Feuchtigkeit, Schnee, Wind, Eis und brennende Sonne – all jene Umwelteinflüsse, vor denen uns ein Zelt schützen sollte, setzen diesem zu. Besonders der Imprägnierung des Außenzeltes. Deshalb muss man von Zeit zu Zeit aufs Neue sein Zelt imprägnieren.
Zelt imprägnieren in 6 einfachen Schritten
- Vorbereitung: Zelt aufbauen, reinigen und auf Beschädigungen überprüfen. Falls notwendig, Reparaturen oder größere Zelt-Reinigung zuerst durchführen.
- Anleitung lesen: Jedem Imprägniermittel liegt eine Produktinfo bei. Falls diese verloren geht, findest Du meist auf der Webseite des Herstellers die nötige Auskunft.
- Imprägnieren
- Flüssigimprägniermittel entweder mit einer Pumpsprühflasche oder direkt aus einer Schüssel auf das Zeltgewebe auftragen. Bei beiden Varianten hilft ein Mikrofasertuch, ein Schwamm oder eine weiche Bürste beim gleichmäßigen Verteilen.
- Imprägniersprays einfach aufsprühen. Achte darauf, dass Du die gesamte Zeltfläche erwischst und das Mittel nicht einatmest. Mit einem Lappen gleichmäßig verteilen.
- Einwirken lassen: Flüssigimprägniermittel erfordern meist eine Einwirkzeit (ca. 20 Minuten, Herstellerangabe beachten!). Danach überschüssiges Imprägniermittel mit einem Tuch abwischen, um Flecken auf dem Gewebe zu verhindern.
- Trocknen: Herstellerangabe beachten!
- Prüfen: Prüfe die Imprägnierung, sobald Dein Zelt wieder trocken ist. Falls das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist, kannst Du das Ganze einfach wiederholen.
Florian Glott
Florian Glott
Florian Glott
Florian Glott
Wann muss ein Zelt imprägniert werden?
Gut beraten ist, wer vor der Tour prüft, ob man das Zelt imprägnieren muss oder ob die Imprägnierung noch in Schuss ist und alle Nähte wirklich dicht sind. Aber wie genau lässt es sich feststellen, ob ein Zelt noch wetterfest ist? Am einfachsten ist es, das Zelt mit dem Gartenschlauch unter Beschuss zu nehmen.
Alternativ klappt das auch mit einer Gießkanne. Perlt das Wasser in vielen kleinen Tropfen ab, ist alles in Ordnung. Bildet sich dagegen ein Wasserfilm, der vom Zeltstoff aufgenommen wird, ist es höchste Zeit die Imprägnierung zu erneuern. Sind die Nähte ein Schwachpunkt, hilft unsere Anleitung zum Versiegeln von Zeltnähten weiter.
Imprägniermittel für Zelte
- Imprägniersprays: unkompliziert und schnell. Das gleichmäßige Aufbringen erfordert mehr Sorgfalt. Wichtig: Das Spray darf nicht eingeatmet werden!
- Flüssigimprägnierung: Das Handling ist aufwändiger, das gleichmäßige Auftragen der Mittel jedoch leichter. In der Regel ist ein Verdünnen mit Wasser notwendig. Ein Beispiel ist Nikwax Tent & Gear Solar Proof, das zusätzlich einen UV-Schutz bietet und frei von per- und polyflourierten Chemikalien (PFC) ist.
- Mehr erfahren: 7 Fragen zu Imprägniermitteln – Wahl, Anwendung & Gesundheit
Warum verliert das Zelt mit der Zeit seine Imprägnierung?
Starker Regen, mechanische Reibung oder feiner Staub, der mit dem Wind auf das Zelt trifft, können die Imprägnierung langsam abtragen. Ist diese erstmal weg, lässt die UV-Strahlung das Material schneller altern. Das Zelt bleicht aus, die verarbeiteten Stoffe werden spröde und anfälliger für Risse. Setzt dann noch Regen ein, perlen die Tropfen nicht mehr vom Außenzelt ab. Der Zeltstoff nimmt Feuchtigkeit auf, was gerade auf mehrtägigen Outdoor-Touren für wenig Freude sorgt.
Um das zu verhindert und auf Reisen oder bei der nächsten Tour stets ein trockenes Zuhause im Gepäck zu haben, ist es wichtig, die oben genannten sechs Schritte bei Bedarf durchzuführen. Hast Du das alles sorgfältig erledigt, steht einer Tour mit einer Übernachtung im Zelt bei Mistwetter nichts mehr im Wege!
Reinigungs- und Pflegemittel für Textilien im Bergzeit Shop:
Alle Funktionswaschmittel im Bergzeit Shop
Zum ShopDas Redaktionsteam empfiehlt …