Die Unternehmensstory von Ski Trab beginnt mit einem Rohstoff, der viele Handwerker und Künstler eint: Holz. Zuerst waren es Türen und Küchenmöbel, die der Tischler Giacomo Trabucchi Ende der 1940er Jahre für die Bewohner der italienischen Alpengemeinde Bormio im Veltlin nach Maß anfertigte. Dann kamen günstigere Fertigmöbel auf den Markt und nahmen ihm im wörtlichen Sinne die Arbeit ab.
Doch Giacomo wusste sein handwerkliches Talent noch anderweitig zu nutzen: Schon mit siebzehn Jahren, im Jahr 1946, stellte er sein erstes Paar Ski aus Massivholz her. Dieses teilte er sich mit seinen drei Brüdern, um an einem Wettkampf im Skispringen teilzunehmen. Es folgten weitere Holzski für Skipringer, die er gemeinsam mit dem damaligen italienischen Skisprung-Champion designte und zuhause bei sich im Keller baute. Der erste große Erfolg stellte sich ein, als ein befreundeter Skilehrer aus Bormio vorschlug, einhundert Alpin-Ski aus Eschenholz zu produzieren, die an ein Skihotel in der Region für Skikurse verliehen wurden.
1956 registrierte Giacomo Trabucchi sein Unternehmen, zunächst als "Trabucchi Tischlerei: Ski, Möbel und Schlitten". Von nun an konzentrierte er sich auf die Ski- und Schlittenproduktion. Vorbild waren für ihn die größten Skifabriken der damaligen Zeit: er besuchte, beobachtete, baute Maschinen nach und bastelte an seinen Ski. Der "Vater" von Ski Trab war ein Visionär, der zudem selbst auch an Skirennen teilnahm. Seine ersten speziell für Skitouren gemachten Ski brachte Ski Trab 1970 mit dem Modell Il Fuoripista auf den Markt.
Leichtgewichtige Ski für den Rennsport
Als Giacomos Söhne Daniele und Adriano in den frühen 1990er Jahren die Firma übernahmen, bestimmten technische Weiterentwicklungen und die Produktion leichter Tourenski die Richtung. In Zusammenarbeit mit dem Alta Valtellina Ski Club und Skitouren-Wettkämpfer Adriano Greco hatte Ski Trab begonnen, leichtes Equipment für Skitourenrennen zu entwickeln - ein Sport, der seit den Achtziger Jahren in Italien an Popularität gewann. Viele italienische Skiwettkämpfer nutzten die Tourenski von Ski Trab, wie z.B. das neue Leichtmodell Piuma. Bald wurden die italienischen Skialpinisten auch auf die leichten Tourenbindungen des Österreichers Fritz Barthel aufmerksam und kombinierten diese mit den Ski Trab-Ski.
Ski Trab: "Hinter jedem Ski steckt ein Mitarbeiter"
Heute bauen bei Ski Trab 20 Mitarbeiter hochwertige Tourenski für ambitionierte Tourengeher und Rennsportler. Nach wie vor steht die Werkstatt im italienischen Bormio, alle Ski werden vor Ort produziert. Die meisten der Mitarbeiter sind selbst Skitourengeher oder kommen aus dem Skitourenrennsport. Dass Bormio ein Wintersportort ist, macht es für sie möglich, die eigenen Bretter in der Mittagspause zu testen.
Sich auf einen anderen Standort zu verlegen, kommt für die Ski Trab-Geschäftsführer Daniele und Adriano Trabucchi auch nicht in Frage - die enge lokale Verbindung des Unternehmens, vor allem zum Skisport vor Ort, hat sich von Beginn an als Erfolgsfaktor erwiesen. Auch über seine aktuelle Größe möchte Ski Trab nicht allzu sehr hinauswachsen: "Unabhängigkeit und eigenständiges Denken ist uns wichtig", so Adriano, der die Business-Seite verantwortet. "Jeder unserer Mitarbeiter hat eine direkte Verbindung zur Produktion in der einen oder anderen Phase des Herstellungsprozesses. Jeder Ski hat deshalb einen individuellen Code an der Spitze, der zeigt, dass darin die Arbeit, Verantwortung und Leidenschaft eines Ski Trab-Mitarbeiters steckt."
"Quality on the snow": leichte und robuste High-Tech-Tourenski
Dass Qualität und Exzellenz für das italienische Familienunternehmen im Vordergrund stehen, zeigt sich auch beim Material. Ski Trab verwendet nur ausgewählte Hölzer und äußerst hochwertige Materialien - die hohe Überschussrate spricht für sich. Daniele Trabucchi, der Techniker in der Familie, designt jedes Modell selbst.
Bei der Konstruktion der Ski Trab-Tourenski ist geringes Gewicht eine grundlegende Anforderung - aber nicht um jeden Preis. Bei Wettkampfski wie dem Race Aero World Cup Ski sind Zuverlässigkeit und Robustheit ebenso wichtig. Die Kunstfaser Aramid erfüllt beide Ansprüche besonders gut - sie ist haltbarer und stabiler als Holz und gleichzeitig besonders leicht - und kommt daher als zusätzliche Komponente bei Ski Trab zum Einsatz.
Zusammen mit der komplexen Konstruktion mit 14 Schichten und einem leichten Holzkern mit Wabenstruktur macht dies die Ski fit für beide Anforderungen - leicht und robust. Diesen gewachsen ist auch das Top-Modell 2014/15, der ultraleichte Rennski Ski Trab Maestro. Hier steckt schon im Namen, was das kleine italienische Familienunternehmen auszeichnet: hochwertige Tourenski von Meisterhand.
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