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Klebebindung

Zeltnähte abdichten: Versiegeln mit Nahtdichter

3 Minuten Lesezeit
Geplatzte Zeltnähte sind ein Ärgernis, das sich allerdings recht einfach beheben lässt. Abhilfe schafft ein Nahtdichter, der wiederum mit den verarbeiteten Zeltmaterialien kompatibel sein muss. Wir verraten, wie's geht und worauf es ankommt.

Saubermachen und regelmäßiges Imprägnieren verbessert bei Zelten die Lebensdauer. Was aber, wenn der Gartenschlauch-Test zur Überprüfung des Abperleffekts auch undichte Nähte ans Licht bringt oder – schlimmer – unterwegs ein heftiger Sturm den Nähten den Garaus macht?

Eine kleine, undichte Nahtstelle macht das geliebte Outdoor-Eigenheim zwar nicht so schnell unbrauchbar. Etwas unternehmen sollte man trotzdem sofort, um den Schaden möglichst im Zaum zu halten. Ebenso wie bei Outdoorbekleidung, Packsäcken, Schuhen, Luftmatratzen und Rucksäcken lassen sich geborstene Zeltnähte abdichten.

Das funktioniert recht einfach mit einem Nahtdichter, der einfach an der Innenseite auf die betreffende Stelle aufgetragen wird. Platzhirsch in Sachen nachträgliche Nahtversiegelung ist Reparatur-Kit-Spezialist McNett, der für den Zeltbereich verschiedene Produkte im Sortiment hat.

Wichtig: Bevor Du startest, die Nähte abzudichten, solltest Du Dein Zelt idealerweise noch einmal reinigen.

Welcher Nahtdichter für welches Zelt?

Für die Auswahl des Nahtdichters ist es wichtig zu wissen, welche wasserdichte Beschichtung das Zelt aufweist. Die Beschichtung übernimmt neben der Imprägnierung den Löwenanteil des Feuchtigkeitsschutzes und kann entweder aus Silikon oder Polyurethan (PU) bestehen. Beide Arten haben Vor- und Nachteile und erfordern unterschiedliche Reparaturkleber.

  • Zelte mit PU-Beschichtung weisen eine hohe Wasserdichtigkeit auf. Sie sind meist etwas günstiger, dafür altert die Beschichtung etwas schneller. Für die Reparatur mit Nahtkleber auf PU-Basis empfiehlt sich zum Beispiel der bekannte McNett Seam Grip.
  • Silikonbeschichtete Zelte sind beständiger gegenüber UV-Strahlung. Sie sind reißfester, jedoch anfälliger gegenüber mechanischen Belastungen und Reibung. Zum Einsatz kommt Silikon vor allem bei hochwertigen Zelten. Zur Reparatur ist in diesem Fall spezieller Nahtversiegler wie z. B. McNett Sil Net Reparaturkleber notwendig.

Zeltnähte abdichten Schritt für Schritt

  1. Vorbereitung: Hast Du den richtigen Nahtdichter bei der Hand, sollte das aufgebaute Zelt vollkommen sauber und trocken sein. Wichtig ist, dass die abzudichtenden Nähte unter Zug sind!
  2. Abdichten: Entlang der zu reparierenden Zeltnaht trägst Du eine ausreichende Menge an Nahtversiegler an der Innenseite des Zeltes auf. Im Anschluss verteilst Du den Kleber mit einem kleinen Pinsel bzw. einer Bürste entlang der Naht, bis die undichte Stelle durch einen dünnen, geschlossenen Film abgedeckt ist. Dieser Film sollte etwas breiter als die Zeltnaht selbst sein. Pinsel oder Bürste sind in der Regel Teil des SeamGrip-Sets. Beim McNett Sil Net lässt sich beispielsweise die Bürste auf die Tube aufschrauben, sodass Aufbringen und Verteilen in einem Schritt geschehen.
  3. Trocknen: Hast Du alle Nähte behandelt, sollte das Ganze für mindestens zwölf Stunden trocknen. Bitte stets die Herstellerangaben beachten!
Bei größeren Schäden wird der Nahtdichter direkt aus der Tube aufgebracht.

Florian Glott

Bei größeren Schäden wird der Nahtdichter direkt aus der Tube aufgebracht.


Bei größeren Schäden wird der Nahtdichter direkt aus der Tube aufgebracht.

Florian Glott

Ist der Schaden nicht ganz so groß oder will man die Nähte nur turnusgemäß warten, wird die Bürste auf die Tube gesetzt.


Verteilt wird der Nahtdichter anschließend mit einem kleinen Pinsel oder der Bürste.

Florian Glott

Verteilt wird der Nahtdichter anschließend mit einem kleinen Pinsel oder der Bürste.


Verteilt wird der Nahtdichter anschließend mit einem kleinen Pinsel oder der Bürste.

Florian Glott

Etwas Talkum bzw. Babypuder auf der frisch geklebten Naht verhindert ein Zusammenkleben des Zeltes.


Alles zum Thema Zeltreparatur im Bergzeit Magazin

Im Bergzeit Magazin findest Du die wichtigsten Beiträge zum Thema Zeltreparatur

Weitere Tipps:

  • Aufs Wetter kommt’s an: Am besten reparierst Du undichte Zeltnähte an einem sonnigen und warmen Tag, sodass der Nahtversiegler gut trocknen kann.
  • Da bleibt nix kleben: Wer vor dem Abbau bzw. Einpacken etwas Talkum oder Babypuder auf die abgedichteten Stellen aufbringt, verhindert ein Zusammenkleben des Zeltes im Packsack.
  • Reparaturset für unterwegs: Ist man einmal auf Tour, dann ist eine geplatzte Zeltnaht doppelt ärgerlich. Mit dem SeamGrip Universal Repair Kit von McNett ist man auch für Risse und größere Löcher an Zelten, Bekleidung und Ausrüstung gewappnet.

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