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Das Auge isst mit

Im Test: Die Suunto Race GPS-Sportuhr

5 Minuten Lesezeit
Die Suunto Race ist eine innovative Sportuhr, die Dich mit ihrem Design und ihrer Technik überzeugt. Sie misst Deine Leistungsdaten, navigiert Dich mit Karten und Routen, zeigt Dir alles auf einem farbigen AMOLED-Display und lässt sich per Rändelrad bedienen. Die Suunto Race ist mehr als eine Uhr, sie ist ein Statement für das nächste große Ding.

Es gibt Ausrüstungsgegenstände, die man einfach gerne aus dem Schrank oder der Schublade holt. Entweder, weil sie den Spaß am Outdoorsport in ungeahnte Höhen treiben oder sich einfach gut anfühlen. Das so viel beschworene Look and Feel, oder – auf gut Deutsch – die Optik und das Tragegefühl, entscheidet eben.

Mal ist es ein kuschelig-bequemer Fleecepulli, den man trägt, bis er ausgeleiert ist, mal eine perfekt passende Laufhose oder, im Falle der Suunto Race, eine GPS-Laufuhr.

Schon beim Auspacken der Race fällt mir die farbenfrohe Darstellung der Uhrzeit und die offenbar eigens für die Uhr entworfene Schriftart auf.

Suunto macht gleich zu Beginn klar, dass es mit seiner neuesten Entwicklung auch Neuland betreten will. Ist die Race also “The next big thing”, um es mit Steve Jobs‘ Worten zu sagen?

Mit dem innovativen Design will Suunto die Zukunft der GPS-Uhren gestalten. Ist die Race die nächste große Sensation in der Uhrenwelt?

Bergzeit

Mit dem innovativen Design will Suunto die Zukunft der GPS-Uhren gestalten. Ist die Race die nächste große Sensation in der Uhrenwelt?


Suunto im Zugzwang

Interessant bei der Bewertung der Uhr ist die Ausgangssituation auf den Markt: Angesichts der Garmin-Konkurrenz in Form der Fenix 7 und Fenix 7X bzw. den etwas günstigeren Garmin-Modellen der Forerunner-Serie wie dem Forerunner 265, war Suunto im Grunde gezwungen, zu liefern. Das dürfte, um es vorweg zu schicken, meiner Meinung nach gelungen sein. Um eine finale Bewertung abzuliefern, müsste mir Suunto die Uhr allerdings etwas länger zum Testen zur Verfügung stellen, ich konnte sie bisher nur sieben Tage auf oberbayerischen Trails ausführen.

Zwar hat die Race keine Solarladefunktion, kostet dafür aber je nach Version “nur” zwischen 450 Euro (Stahlgehäuse) und 550 Euro (Titangehäuse). Das ist noch immer einiges Geld – was man dafür erhält, wird aber nicht nur die Herzen von Suunto-Fans höher schlagen lassen.

Video: Was kann die neue Suunto Race Sportuhr?

Bergzeit Experte Jan hat sich die neue Multisport-Uhr näher angesehen.

Intuitive Bedienung der Suunto Race

Schnell fällt im Test die Steuerung per seitlichem Rändelrad auf – das Alleinstellungsmerkmal der Uhr schlechthin.

Die Bedienung geht sehr intuitiv vonstatten, bald hat man im wahrsten Sinne des Wortes den Dreh raus.

Durch drehen des Rändelrades scrollt man zwischen den Schaltflächen in den einzelnen Menüs mühelos hin und her. Auch Wechselnutzer, die nicht nur Suunto, sondern auch Garmin und GPS-Uhren anderer Marken im Einsatz haben, werden mit der Race Freude haben. Das liegt auch an der unteren Taste auf der rechten Seite, die ab Werk mit der Zurück-Funktion belegt ist.

Mit ihrem einzigartigen Rändelrad bietet die Suunto Race eine einfache und schnelle Steuerung.

Arnold Zimprich

Mit ihrem einzigartigen Rändelrad bietet die Suunto Race eine einfache und schnelle Steuerung.


Die Suunto Race lässt sich für mit Garmin-Bedienlogiken sozialisierte Menschen schneller bedienen als beispielsweise die Vertical oder auch die Suunto 9. Für Sportler, die schnell auf einen Trailrun starten wollen, ohne sich vorher zahlreiche Youtube-Tutorials reinzuziehen, ein nicht zu vernachlässigender (Spaß)Faktor!

Die Race zaubert die Daten auf ein helles, 1,43 Zoll großes AMOLED-Display, das sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesen lässt.

Das helle, 1,43 Zoll große AMOLED-Display liefert satte Farben und ist dabei kontraststark und ausreichend scharf, um auch topographische Details in Karten auch bei Sonnenlicht gut zu erkennen. Die weltweiten Karten dafür sind im Kaufpreis enthalten und lassen sich “häppchenweise” herunterladen.

Die Race hat ein helles und farbenfrohes AMOLED-Display. Sie bietet weltweite Karten und Routing-Funktionen und eignet sich für die Orientierung im Gelände sehr gut.

Arnold Zimprich

Die Race hat ein helles und farbenfrohes AMOLED-Display. Sie bietet weltweite Karten und Routing-Funktionen und eignet sich für die Orientierung im Gelände sehr gut.


Natürlich ersetzt die Uhr allein schon aufgrund der Übersichtlichkeit keine Tourenvorbereitung per AV-Karte auf Outdooractive oder einer vergleichbaren Karte, zur groben Orientierung reicht sie jedoch aus. Das gilt auch für die Routing-Funktion.

Tolle grafische Datenaufbereitung

Auch die grafische Gestaltung des User Interface hat mir gefallen. Suunto setzt auf Farbe, die Bedienung der Uhr macht schon gute Laune, ehe es mit dem Outdoorsport überhaupt losgeht. Im Rahmen des Tests nehme ich die Uhr gleich mal auf eine schöne, knapp 30 Kilometer lange Runde im Estergebirge bei Garmisch-Partenkirchen mit.

Es fällt auf, dass die Uhr durch das verbaute Dualband-GNSS-System sehr schnell startbereit ist und (mit aktiviertem Autostopp) bei Pausen die Aufzeichnung auch sehr schnell wieder unterbricht.

Zwar kommt sie nicht an mit Solarladefunktion ausgestattete “Langläufer” wie die Suunto Vertical oder die Garmin Fenix 7 heran, bietet aber bei eingeschaltetem GPS eine immer noch beeindruckende Laufzeit von 40 Stunden und damit ausreichend Power für die meisten Einsatzszenarien. Allein bei mehrtägigen Ultraläufen und anderen sportlichen Aktivitäten, bei denen man unterwegs nicht in die Nähe einer Steckdose bzw. anderen Stromquelle kommt, stößt sie an ihre Grenzen.

Dass man die Uhr hinsichtlich der grafischen Gestaltung der Nutzeroberfläche, der App-Auswahl und den verschiedenen Batterie- bzw. Aufzeichnungsmodi den eigenen Geschmäckern anpassen kann, versteht sich von selbst. Aufgrund der Kürze des Tests war ich nur mit Werkseinstellungen unterwegs.

Die Suunto Race ist eine hochwertige Smartwatch, die viel Funktionalität bietet. Je nach Material kostet sie zwischen 450 und 550 Euro.

Arnold Zimprich

Die Suunto Race ist eine hochwertige Smartwatch, die viel Funktionalität bietet. Je nach Material kostet sie zwischen 450 und 550 Euro.


Die Suunto Race Sportuhr der Praxis

Im Praxistest setze ich die Uhr etwa 50 Prozent beim Wandern und 50 Prozent beim Trailrunning ein. Es fällt auf, dass die Uhr ihren Dienst angenehm unauffällig erledigt. “No Frills” würde der Amerikaner sagen. Kein unangenehmes Herumwühlen in unübersichtlichen Sub-Modi, keine umständlichen, womöglich noch fehlerbehafteten OTA-Updates – obwohl auf unserer Test-Uhr noch nicht die endgültige Software installiert ist, läuft sie (fast) wie am Schnürchen.

Von nervigen Bugfixes ist nicht viel zu bemerken – allerdings teilt mir Suunto auch mit, dass an einzelnen Punkten noch gearbeitet wird, beispielsweise gelegentliche Aufzeichnungs-Aussetzer bei “langsamen” Sportarten wie Wandern. 

Mit der Suunto Race lassen sich, wie mit den meisten höherpreisigen GPS-Uhren, über einen längeren Zeitraum detaillierte Gesundheitsdaten ermitteln. Um der Race in diesem Punkt genauer auf den Zahn zu fühlen, war der Testzeitraum leider zu kurz. Erst nach mehrwöchiger Nutzung hat die Uhr eine aussagekräftige Menge an Daten gesammelt, anhand derer sie Trainings- und Erholungstipps erstellt und Tipps zur Ernährung liefert.

Suunto Race vs. Suunto Vertical

Was leistet die neue Suunto Race, was die (ebenfalls neue) Suunto Vertical? Und welche Uhr eignet sich für wen? Der Vergleich gibt Aufschluss.

Suunto Race Testfazit: Der Preis ist heiß

Abschließend lässt sich sagen: In meinen Augen ist die Suunto Race die aktuell spannendste GPS-Tracking-Outdoorsportuhr auf dem Markt.

Zu einem noch moderaten Preis hat Suunto der Uhr Technologie vom Feinsten verpasst.

In Sachen Aufzeichnungsgenauigkeit, Ablesbarkeit und Möglichkeiten zur Konfigurierung lässt die Suunto Race nur wenig Wünsche offen. Auch das Auge isst bei der Uhr besonders mit – das Gehäuse und die grafische Datenaufbereitung sind ein Augenschmaus.

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