Saubermachen und regelmäßiges Imprägnieren verbessert bei Zelten die Lebensdauer. Was aber, wenn der Gartenschlauch-Test zur Überprüfung des Abperleffekts auch undichte Nähte ans Licht bringt oder – schlimmer – unterwegs ein heftiger Sturm den Nähten den Garaus macht?
Eine kleine, undichte Nahtstelle macht das geliebte Outdoor-Eigenheim zwar nicht so schnell unbrauchbar. Etwas unternehmen sollte man trotzdem sofort, um den Schaden möglichst im Zaum zu halten. Ebenso wie bei Outdoorbekleidung, Packsäcken, Schuhen, Luftmatratzen und Rucksäcken lassen sich geborstene Zeltnähte abdichten.
Das funktioniert recht einfach mit einem Nahtdichter, der einfach an der Innenseite auf die betreffende Stelle aufgetragen wird. Platzhirsch in Sachen nachträgliche Nahtversiegelung ist Reparatur-Kit-Spezialist McNett, der für den Zeltbereich verschiedene Produkte im Sortiment hat.
Wichtig: Bevor Du startest, die Nähte abzudichten, solltest Du Dein Zelt idealerweise noch einmal reinigen.
Welcher Nahtdichter für welches Zelt?
Für die Auswahl des Nahtdichters ist es wichtig zu wissen, welche wasserdichte Beschichtung das Zelt aufweist. Die Beschichtung übernimmt neben der Imprägnierung den Löwenanteil des Feuchtigkeitsschutzes und kann entweder aus Silikon oder Polyurethan (PU) bestehen. Beide Arten haben Vor- und Nachteile und erfordern unterschiedliche Reparaturkleber.
- Zelte mit PU-Beschichtung weisen eine hohe Wasserdichtigkeit auf. Sie sind meist etwas günstiger, dafür altert die Beschichtung etwas schneller. Für die Reparatur mit Nahtkleber auf PU-Basis empfiehlt sich zum Beispiel der bekannte McNett Seam Grip.
- Silikonbeschichtete Zelte sind beständiger gegenüber UV-Strahlung. Sie sind reißfester, jedoch anfälliger gegenüber mechanischen Belastungen und Reibung. Zum Einsatz kommt Silikon vor allem bei hochwertigen Zelten. Zur Reparatur ist in diesem Fall spezieller Nahtversiegler wie z. B. McNett Sil Net Reparaturkleber notwendig.
Zeltnähte abdichten Schritt für Schritt
- Vorbereitung: Hast Du den richtigen Nahtdichter bei der Hand, sollte das aufgebaute Zelt vollkommen sauber und trocken sein. Wichtig ist, dass die abzudichtenden Nähte unter Zug sind!
- Abdichten: Entlang der zu reparierenden Zeltnaht trägst Du eine ausreichende Menge an Nahtversiegler an der Innenseite des Zeltes auf. Im Anschluss verteilst Du den Kleber mit einem kleinen Pinsel bzw. einer Bürste entlang der Naht, bis die undichte Stelle durch einen dünnen, geschlossenen Film abgedeckt ist. Dieser Film sollte etwas breiter als die Zeltnaht selbst sein. Pinsel oder Bürste sind in der Regel Teil des SeamGrip-Sets. Beim McNett Sil Net lässt sich beispielsweise die Bürste auf die Tube aufschrauben, sodass Aufbringen und Verteilen in einem Schritt geschehen.
- Trocknen: Hast Du alle Nähte behandelt, sollte das Ganze für mindestens zwölf Stunden trocknen. Bitte stets die Herstellerangaben beachten!
Florian Glott
Florian Glott
Florian Glott
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Alles zum Thema Zeltreparatur im Bergzeit Magazin
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