell anpassen und auch eigene Multisport-Modi zusammenstellen kann. Ich habe mir zum Beispiel einen Modus für Bike & Hike angelegt. Gestartet wird mit einer Bike-Etappe, gefolgt von Laufen, und zum Schluss wird nochmal in den Rad-Modus gewechselt.
Bis man für sich persönlich die optimalen Displayeinstellungen gefunden hat, kann es natürlich etwas dauern, da man sich beliebig austoben kann. Gerade diese Freiheit finde ich an der Suunto Ambit3 super. So bekommt jeder die für sich perfekte Anzeige, ob minimalistisch nur mit Uhrzeit und Puls, oder mit diversen unterschiedlichen Daten. Auch wenn nur wenige Daten in der Anzeige dargestellt werden, hat man später alle Daten der Trainingseinheit in Movescount zur Verfügung und kann den Move genau analysieren.
Neben den Sport-Modi lassen sich in der App auch Trainingsprogramme definieren. Diese eignen sich beispielsweise für Intervalltrainingseinheiten. Einmal auf die Uhr synchronisiert lassen sie sich jederzeit während des Trainings starten. Beispielsweise dann, wenn man beim Laufen oder Radfahren eine passende Location wie einen Berg erreicht hat.
Movescount-App
Da die Ambit3 Peak HR auch als Analysewerkzeug dienen soll, ist die zugehörige App natürlich sehr wichtig. Wie erwähnt, werden damit zum einen die Einstellungen an der Suunto-Uhr vorgenommen, zum anderen kann man damit das Training analysieren. Mit Movescount sind die Entwickler von Suunto meiner Meinung nach genau auf dem richtigen Weg. Sowohl die Smartphone-App, als auch das Webportal sind intuitiv und leicht zu bedienen. Trainingsdaten lassen sich über Diagramme gut auslesen.
Interessant ist die App auch während einer Trainingseinheit. Hier kann das Smartphone mit der Uhr gekoppelt und als erweitertes Display verwendet werden. Sinn macht das zum Beispiel beim Radfahren, wo man das Handy vorne am Lenker installieren kann. Ob Sonnenlicht und Handydisplay oder auch Akkulaufzeit damit richtig gut harmonieren ist eine andere Sache. Aus meiner Sicht jedoch eine nette Spielerei, die speziell dann Sinn macht, wenn man zwischendurch eine Karte benötigt. Diese hat man auf der Suunto Ambit3 nämlich nicht, auf dem Smartphone aber sehr wohl zur Verfügung. Außerdem kann man mit dem Smartphone Fotos in seinen Move integrieren, die dann mit passenden Geokoordinaten in der Webansicht verfügbar sind. Zusammen mit den Bildern kann dann der komplette Move mit Freuden geteilt werden.
Ein nettes Features der App ist auch Suunto Movie. Damit kann man aus seinem Move einen kleinen Film erstellen, der mit Hilfe der Google-Satellitenansicht den Move abfliegt und um die wichtigsten Daten und Bilder anreichert. Diesen kann man dann ebenfalls mit Freunden teilen.
Der Suunto Smart Sensor und der Umstieg zu Bluetooth
Der HR-Brustgurt verbindet sich, wie übrigens auch das Smartphone, via Bluetooth mit der Ambit3 Peak Sapphire. Er ist sehr klein und angenehm zu tragen. Wer möchte, kann den Sensor über Bluetooth auch direkt mit Movescount auf dem Handy verbinden und ohne Uhr nutzen.
Ich bevorzuge jedoch die Uhr. Ein sehr tolles Feature des Smart Sensors ist, dass er Daten speichern kann. Hervorgehoben wird das fürs Schwimmen, da Daten auch bei einem Verbindungsabbruch im Wasser weiter aufgezeichnet und dann später auf die Uhr übertragen werden.
Somit wird die Suunto Ambit3 Peak HR auch für Sportarten, wo man nicht unbedingt eine Uhr tragen möchte, ein perfektes Analysetool der Herzfrequenz.
Für mich ist dies beim Eishockey und Inlinehockey interessant. Bei Training oder Spiel kann ich nur den HR-Gurt ohne Uhr tragen. In der Kabine wird mein Move dann synchronisiert.
Kompatibel ist die Ambit3 jetzt nur noch mit Bluetooth-Sensoren. ANT+ wird nicht mehr unterstützt.
Der Akku der Multifunktionsuhr
Ein wichtiger Punkt bei einer Mutltifunktionsuhr ist definitiv die Akkulaufzeit. Suunto gibt für die Ambit3 Peak bis zu 200 Stunden an, was natürlich stark vom Aufzeichnungsintervall der GPS-Daten abhängt. Aber selbst bei einem Intervall von fünf Sekunden soll noch eine Laufzeit von 30 Stunden erreicht werden, was auch für längere Touren ausreichen sollte. Geladen wird die Uhr über das mitgelieferte USB-Kabel.
Die Suunto Ambit3 Peak Sapphire HR im Praxis-Test
Ich hatte das Vergnügen, die Ambit3 Peak Sapphire auf diversen Touren und bei unterschiedlichsten Sportarten zu Testen. So hatte ich die GPS-Uhr beim einfachen Waldlauf, Intervalltraining oder Trailrunning dabei, war mit ihr Wandern und Bergsteigen, oder unterwegs mit Rennrad und Mountainbike, auch in Kombination als Bike & Hike. Aber auch beim Indoor- oder Zirkeltraining habe ich die Ambit3 genutzt und die Speicherfunktion des HR-Brustgurts beim Inlinehockey getestet.
Die Suunto Ambit3 hat alle Tests mit Bravour gemeistert. Bei Trainingseinheiten wie Laufen oder Radfahren hatte ich alle Daten, die ich für mich in diesem Modus definiert habe, immer zur Verfügung. Speziell beim Training ist das Starten von Trainingsprogrammen zu einem beliebigen Zeitpunkt ein tolles Feature. Die Satellitenverbindung hat die Ambit3 immer nach wenigen Sekunden hergestellt.
Neben normalen Trainingseinheiten hatte ich die Uhr auch bei sportlichen Touren dabei. So auch bei einer Rennradtour auf das Stilfser Joch, einem Berglauf in Südtirol und einer Bike & Hike-Tour auf die Gehrenspitze im Tannheimer Tal. Hier hat sich die Ambit3 als toller Begleiter erwiesen und immer gewusst, was ich schon alles erledigt hatte und wieviele Höhenmeter noch vor mir lagen. Für den Notfall bei alpinen Touren sind die Funktionen „zurück zum Startpunkt“ oder „Route zurückverfolgen“ tolle Features. Ein richtiges GPS wird die Uhr damit aber nicht ersetzen.
Auch bei einfachen Wanderungen oder Touren mit der Kraxe und Kind hat die Suunto Ambit3 ihre Pflichten voll erfüllt. Und sei es nur, um immer exakte Höhendaten zu liefern, damit ich meiner Frau sagen konnte, dass es nicht mehr weit bis zum Ziel ist.
Ich freue mich schon, die Multifunktionsuhr im Sommer bei der ein oder anderen Hochtour einzusetzen und im kommen Winter auf Skitour dabei zu haben.
Weitere Versionen der Suunto Ambit3
Neben der Ambit3 Peak, die es in der Ausführung Black und Sapphire gibt, sind bei Suunto auch noch die Versionen Sport und Run mit jeweils abgespecktem Funktionsumfang erhältlich. Diese Modelle sind besonders für Nicht-Bergsportler interessant, die beispielsweise auf eine barometrische Höhenmessung verzichten können. Sie sind in optisch sehr ansprechenden, farbigen Versionen erhältlich. Ein Blick lohnt sich also auf jeden Fall.
Software-Updates Ambit 3 und Erweiterungen
Während ich diesen Test schreibe, ist ein neues Update für die Ambit3 erhältlich, das Schlaf- und Schnell-Erholungstests mit der neuen Laufleistungsfunktionalität beinhaltet. Dies dürften interessante Features sein, die ich leider noch nicht testen konnte. Im Übrigen ist Suunto dafür bekannt, mit einem Software-Update immer wieder neue Features raus zu bringen. Der Funktionsumfang der Suunto Ambit3 wird in den nächsten Monaten also sicher noch weiter anwachsen.
Erwähnenswert sind noch die Suunto-Apps. Entwickler können eigene Apps für die Ambit3 schreiben, welche über Movescount von jedem eingebunden werden können. Dies reicht von einer Vorhersage der Zielzeit bei einem Marathon über Sturmwarnungen bis hin zu einer App zur Berechnung der Anzahl Biere, die man sich während eines Moves verdient hat.
Mein Fazit zum Suunto Ambit3 Peak Test
Ich bin mit der Ambit3 Peak Sapphire HR extrem zufrieden. Wie bei jeder Uhr mit einem ähnlichen Funktionsumfang muss man jedoch den Willen mitbringen sich einzuarbeiten. Hat man die Grundlagen verstanden, ist die Bedienung einfach.
Die zugehörige Software Movescount ist sehr gut zu bedienen. Bergsportler sollten auf jeden Fall zur Peak-Version der Suunto Ambit3 greifen, für alle anderen lohnt sich ein Blick auf die Versionen Run und Sport. Ob es bei der Peak nun die Sapphire oder Black-Version sein soll, liegt dann an Geschmack und Geldbeutel.
Momentan ist die Suunto Ambit3 Peak leider nicht erhältlich. Passende Alternativen findest Du hier: