Inhalt
- Unberührte Natur, spektakuläre Landschaften, filmreife Naturkulissen aus Mittelerde - willkommen in Neuseeland! Auf der Südinsel lassen die "Southern Alps" die Herzen aller Outdoor- und Wander-Fans höherschlagen, aber auch die Küstenregionen und die Vulkanlandschaften auf der Nordinsel laden zu Tages- und Mehrtagestouren ein. In der Regel findet sich in allen Nationalparks ein breites Angebot an ausgeschilderten Wanderungen - von kurzen, familienfreundlichen "Spaziergängen" bis zu den "Great Walks", Neuseelands beliebtesten Trekkingrouten.
- Das Department of Conservation
- Neuseelands Wetter: Umschwünge sind die Regel
- Wanderschuhe und -bekleidung: Was einpacken?
- Vorsicht: Sandflies!
- Hütten besser reservieren
- Shelter und Huts - Biwakschachteln und Hütten
- Selbstversorgung beim Hüttentrekking
- Mehrtagestour? Melde Dich beim DOC
- Tourentipps in Neuseeland
Unberührte Natur, spektakuläre Landschaften, filmreife Naturkulissen aus Mittelerde – willkommen in Neuseeland! Auf der Südinsel lassen die „Southern Alps“ die Herzen aller Outdoor- und Wander-Fans höherschlagen, aber auch die Küstenregionen und die Vulkanlandschaften auf der Nordinsel laden zu Tages- und Mehrtagestouren ein. In der Regel findet sich in allen Nationalparks ein breites Angebot an ausgeschilderten Wanderungen – von kurzen, familienfreundlichen „Spaziergängen“ bis zu den „Great Walks“, Neuseelands beliebtesten Trekkingrouten.
Das Department of Conservation
Das „Department of Conservation“ (DOC) ist die neuseeländische Naturschutzbehörde und Betreiber unzähliger Wanderwege inklusive der Infrastruktur entlang der Wege. Über seine Webseite sowie in seinen Besucherzentren liefert das DOC Wanderern und Trekkern wissenswerte Infos zu Fauna, Flora und allen von ihm betriebenen Wander- und Spazierwegen inklusive der dort vorhandenen Hütten-Infrastruktur.
- Tipp: Das DOC betreibt in allen Wanderregionen Besucherzentren. Die „Visitors Information Center“ sind vor Ort der beste Anlaufpunkt für Informationen zu Trekkingrouten und Wanderwegen.
Neuseelands Wetter: Umschwünge sind die Regel
Grundsätzlich gibt es in Neuseeland keine wirklich „schlechte“ Jahreszeit für Wanderungen und Trekkings. Klar sollte allerdings sein, dass insbesondere auf der Südinsel und in den hochgelegenen Regionen der Nordinsel (Tongariro und Taranaki Nationalparks sowie die südlich gelegenen Ranges um Wellington) entsprechend der Jahreszeiten durchaus winterliche Bedingungen anzutreffen sind. Dies sollte man bei der Touren- und Ausrüstungsplanung unbedingt beachten. Das angenehmste Wanderwetter bietet in der Regel der Sommer mit warmen, selten heißen Temperaturen. Auch der Herbst bietet oft sehr beständiges Wetter, ist allerdings etwas kühler. Der Frühling ist mild, jedoch häufiger unbeständig.
- Tipp: Unabhängig von der Jahreszeit kann das Wetter gerade in Neuseelands Bergen sehr schnell umschlagen: Man ist bei tollstem Sonnenschein im Tal gestartet und in 1.800 Metern Höhe erwartet einen ein Schneesturm (selbst im Sommer). Es ist also absolut erforderlich, dass man auf alle Eventualitäten vorbereitet ist und entsprechende wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk dabei hat. Wichtig: auch den Sonnenschutz in Form eines Outdoor-Hutes und Sonnencreme nicht vergessen.
Lesetipp: Warum ist Sonnenschutz in den Bergen wichtig?
Wanderschuhe und -bekleidung: Was einpacken?
Welche Wanderausrüstung man für Neuseeland benötigt, richtet sich nach dem Anspruch der geplanten Touren und den erwarteten Bedingungen (Küstenwanderung, hochalpines Gelände). Wer ausschließlich auf den sogenannten „Easy Access Walks“ kurze bis längere Spaziergänge unternimmt, kommt mit bequemen Multifunktionsschuhen, einer guten Regenjacke und einem kleinen Daypack bestens über die Runden. Wer ausgewachsene Mehrtageswanderungen plant, braucht in jedem Fall feste Trekkingstiefel, die Geröll und schlechten Wegen gewachsen sind, und einen Trekkingrucksack. Auch die gewohnte Bergsportbekleidung – Funktionswäsche, Isolationsjacke, Midlayer – ist in Neuseeland sicherlich nicht fehl am Platz. Aufgrund der in manchen Regionen sehr hohen Regenwahrscheinlichkeit ist eine gute Regenbekleidung für Neuseeland sinnvoll, denn trocken eingepackt lässt sich das spektakuläre Fiordland auch bei Dauerregen genießen.
- Tipp: Gut beraten ist, wer sich vor der Abreise Gedanken über mögliche Touren und deren Bedingungen macht. So lässt sich beim Packen berücksichtigen, ob Trekkingstiefel, Campingkocher und ggf. der wärmere Schlafsack mit ins Gepäck müssen.
Vorsicht: Sandflies!
Zu den wenigen Unannehmlichkeiten während einer Wanderung in Neuseeland gehören die sogenannten Sandflies. Dieses lästige kleine, blutsaugende Insektchen tritt leider überall dort in ganzen Heerscharen auf, wo Gewässer, Busch- oder Moorland nicht fern sind. Oberhalb von 1.000 Metern hat man in der Regel Ruhe vor den Plagegeistern. In tieferen Regionen hilft als Vorbeugung gegen die lang anhaltend juckenden Bisse nur lange Kleidung ohne Schlupflöcher (Socken über der Hose) und kontinuierliche, rasche Bewegung. Etwas weniger hektisch und schweißtreibend ist ein Insektenschutz.
- Tipp: Beim Insektenschutz rate ich zu einheimischen Mitteln (z.B. von Deet), auch wenn deren Inhaltsstoffe mitunter diskutierbar sind. Die aus der Heimat mitgebrachten Mittel wie Autan & Co scheinen (im Eigenversuch erprobt!) nicht die geringste abschreckende Wirkung auf Neuseelands stechendes Getier zu haben. Die einheimischen Mittel bieten zumindest einen Basisschutz.
Hütten besser reservieren
Für alle Mehrtageswanderungen und Trekkings, bei denen man eine Übernachtung auf einer Hütte einplant, ist eine vorherige Registrierung mindestens empfehlenswert. Einige der großen Tracks wie zum Beispiel der Milford Track müssen in jedem Fall gebucht werden. Gerade in den Sommermonaten sind viele Hütten sehr gut gebucht, sodass man sich schon einige Wochen (besser sogar Monate) vor der geplanten Abreise nach Neuseeland über das Web Schlafplätze reservieren sollte. Wer ohne Reservierung in einer Hütte aufschlägt, wird zwar in der Regel nicht abgewiesen, je nachdem, wie voll die Hütte ist, kann es dann aber passieren, dass man seinen Schlafsack auf dem Boden irgendwo in den Gängen ausrollen muss.
- Tipp: Für welche Hütten unbedingt eine Reservierung erforderlich ist, erfährt man auf der Webseite des Department of Conservation.
Shelter und Huts – Biwakschachteln und Hütten
Die neuseeländischen Hütten sind für gewöhnlich einfach aber zweckmäßig ausgestattet. Jedoch gibt es auch hier Abstufungen: von einfachen „Sheltern“, die im Sinne einer Schutzhütte nur vier Wände und ein Dach über dem Kopf bereitstellen, bis zu „Huts“, die Gemeinschaftsschlafräume, Toiletten, zeitweise Strom, Gas-Kochstellen und fließendes (jedoch nur kaltes) Wasser bieten. Die Ausstattung der Hütten kann außerdem zwischen den Jahreszeiten variieren. In den Sommermonaten (also zwischen Dezember und Februar) sind die Hütten in der Regel voll ausgestattet.
- Tipp: Auch Infos zur Ausstattung von Berghütten lassen sich beim DOC abrufen.
- Lesetipp: Biwakschachteln in den Alpen – das gibt es zu beachten
Selbstversorgung beim Hüttentrekking
Anders als in den europäischen Alpen sind in Neuseeland Hütten in der Regel nicht bewirtschaftet. Dies bedeutet, dass sämtliche Verpflegung selber mitgebracht werden muss. Das Kranwasser in den Hütten ist in der Regel ohne weitere Behandlung trinkbar, sodass immerhin nur der erforderliche Wasservorrat bis zur nächsten Hütte mitgeschleppt werden muss (bitte vorab individuell Verfügbarkeit prüfen!).
Wer auf den hütteneigenen Gaskochern Essen zubereiten möchte, muss beim Packen an die Outdoorküche denken: Topf, Teller, Tasse und Besteck sollten im Gepäck sein. Bei einer Übernachtung im Shelter gehört auch der Kocher mit in den Rucksack. Und andersherum muss auch der gesamte Müll, den man unterwegs produziert, wieder mit zurückgenommen werden.
Für das Nachtlager sind in den Hütten meist Etagenbetten oder Matratzenlager inklusive Matratzen vorhanden, jedoch keine Kissen und Bettdecken. Ein Schlafsack muss also mitgebracht werden. Ebenso gehören Hüttenschuhe oder dicke Socken ins Wandergepäck, da alle Hütten schuhfreie Zone sind.
Da die Hütten in den Bergregionen nur über einfache Generatoren mit Strom versorgt werden, wird zur Nachtruhe (ca. ab 22 Uhr) der Strom ausgeschaltet. Wer also unfallfrei nachts aus dem Hochbett zur Toilette kommen möchte, sollte unbedingt eine Stirnlampe im Gepäck haben – von Ohrstöpseln gegen den nächtlichen Lärm der schnarchenden Mitreisenden ganz zu schweigen. Nach Steckdosen für die mitgebrachten Gerätschaften sucht man meist vergebens, sodass man sich an Elektronik nur auf das absolut zwingend erforderliche (inklusive Solarladegerät oder vollgeladenem Ersatz-Akku) beschränken sollte.
- Tipp: Das Wandergepäck muss trotz aller notwendigen Bestandteile immer noch transportabel bleiben. Als Richtwert sollte das gesamte Gepäck für Frauen nicht schwerer als acht Kilo sein und für Männer die zehn Kilo nicht überschreiten. Die Packliste Trekking hilft bei der Orientierung.
Mehrtagestour? Melde Dich beim DOC
Ist der Rucksack gepackt, sollte man sich für mehrtägige Touren bei Antritt der Wanderung unbedingt im DOC-Besucherzentrum „abmelden“. In Bergregionen kann es auch im Sommer zu Schneefall, Erdrutschen, Lawinen oder sonstigem Unvorhersehbaren kommen, sodass es gut ist, wenn Außenstehende für den Notfall Bescheid wissen, wo man unterwegs ist. Achtung: am Ende der Tour bitte nicht vergessen das DOC auch über den Abschluss der Tour zu informieren!
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